Samstag, 15. Februar 2014

Blueslegenden, Teil 1, Frank Hutchison, John Henry Barbee, Long John Hunter, Willie Cobbs, Washboard Sam, R. L. Burnside, William „Bill“ Moore, Jack Owens, Bud Spires









Blueslegenden, Teil 1

Frank Hutchison

 

Frank Hutchison (* 20. März 1897 im Raleigh County, West Virginia; † 9. November 1945 in Dayton, Ohio) war ein US-amerikanischer Old-Time-Musiker. Der stark vom Blues beeinflusste Hutchison gilt als innovativer und einflussreicher Musiker auf der Slide-Gitarre.
Hutchison wurde 1897 im Raleigh County geboren, aber kurz danach zog seine Familie ins Logan County. Als Kind lernte er Mundharmonika und später Gitarre zu spielen. Die schwarzen Minenarbeiter Henry Vaughan und Bill Hunt beeinflussten Hutchins später immens – vor allem Hunt brachte Hutchison viele Blues-Songs bei, darunter auch Worried Blues und The Train That Carried the Girl from Town (die Hutchison später auf Platte aufnahm). Als junger Mann begann er, in den Minen des Logan County zu arbeiten, in denen er möglicherweise einen Arbeitsunfall erlitt, da Zeitgenossen in Interviews später aussagten, Hutchison habe gehinkt.
Nebenbei trat er im Logan County in Kinos und auf Tanzabenden auf, die ihm bereits lokale Bekanntheit verschafften. Im Herbst 1926 reiste Hutchison nach New York City, wo er am 28. September seine ersten beiden Titel Worried Blues / Train That Carried the Girl from Town für OKeh Records einspielte. Die Verkäufe der Platte waren gut, sodass OKeh im Februar 1927 eine weitere Session für Hutchison organisierte, auf der er neun weitere Stücke einspielte. Unter ihnen befanden sich traditionelle Stücke wie The Wild Horse oder Gitarren-Rags wie der West Virginia Rag. Letzterer wurde von Hutchison mit einem Text, den er selbst gedichtet hatte, auf der gleichen Session unter dem Titel Coney Isle erneut aufgenommen. Cowboy Copas benannte das Stück 1960 in Alabam um und hatte damit einen großen Hit.
Hutchison stieg mit seinen Platten zu einem von Okehs erfolgreichsten Old-Time-Musikern auf. Viele seine Stücke beinhalteten viele Elemente des Blues, nicht zuletzt auch durch Hutchisons Slide-Stil auf der Gitarre. Er legte das Instrument wie eine Steel Guitar auf seine Beine und spielte die Töne mit einem Metallstab, wie seine damalige Freundin Jennie Wilson sich erinnerte. Hutchison gilt damit als erster weißer Musiker, der in diesem Stil Plattenaufnahmen machte.
Bis 1929 nahm Hutchison weitere Platten für OKeh auf, darunter der Logan County Blues, ein Gitarrenstück, das nach Hutchisons Heimat benannt ist, Lonesome Valley und Neueinspielungen von Worried Blues und The Train That Carried the Girl from Town sowie einige Stücke mit dem Fiddler Sherman Lawson. Seine letzte Session spielte Hutchison im Juli 1929 ein. Seine letzte Aufnahme war der K.C. Blues, eine Instrumentalversion des Traditionals John Henry.
Die Weltwirtschaftskrise zerstörte Hutchisons Plattenkarriere. Nach seinen letzten Aufnahmen der OKeh Medicine Show zusammen mit einigen anderen Old-Time-Musikern, die für OKeh unter Vertrag standen, machte er nie wieder weitere Aufnahmen. 1934 zog Hutchison zusammen mit seiner Familie erst nach Chesapeake, Ohio, dann aber wieder zurück nach Lake, West Virginia, wo er einen kleinen Laden besaß und als Postbeamter arbeitete. 1942 brannte sein Laden nieder und Hutchison wurde alkoholkrank. Mit seiner Familie zog er nach dem Brand nach Ohio, wo er 1945 an Leberkrebs starb.

http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Hutchison 

 Frank Hutchison Worried Blues OKEH 45114 (1927)

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John Henry Barbee

 

 

