Freitag, 14. Februar 2014

Eric Sardinas





Eric Sardinas










Eric Sardinas and Big Motor - Bullfrog Blues - Halle - Objekt 5, 16.03.2010 



Eric, ein hervorragender Bluesgitarrist, scheit hier in Deutschland in letzter Zeit etwas zu kurz zu kommen. Hört mal wieder rein, der lohnt sich immer.

Eric Sardinas (* 1970 in Fort Lauderdale, Florida) ist ein US-amerikanischer Bluesrock-Gitarrist.

Sardinas lernte bereits mit 6 Jahren, den Blues auf der Gitarre zu spielen. Als Vorlagen dienten ihm Aufnahmen von Barbecue Bob, Charlie Patton, Bukka White, Big Bill Broonzy, Elmore James und Muddy Waters.

Nach unsteten Jahren kam Sardinas 1990 nach Los Angeles. Er spielte auf der Straße, bevor er das Eric Sardinas Project (ESP) gründete, zunächst nur mit dem Bassisten Paul Loranger, später auch mit dem Schlagzeuger Scott Palacios.

Lange Jahre spielten sie in Clubs, bis die Musikbranche auf sie aufmerksam wurde. Sie wurden als Johnny Winters Vorgruppe engagiert und konnten 1999 ihr erstes Album bei Evidence aufnehmen. Nach einer weiteren Platte (Devil's Train), wechselte die Band zu dem von Steve Vai gegründeten Label Favored Nations Entertainment unter dem ihr drittes Werk erschien. Steve war Gastmusiker.


2001 und 2005 spielte die Eric Sardinas Band als Vorgruppe von Steve Vai auf dessen Welttourneen. Am 19. Februar 2008 erschien das Album Eric Sardinas And Big Motor. 2011 folgte das Album Sticks & Stones auf dem Provogue Label mit Levell Price am Bass und Chris Fraizure an Schlagzeug. An den Tasten sitzt Dave Shultz.






Eric Sardinas & Big Motor 08. November 2010 - 31. Leverkusener Jazztage - Leverkusen, Forum



Sticks & Stones Eric Sardinas (Künstler) | Format: Audio CD







Eric Sardinas and Big Motor "I Can't Be Satisfied"





"Ich spiele Slide, ich spiele Blues, aber es ist der Rock'n'Roll Blues, den ich auf meine Art und Weise interpretiere", erzählt Eric Sardinas über sich selbst in einem Interview.
Womit er seine musikalische Orientierung bündig und treffend beschreibt. 1970 "im Süden", genauer: in Florida, geboren, wächst er als Nachfahre von Italienern und Kubanern mit R'n'B und Motown auf. Aber es ist der Delta Blues von Charlie Patton, Bukka White, Elmore James oder Muddy Waters, der es ihm angetan hat. "Eine Person spielt Gitarre und erzeugt dabei die Energie von fünf - ich liebte die unglaubliche Stärke und auch die Beherztheit eines einzigen Spielers".



Eric Sardinas & Big Motor @ Crossroads 2008



Rein rechnerisch ist ERIC SARDINAS 31 Jahre alt.
Was kann aus einem, musikalisch begabten, Menschen werden, der 1970 in Ft. Lauderdale, Florida, geboren wird? Vortänzer bei einer Boygroup? Rapper? Theoretisch ist das wahrscheinlicher, als dass der junge Mann zum exorbitantesten Vertreter der jungen Bluesrock-Generation wird.
Seit 1990 lebt Sardinas in Los Angeles, hat sich für ein Leben auf der Straße entschieden und macht Musik. Anfangs als Straßenmusiker, später zusammen mit dem Bassisten PAUL LORANGER, der noch heute mit ihm on the road ist und seit Mitte der 90er als Trio. Die Band trat bis zu 300 (!) Mal pro Jahr auf und erspielte sich den Ruf als heißeste Blues-, Rock- und Boogie Band in den USA.
Das will noch nicht all zu viel heißen, denn seit Stevie Ray Vaughans Tod und dem Siechtum von Johnny Winter kam, gerade in den Staaten, nicht sehr viel nach im Bereich des wirklich rockigen Blues. Ein Großteil der propagierten Helden erwies sich, spätestens bei der dritten Platte, als mehr oder minder formbare Industrieware.





Mit meinem Kumpel Billy Gibbons (ZZ Top) restauriere ich am liebsten Oldtimer!




