Samstag, 23. November 2013

Jimmy Dawkins






Jimmy Dawkins

 

 

  Jimmy Dawkins - Me, My Gitar and the Blues 



Jimmy Dawkins (* 24. Oktober 1936 in Tchula, Mississippi; † 10. April 2013 in Chicago, Illinois[1]) war ein US-amerikanischer Blues-Gitarrist.
1955 zog er nach Chicago, um dort in einer Fabrik zu arbeiten. 1957 kaufte er sich seine erste Gitarre. Zuerst spielte er auf der West Side mit Musikern wie Lester Hinton, Left Hand Frank Craig und Eddie King. Es folgten erste kleinere Engagements, u. a. mit Jimmy Rogers, Magic Sam und Earl Hooker. Willie Dixon buchte ihn für Studioaufnahmen mit Walter Horton, Johnny Young und Wild Child Butler.
Sein Durchbruch kam 1969, als Dawkins für Delmark Records das Debütalbum Fast Fingers (DS-623) einspielte. Es wurde im Musikmagazin Down Beat mit vier Sternen bewertet und erhielt 1971 den Grand Prix du Disque des Hot Club of France. Es folgten zahlreiche Festivalauftritte, Konzertreisen und weitere Plattenaufnahmen. Er spielte 1971 zusammen mit Clarence Gatemouth Brown auf dem Album Bad luck blues (Black & blue) von Cousin Joe.
Zu Dawkins' Markenzeichen gehörte sein versiertes Gitarrenspiel, das sich zwar an gängigen Mustern des West Side Chicago Blues orientierte, sich aber als sehr eigenständig darstellte. Dazu trug auch seine ungewöhnliche Spielweise dar, die im Kontrast zu seinem emotionalen Gesangsstil steht. Jimmy Dawkins wird zwar als einer der Innovatoren des West Side Chicago Blues angesehen, doch konnte er nie den großen Erfolg wie seine berühmten Kollegen, (z. B. Magic Sam, Luther Allison) erzielen.
Neben seiner eigenen Karriere als Musiker ist Jimmy Dawkins mit seinem Plattenlabel Leric Music hervorgetreten, auf dem Singles u. a. von Tail Dragger, Queen Sylvia Embry, Little Johnny Christian und Nora Jean Wallace erschienen sind. Zudem war Dawkins als Musikverleger aktiv.


 
Tail Dragger feat Jimmy Dawkins

All for Business   Jimmy Dawkins, Jimmy Dawkins With Otis Rush Audio CD 

 http://www.amazon.de/All-Business-Dawkins-Jimmy/dp/B000004BJD/ref=sr_1_1?s=music&ie=UTF8&qid=1385019124&sr=1-1&keywords=Jimmy+Dawkins

 

 

 
Jimmy Dawkins - Fast Fingers - You Got It' Baby - theblueses.blogspot.com 



 

 

Wenn es Alben aus der Schublade Blues gibt die sich locker unter die Top 50 aller meiner Alben bewegen, dann sind das die von Jimmy Dawkins und denen der Aces. Jimmy Dawkins ist in erster Linie ein Gitarrist und erst an zweiter Stelle kommt der Gesang.

Auf seinem zweiten Album, aufgenommen am 27.10. und 01.11.1971, buchte er als Stimme Big Voice Odom. Eine weiter Gitarre ist die von Otis Rush, auch nicht schlecht. Die Aufnahmen sind zum Teil Jams oder haben Jamcharakter.
Man gebe ein Thema vor und es geht los. Cotton Country ist mit einer Länge von über 8 Minuten das beste Beispiel. Es gibt auch Boni und die sind bestimmt nicht schlecht. ES LEBEN DIE BONÜSSE!!! Hippies Playground oder Jammin’ With Otis sind Perlen für jeden Freund eines lockeren Blues.

Jimmy Dawkins spielt nicht die übliche Bluesgitarre wie die von den Kings oder eines Buddy Guy. Sie hört sich mehr jazzig, funky an, vielleicht kann hier jemand helfen den richtigen Vergleich zu finden. Die All For Buisness passt in die Zeit Anfang der 70er Jahre. Der klassische Chicagoblues der geprägt von Willie Dixon, Howlin Wolf oder Muddy Waters war, wurde von jüngeren Blueser neu definiert. Son Seals fällt mir als Beispiel ein. Das übliche Instrumentarium mit Gitarre, Bass und Schlagzeug wird erweitert um Gebläse und Orgel. Auf All For Buisness übernimmt Jim Conley das Saxophon und Sonny Thompson die Orgel. Wenn ich schon dabei bin, Ernest Gatewood zupft den Bass und Robert Crowder wechselt sich an den Drums mit Charles Hicks ab.

Irgendwie ist es schade um solche Leute wie Jimmy Dawkins, Earl Hooker oder Otis Rush. Sie blieben immer im Schatten von anderen Bluesern und schafften nie eine große Berühmtheit. Schlechtere Musik machten sie bestimmt nicht, aber das kennen wir ja an etlichen Beispielen auch aus dem Rock.