John Henry Barbee (* 14. November 1905; † 3. November 1964) war ein US-amerikanischer Bluessänger und -gitarrist.
Er wurde in Henning in Tennessee (wahrscheinlich) als William George Tucker geboren und wuchs auf der Farm seines Vaters auf, wo er sich das Gitarrespielen selbst beibrachte. Zuerst erlangte er in seiner Region Bekanntheit als Straßenmusiker und in Kneipen oder auf Partys und benannte sich schließlich nach einer Folk-Ballade, die er oft spielte, in „John Henry“ um. Nachdem er in den 1920ern und 1930ern mit einigen Musikern zusammengespielt hatte, bot ihm die Firma Vocalion Schallplattenaufnahmen an und er nahm 1938 in Chicago seine erste Platte auf.
Weil ein Weißer seine Frau belästigt hatte, schoss John Henry Barbee auf ihn, traf ihn aber nur ins Bein. In dem Glauben, er hätte den Mann ermordet, flüchtete er und tauchte unter dem Namen „Barbee“ unter. Bis 1963 machte er nur wenig Musik und hatte einen Job in einer Wäscherei, bis er von Willie Dixons Sohn als ein singender Eisverkäufer wiederentdeckt wurde.
Dixon ermöglichte ihm ein Comeback und schlug ihn für das American Folk Blues Festival 1964 vor. Während diesem Europa-Besuch wurden (von dem dänischen Plattenlabel Storyville) weitere Aufnahmen mit ihm gemacht. Kurz darauf musste er die Tournee aber wegen starken Schmerzen abbrechen und wurde in eine Chicagoer Klinik eingeliefert. Als er entlassen wurde, hatte man Krebs diagnostiziert und ihm wenig Überlebenschancen zugeschrieben, woraufhin er sich von seiner Gage ein Auto kaufte und mangels Fahrerfahrung und -erlaubnis einen Passanten überfuhr. Man nahm ihn daraufhin in Untersuchungshaft und er starb einen Tag später an einem Herzinfarkt. 

http://de.wikipedia.org/wiki/John_Henry_Barbee 

 

John Henry Barbee Six Weeks Old Blues (1938) 

 

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Long John Hunter

 

Long John Hunter (born July 13, 1931) is an American Texas blues and electric blues guitarist, singer and songwriter.[2] He has released seven albums in his own name, and in his later years found critical acknowledgement outside of his homeland.[1] Hunter's best known tracks are "El Paso Rock" and "Alligators Around My Door", the latter of which Hunter co-wrote with Bruce Iglauer.
John Thurman Hunter Jr. was born in Ringgold, Louisiana, United States.[4][1] He was raised on a farm in Magnolia, Arkansas, but by his early twenties was working in a box factory in Beaumont, Texas. He bought his first guitar after attending a B. B. King concert, and then adopted the stage name of Long John Hunter in 1953.[1] Hunter saw his first single, "She Used to Be My Woman" b/w "Crazy Girl", released by Duke Records in 1953. By 1957 he had relocated to El Paso, Texas, and found employment playing at the Lobby Club in Juárez, Mexico. He remained there for over thirteen years, seeing the release of several singles in the early 1960s on local record labels. These tracks included one of his most notable numbers, "El Paso Rock".[1][2][4]
In 1988, his album, Texas Border Town Blues was released. In 1992, Ride with Me preceded a couple more albums for Alligator Records, Border Town Legend (1996) and Swinging from the Rafters (1997). In 1999, Hunter teamed up with Lonnie Brooks and Phillip Walker to release Lone Star Shootout.[3]
Hunter appeared at the Long Beach Blues Festival in both 1996 and 2000. His most recent album release was Looking for a Party (2009).

 http://en.wikipedia.org/wiki/Long_John_Hunter

 

Long John Hunter - Irene 

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Willie Cobbs

 

Willie Cobbs (* 15. Juli 1932 in Smale, Arkansas, Vereinigte Staaten) ist ein US-amerikanischer Blues-Sänger und Mundharmonikaspieler. Sein bekanntester Song ist You Don’t Love Me aus dem Jahr 1960, der von zahlreichen Künstlern – von Junior Wells bis zu den Allman Brothers – aufgenommen wurde.[1] In den mehr als fünf Jahrzehnten seiner Karriere ist Cobbs mit nahezu jedem Bluesmusiker von Rang und Namen aufgetreten.[2]
Cobbs zog 1947 von Arkansas nach Chicago, wo er Bluesmusiker wie Little Walter und Eddie Boyd kennenlernte.[1] Mit You Don’t Love Me hatte er 1960 seinen ersten Hit. In den folgenden Jahrzehnten machte er weiterhin Aufnahmen, zeitweise auf seinen eigenen Plattenlabels (Riceland, Ricebelt, C&F).[1] Er trat auf verschiedenen Bluesfestivals auf und hatte kleinere Auftritte in Filmen, so z. B. in Mississippi Masala (1991).[1] Im Laufe der Zeit betrieb Cobbs verschiedene Blues-Clubs.
1986 erschien das Album Hey Little Girl, 1994 dann Down to Earth.