Mein Weg in die Einöde Niedersachsens
Wenn mich mein Weg aus der beschaulichen Hauptstadt in das 300 Kilometer entfernte, sagenumwobene, schillernde und pulsierende Industriegebiet von Isernhagen-City führt, muss es dafür gewichtige Gründe geben. Und die gibt es in der Tat. Zirka vier Mal im Jahr, bei Bedarf auch öfter, lenkt mich mein Auto zwangsweise um auf die A7, und an der Abfahrt Großburgwedel (kurz vor Hannover) wieder runter. Keine fünf Minuten später befinde ich mich auch schon in jenem genannten Industriegebiet, wo eigentlich niemand, auch ich nicht, tot über'm Zaun hängen möchte. Dennoch sieht man Woche für Woche von Freitagabend bis Sonntagabend hunderte Gleichgesinnte, die das Areal zuparken, wo immer sie ein Plätzchen für ihr Automobil finden. Das stört in dieser Zeit niemanden, und kulanterweise lässt man sie auch gewähren. Hat man sein Schätzchen dann irgendwo abgestellt (ähm, das mit den vier Rädern natürlich), betritt man durch eine schwere Eisentür eine Location, wie man sie in dieser Art wohl kein zweites Mal in unseren Breiten findet: die Bluesgarage. Ich war bisher noch nicht im Obama-Land, bin auch überhaupt kein Freund von diesem ganzen amerikanischen Schnickelschnackel-Gedöns a la Helloween, Cheerleader-Gehopse, Cowboyhüten, Line-Dance und was man sonst noch mit diesem Riesenland verbindet. Aber ich habe sehr wohl den Wunsch, mal einen echten amerikanischen Bluesschuppen zu besuchen und dort eine Mugge zu erleben. Betrete ich die Bluesgarage in Isernhagen, habe ich sofort das Gefühl, der Erfüllung meines Wunsches unendlich nahe gekommen zu sein. Gleich nach Durchschreiten der Pforte steht man im Heiligtum und fühlt sich heimisch. Unendlich viele liebevoll präsentierte Einrichtungsdetails vermitteln tatsächlich das Flair und die Atmosphäre eines wirklichen amerikanischen Bluesladens und machen vergessen, dass man sich eigentlich mitten in einer niedersächsischen Einöde befindet. Die Familie Gellrich sorgt mit ihrer überaus angenehmen Art und Betreuung für eine nochmalige Steigerung des ohnehin schon großen Wohlfühlfaktors. Kein Wunder, dass die Bluesgarage im September bei den German Blues Awards in der Kategorie "Club des Jahres" den ersten Platz belegte. Eine wohlverdiente Ehrung, die sich Garagen-Chef Henry Gellrich und sein Team durch unermüdliche Arbeit im Dienste der Livemusik redlich verdient haben. Seit 1999 gibt es den Club, und eigentlich hat hier schon alles gespielt, was Rang und Namen und der Blues- und Rockszene hat. Es kommt sogar immer wieder mal vor, dass manche Band nur ein einziges Deutschland-Konzert absolviert und hierfür die Bluesgarage als Location wählt. Ich jedenfalls bin immer wieder gerne hier. So auch diesmal, als sich mit ERIC SARDINAS einer der irrsten Gitarristen unserer Tage angesagt hatte.





ERIC SARDINAS - "TRIBUTE TO STEVIE RAY"



Es gibt wenige locations, die sich nahezu ausschließlich dem Blues bzw. Bluesrock verschrieben haben, der Downtown Bluesclub in Hamburg gehört auf jeden Fall dazu. Wenn man mal auf das Programm dieser Tage schaut, findet man relativ bekannte Namen: Walter Trout etwa, Bernard Allison (Luthers Sohn) oder eben Eric Sardinas, der am 6. November den Klub zum Brennen brachte.
Eric Sardinas wurde durch sein Engagement im Vorprogramm von Steve Vai einem größeren Publikum bekannt. Was einen Prog-Helden dazu bringt, einen stilistisch deutlich eingeschränkteren Künstler wie Sardinas ins Vorprogramm zu holen, wurde mir erst nicht ganz klar. Wobei eine optische Ähnlichkeit besteht, wer Sardinas sieht, denkt unweigerlich an Vais' Rolle als Gitarrist des Teufels im Kinofilm „Crossroads“. Und sich einen heißen Shouter als Support zu holen, kann nie verkehrt sein. Sardinas selbst ist dem breiteren Publikum eher unbekannt geblieben, allerdings hatte er einen Song in dem Kinofilm „Daddy ohne Plan“ mit dem Ex-Wrestler The Rock, eine alte Elvis-Nummer „Burning Love“, die auf Sardinas CD von 2008 enthalten ist. Dies war eine der wenigen Gelegenheiten, zu denen meine Töchter im Tewnie-Alter einen Künstler hörten, der sich in meinem CD-Regal befindet, das ist doch schon mal was.




Coco Montoya, Ana Popovic, Eric Sardinas, Fannie Mae, Full 1

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