1. All for Business
2. Cotton Country
3. Moon Man
4. Down So Long
5. Welfare Blues
6. Having Such a Hard Time
7. Sweet Home Chicago
8. Born in Poverty
9. Jammin' With Otis - Bonus
10. Hippies Playground - Bonus
11. Moon Man - Bonus

http://www.rockzirkus.de/forum/content.php?264-Jimmy-Dawkins-%96-All-For-Business 

Jimmy Dawkins - Right To Quit You

 

 

Einer der prägenden Musiker des intensiven Bluessounds der West Side von Chicago ist am 10. April im Alter von 76 Jahren verstorben. Der Gitarrist, Sänger und Komponist Jimmy Dawkins wurde am 24. Oktober 1936 in Tchoula, Mississippi, geboren und zog 1955 nach Chicago, wo er ab den 60er-Jahren in den Clubs auf der West Side aktiv war. Von bereits etablierten Größen wie Otis Rush und Magic Sam beeinflusst, entwickelte er einen sparsamen, aber äußerst dynamischen Gitarrenstil, der durch eine harte Attacke auf die Saiten und schnelle Läufe mit wenigen Tönen geprägt war; letzterer Aspekt brachte ihm zu Anfang seiner Karriere den Spitznamen "Fast Fingers" ein, den er jedoch nie mochte, weil die Bezeichnung einen falschen Eindruck der Essenz seiner Spielweise vermittelte, die vielmehr auf Intensität und quälendem Bearbeiten lang gehaltener Töne basierte. Als Sänger seiner zumeist eigenen und häufig sozialkritischen Songs wechselte Dawkins je nach Gefühlsausdruck zwischen ruhigem Sprechgesang und wütendem Shouten, auch hier wenig melodiös, aber mit großem Spannungsaufbau. Seine Musik spaltet die Blues-Fangemeinde: Manche können mit seinem minimalistischen Stil wenig anfangen, aber viele - dieser Autor eingeschlossen - sehen in seiner Intensität den ultimativen musikalischen Ausdruck des harten Umfelds der West Side von Chicago.


Für einen nicht sonderlich abwechslungsreichen Künstler hat Dawkins erstaunlich viele Platten aufgenommen. Auf Vermittlung seines Kumpels Magic Sam spielte Dawkins 1969 seine erste LP ein, "Fast Fingers" für Delmark Records. Weitere Alben für das Chicagoer Label folgten 1972 und 1975 (die passend betitelte "Blisterstring"-LP mit "Welfare Line", einem seiner besten Songs und Aufnahmen). Zur gleichen Zeit etablierte sich Dawkins in Frankreich und nahm dort während Tourneen zwischen 1971 und 1982 acht Alben auf, u. a. für Black & Blue, MCM und Isabel. 1972 war er Teil des American Folk Blues Festivals und ist auf der daraus resultierenden Live-Doppel-LP zu hören; auch spätere Tourneen führten ihn immer wieder nach Deutschland. Nachdem er in den 80er-Jahren in England für JSP zwei Alben und 1991 eins in Island veröffentlicht hatte, kam Dawkins' Plattenkarriere in den 90ern auch wieder in den USA in Schwung, mit einer hervorragenden CD für Earwig und drei CDs für Ichiban/Wild Dog. Seine letzten Alben nahm er 2002 und 2004 für das kalifornische Fedora-Label auf.

Neben seinen Aktivitäten als Musiker schrieb Dawkins eine Zeitlang eine Kolumne für das Magazin Living Blues und gründete in den 80er-Jahren sein eigenes Leric-Label, um unbekannteren Musikern die Möglichkeit zur Veröffentlichung von Singles zu geben. Dieses Material (von Little Johnny Christian, Queen Sylvia Embry, Nora Jean Wallace u. a.) wurde vor Kurzem auf einer Delmark-CD versammelt und das Label veröffentlicht demnächst die kompletten Leric-Debütaufnahmen von Tail Dragger.

Eine Todesursache wurde nicht mitgeteilt, aber es war bekannt, dass es Dawkins seit Längerem gesundheitlich nicht sehr gut ging; er war auf der Szene kaum noch präsent und tauchte zuletzt 2005 als Gast auf einer DVD des Sängers Tail Dragger für Delmark auf.

http://www.bluesnews.de/news-reader/items/jimmy-dawkins-verstorben.html

 

 

 