http://de.wikipedia.org/wiki/Willie_Cobbs 

 

 Willie Cobbs "Eating Dry Onions" (SB-112)

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Washboard Sam

 

Washboard Sam (* 15. Juli 1910 in Walnut Ridge, Arkansas; † 6. November 1966 in Chicago, Illinois), geboren als Robert Brown, war ein US-amerikanischer Blues- und Hokum-Musiker. Er war der populärste Waschbrett-Spieler im Chicago der späten 1930er und 1940er, ein ausdrucksstarker Sänger und herausragender Songschreiber, wovon hunderte von Aufnahmen zeugen.
Brown, angeblich ein Halbbruder von Big Bill Broonzy, zog in den 1920ern nach Memphis, wo er mit Sleepy John Estes und Hammie Nixon als Straßenmusiker spielte. 1932 ging er nach Chicago und trat dort regelmäßig mit Broonzy auf. Er begleitete Broonzy, Memphis Slim, Tampa Red und etliche andere bei zahlreichen Aufnahmen für Lester Melrose von Bluebird Records.
Ab 1935 machte er Aufnahmen unter eigenem Namen für Bluebird und Vocalion Records, oft begleitet von Broonzy. Bald war er einer der angesagtesten Stars der Chicagoer Blues-Szene. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ der Erfolg nach. Brown zog sich zurück, hatte jedoch in den 1960ern ein Comeback, das ihn auch nach Europa führte.
Washboard Sam starb 1966 nach längerer Krankheit an Herzversagen. 

 http://de.wikipedia.org/wiki/Washboard_Sam

 

Washboard Sam - Diggin' My Potatoes 

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R. L. Burnside

 

R. L. Burnside (eigentlich Robert Lee Burnside, * 23. November 1926 bei Oxford, Mississippi, USA; † 1. September 2005 in Memphis, Tennessee) war ein US-amerikanischer Bluessänger, der durch seinen einfachen, rauen Blues bekannt wurde.
Burnside wurde 1926 wie der Bluesmusiker Fred McDowell im nördlichen Mississippi-Delta geboren. Bei McDowell lernte er Gitarre spielen, aber auch bei seinen Nachbarn Son Hibbler, Ranie Burnette, Willie Thomas und Jessie Vortis. Er wurde zudem von John Lee Hooker, Lightnin’ Hopkins und Muddy Waters stark beeinflusst. Burnside lebte in Chicago und Memphis, bevor er 1959 in seiner Heimat Mississippi ansässig wurde und eine kleine Bar eröffnete, in der er seinen Blues spielte. Nebenbei verkaufte er selbstgemachten Whiskey und war als Baumwollfarmer tätig.
Seine erste Schallplatte nahm Burnside 1966 im Alter von 40 Jahren auf, nachdem er den Folkloresammler George Mitchell kennengelernt hatte. 1979 fand seine erste Tournee statt, auch in Europa. 1991 wurde er Berufsmusiker und gab seine Tätigkeit als Farmer auf. In den 1990er Jahren war er auch zusammen mit den Beastie Boys und der Band The Jon Spencer Blues Explosion auf Tournee. Mit Jon Spencer nahm er 1996 das Album A Ass Pocket of Whiskey auf. 1991 war er in dem Dokumentarfilm Deep Blues von Robert Mugge zu sehen und zu hören. 2001 erhielt er den Living Blues Award als bester männlicher Blueskünstler. 2004 trat er zusammen mit den North Mississippi Allstars beim Bonnaroo-Festival auf. Das Konzert wurde auf CD veröffentlicht. Seine letzte Platte A Bothered Mind nahm er 2004 mit seinem langjährigen Label Fat Possum Records auf.
R. L. Burnside starb am 1. September 2005 im St. Francis Hospital in Memphis an den Folgen eines Herzinfarktes und einer Bypass-Operation aus dem Jahr 2004. Er hinterließ seine Frau Alice Mae, zwölf Kinder und zahlreiche Enkel. 

 http://de.wikipedia.org/wiki/R._L._Burnside

 
R.L. Burnside - Poor Black Mattie 


 

Mississippi Blues by RLBurnside


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William „Bill“ Moore

 

William „Bill“ Moore (* 3. März 1893 in Dover, Georgia; † 22. November 1951 in Warrenton, Virginia) war ein afroamerikanischer Bluessänger und -Gitarrist.
Er wurde als einziger Country-Bluessänger aus Virginia im Jahre 1928 in Chicago für das Plattenlabel Paramount aufgenommen. Seine 78 rpm Schallplatten sind bei Sammlern heiß begehrt, sein auf Plattenaufnahmen erhaltenes Repertoire, insgesamt acht Songs, wurde auf einer Vielzahl von LP- und CD-Samplern wiederveröffentlicht. Seine Kompositionen (z. B. Ragtime Millionaire, Old Country Rock, One Way Gal) sind von einer Reihe von Musikern gecovert worden, unter ihnen Dave „Snaker“ Ray, John Fahey, Stefan Grossman und Duck Baker, The Insect Trust, The Notting Hillbillies. 

http://de.wikipedia.org/wiki/William_Moore_%28Musiker%29 

 

Raggin' The Blues (William Moore, January 1928) Ragtime Guitar Legend 

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Jack Owens/Bud Spires

 

Jack Owens (November 17, 1904[1] – February 9, 1997)[2] was an American Delta blues singer and guitarist,[3] from Bentonia, Mississippi, United States.
Born L. F. Nelson, Jack Owens' mother was Celia Owens, but his father, who bore the Owens surname, abandoned his family when Jack was 5–6 years old. After that time, he was raised by the Owens family with his maternal grandfather the patriarch of 8 children according to the 1910 Census, and of them, two other children officially shared the Nelson name. (This does not account for two more children born after the census.) While very young, Owens learned some chords on the guitar from his father, and an uncle, and learned to play the fife, the fiddle, and piano while still a child, but his chosen instrument remained the guitar.[4]
As he matured, Owens did not seek to become a professional recording artist, but he farmed, bootlegged and ran a weekend juke joint in Bentonia for most of his life. His peer, Skip James, had left home and traveled until he found a talent agent and a record label to sign him, but Owens had preferred to remain at home, selling potliquor and performing only on his front porch. He was not recorded until the blues revival of the 1960s, being rediscovered by a musicologist, David Evans, in 1966, who had been taken to meet Owens by either Skip James or Cornelius Bright. Evans noted that while James and Owens had many elements in common, and a sound peculiar to that region, referred to as "Bentonia School", there were also strong differences in Owens' delivery. Both James, Owens, and others from the area, (including Bukka White), shared a particular guitar style and repertoire utilizing open D-minor tuning (DADFAD).[4] Owens, though, had experimented with several other tunings which appear to be Owens' own. He played guitar and sang, utilizing the stomp of his boots for rhythm in the manner of some other players in the Mississippi delta, such as John Lee Hooker. James employed the use of falsetto, and, by this time, was accustomed to singing quietly for recording sessions, while Owens still sang roughly in his usual singing voice loudly enough for people at a party to hear while dancing. Evans, excited to find a piece of history in Jack Owens, made recordings of him singing, which eventually showed up on Owen's first record album Goin' Up the Country that same year and It Must Have Been the Devil (with Bud Spires) in 1970. He made other recordings (some by Alan Lomax) in the 1960s and 1970s.[4]
Owens travelled the music festival circuit in the United States and Europe throughout the final decades of his life, often accompanied on harmonica by his friend Bud Spires, until his death in 1997. He was frequently billed in the company of other noteworthy blues musicians that maintained a higher profile than Owens, who nonetheless were longtime associates. One such performance was with Spires in an All-star Chess Records tribute in 1994 at the Long Beach Blues Festival, alongside acts that included Jeff Healey, Hubert Sumlin, Buddy Guy, the Staple Singers and Robert Cray's band, among many others, in Long Beach, California.
Jack Owens died, at the age of 92 in Yazoo City, Mississippi, in 1997

Bud Spires is one helluva old time harmonica player (that's him in the red shirt). He was Jack's playing partner for a number of years. In addition to playing harp, Bud also could sing a mean blues. He taught me a song that I play in my repetoire called 'Your Buggy Don't Ride Like Mine' which is more about male prowess than it is about a buggy.

 http://www.littletobywalker.com/bud-spires.html



Jack Owens W/ Bud Spires - Jack Ain't Had No Water 

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