 
Jimmy Dawkins - 1991 - Kant Sheck Dees Bluze - ΜΑΧΑΛΙΩΤΗΣ ΔΗΜΗΤΡΗΣ

Jimmy Dawkins Presents The Leric Story

Die Song-Zusammenstellung von Künstlern des Leric Labels ist etwas für unsere Blues-Freunde, die an der traditionellen Schiene des 12-Takters ihren Spaß haben.
Das Label existierte in den Achtzigern und wurde vom Musiker Jimmy Dawkins ins Leben gerufen und geleitet. Ganz allgemein gesehen hatte er Künstler aus Chicago in seiner Plattenfirma unter Vertrag. Nun hat Delmark Records die Aufnahmen unter ihre Fittiche genommen und unter dem Titel "Jimmy Dawkins Presents The Leric Story" eine erste Compilation veröffentlicht. Einige Lieder erschienen damals als Singles und sind nun zum ersten Mal auf CD erhältlich. Außerdem gibt es darüber hinaus noch vier unveröffentlichte Tracks frei Haus mitgeliefert. Drei davon ergeben das Kontingent an Liedern von Vance Kelly und eine Nummer von Big Mojo Elem.
Die Daten bezüglich der mitwirkenden Musiker sind zumeist unvollständig. Leider ist das Line-up zu einigen Kompositionen löchrig wie ein Käse. Michael Coleman, Stan Banks sowie Vance Kelly haben Informationen zur Besetzung in den Songs beigesteuert. Auf jeden Fall war der Label-Besitzer mit seiner Gitarre aktiv und wahllos heraus gepickt tauchen auch Erskine Johnson (Orgel), Larry Taylor (Schlagzeug), Lafayette Leake (Piano), Willie Kent (Bass) oder Eddie Burks (Harmonika) auf.
Unter anderem ist Robert 'Big Mojo' Elem aka Big Mojo Elem mit seinem einzigen Lied "Special Kind Of Love" eine mittlere Überraschung auf der Platte. Das Stück ist energetischer Chicago Blues und der Bassist Elem hat eine super Stimme. Mr. Unbekannt spielt ein tolles Piano. Interessant ist, dass Elem zusammen mit dem Harper Earl Payton eine Band gründete und man einen gewissen Freddie King als Gitarristen anheuerte. Elem ist auf Kings erster Single vertreten und war auch später bei ihm aktiv. Unter anderem ist der Mann auf Luther Allisons "Love Me Mama" am Tieftöner zu hören. 1997 verstarb dieser überzeugende Blueser.
Mit dem Bass geht es weiter, wenn wir zu einer der drei Frauen auf der Compilation kommen. Queen Sylvia (Sylvia Embry) ist mit zwei Songs vertreten und in beiden spielt Dawkins eine rasiermesserscharfe Gitarre. Der Gesang der Protagonistin ist rau und sie verfügt über ein tolles Vibrato in der Stimme. "I Know I Ain't Number One" kommt richtig flott daher und ist um einiges luftiger als das typisch im Chicago-Outfit stampfende "Too Bad Baby". Diese Frau kann punkten.
Auf zur nächsten Weiblichkeit. Wesentlich bekannter als Queen Sylvia dürfte Nora Jean Wallace sein. Sie firmiert jetzt unter dem Namen Nora Jean Bruso. Mit ihrer Stimmgewalt bringt sie Gospel und viel Soul ins Spiel. In "Untrue Love" hören wir neben zwei Gitarren auch ein Keyboard und die Ballade "Oh My Love" hat nichts mit der Windy City zu tun. Mit Streichern und einer super Stimme ist die Nummer toller R&B/Soul in Motown-Manier.
Am Ende der CD gibt sich Sister Margo (auch Lady Margo) mit ihrem Healing Center Choir die Ehre. Diese tolle Gospel-Sängerin war mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, aber ihre beiden Songs sind echte Hinhörer. Oh Mann, kann die Frau singen! Und der Chor ist auch noch klasse. Wer Lieder aus den "Sister Act"-Filmen mag, bekommt eine Vorstellung von dem, was hier abgeht.
Bei Vance Kelly schlagen gleich drei unveröffentlichte Songs zu Buche. Sind viele der Künstler bereits im Blues-Himmel, gehört der Mittfünfziger Kelly zu den jüngeren Akteuren auf der Zusammenstellung. Bei "Use What You Got" wird deutlich, dass er dem Genre eine deutlich modernere Note verpasst. Es rockt etwas mehr und "The Jam" groovt mit funkigem Ambiente dahin und ein furioses Tenorsaxofon sowie Erskine Johnsons Keyboards bildet das Zentrum des Interesses. Und abermals ist Groove, aber anders, angesagt. Auch das Kelly-Songtrio macht Appetit auf mehr Blues von ihm.
Langsam aber sicher wird es Zeit, dass Tail Dragger nicht nur über diverse Sampler bei RockTimes vertreten ist. Einen Sänger wie ihn muss man wahrscheinlich fesseln, damit er ruhig wird. Geboren als James Yancey Jones vertritt er definitiv den Blues von der Straße mit dem dazugehörigen Dreck. "So Ezee" und "My Head Is Bold" belegen das eindeutig.
Wenn in Vance Kellys Songs schon der Funk-Funke zündet, hat man Little Johnny Christian noch nicht gehört. Seine vier Songs sind die Vertreter für tolle Partystimmung auf der CD. Variantenreich aufgemacht, bietet der Sänger musikalische Fußwippen-Tracks mit viel, sehr viel Bläserarrangements.
Rundum kann diese Compilation sehr kompetent über die damaligen Leric Records-Künstler Auskunft sowie Aufschluss geben und hoffentlich wird Delmark Records noch mehr von diesem feinen Blues veröffentlichen. Es lohnt sich! 

 

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