Mittwoch, 19. Februar 2014

Blueslegenden,Teil 3, Jay McShann, „Blind“ Blake, Blind Roosevelt Graves, Casey Bill Weldon, Guitar Slim, Big Mama Thornton, Little Oscar Stricklin,






Jay McShann

  

 

Jay McShann, eigentlich James Columbus McShann, auch als Hootie McShann bekannt, (* 12. Januar 1916 in Muskogee, Oklahoma; † 7. Dezember 2006 in Kansas City, Missouri) war ein US-amerikanischer Blues- und Swing-Pianist, Bandleader und Sänger.
McShann hatte sich als Kind selbst das Pianospielen beigebracht. Er begann 1931 in der Gegend um Tulsa, Oklahoma bei Al Dennie und im benachbarten Arkansas als Profimusiker zu arbeiten. 1936 zog er nach Kansas City in Missouri, wo er in der Band von Buster Smith spielte und 1939 seine eigene Big Band gründete, in der Gene Ramey, Gus Johnson, Bernard Anderson, die Sänger Al Hibbler und Walter Brown sowie Charlie Parker (1937 bis 1941, damals noch Teenager) spielten. Sie spielten sowohl Blues als auch Swing, doch nahmen sie überwiegend Blues-Stücke auf. Ihre bekannteste Aufnahme war Confessin' The Blues. Parker konnte sich in McShanns Band zu einem profilierten Saxophonisten entwickeln. 1944 löste sich die Band auf, als McShann seinen Militärdienst antreten musste, kam jedoch nach seiner Entlassung im gleichen Jahr für kurze Zeit wieder zusammen. Neben seiner regulären Band spielte McShann im Trio mit Gene Ramey und Gus Johnson Ende April 1941 für Decca den Song „Confessin’ the Blues“ ein; Sänger war Walter Brown. Er erreichte Rang 24 der Billboard Top 30. Erst im Juli 1943 gelang ihn mit seinem Orchester und dem Bandsänger Al Hibbler ein weiterer Hit mit „Get Me on Your Mind“ (#18). Es war auch der einzige Hit, bei dem Charlie Parker mitwirkte, der allerdings nicht mit einem Solo zu hören war.[1]
In der zweiten Hälfte der 40er Jahre hatte McShann kleinere Bands. Er lebte jetzt in Los Angeles. 1945 begann er mit Jimmy Witherspoon zusammenzuarbeiten und Aufnahmen zu machen. Danach geriet er zunehmend in Vergessenheit. 1948 ging er nach Los Angeles, wo er eine kleine Band gründete, und 1958 wieder nach Kansas City.
1969 wurde Jay McShann wiederentdeckt und genoss seitdem erhebliche Popularität als Sänger und Pianist. Seine CD „Going To Kansas City“ wurde für einen Grammy, allerdings in der Kategorie „Traditioneller Blues“, nominiert. McShann ist auch in dem von Clint Eastwood gedrehten Dokumentationsfilm „The Blues“ zu erleben. Der 3. März 1979 wurde vom Gouverneur von Missouri zum „Jay McShann Day“ erklärt. Neben vielen weiteren Ehrungen erhielt McShann 1987 die NEA Jazz Masters Fellowship des National Endowment for the Arts.
Jay McShann starb neunzigjährig am 7. Dezember 2006 in Kansas City.

1988 wurde Jay McShann in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
1996 erhielt er den Pioneer Award der Rhythm and Blues Foundation. 
1996 erhielt er den Pioneer Award der Rhythm and Blues Foundation.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jay_McShann 

 

Jay McShann 1990 

 

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„Blind“ Blake



„Blind“ Blake (* 1896 in Newport News, Virginia; † 1. Dezember 1934 in Milwaukee, Wisconsin) [1], auch Blind Arthur, eigentlich Arthur Blake, war ein Blues-Sänger und -Gitarrist.
Über Blakes Leben ist sehr wenig bekannt. Sein bürgerlicher Name war "Arthur Blake", die Autorenangaben für seine Songs sind Variationen von "Blind Arthur Blake" - bis zur Entdeckung seiner Todesurkunde (2011) wurde spekuliert, dass sein richtiger Name auch "Arthur Phelps" gewesen sein könnte. Seine Plattenfirma nannte Jacksonville in Florida als seinen Geburtsort, einige Blueshistoriker halten es aber auch für möglich, dass er aus Georgia von den Sea Islands stammt, da er den dortigen Dialekt beherrschte (dokumentiert in „Southern Rag“). Lt. Todesurkunde war sein Geburtsort Newport News, Virginia. Wie sein Name schon sagt, war Blake blind. Josh White war zeitweise sein Blindenjunge.
Blake lebte als Wandermusiker und musizierte an Strassenecken, samstäglichen Veranstaltungen und Grillfesten. In den 1910er Jahren kam er nach Georgia, in den frühen 1920er Jahren zog er nach Chicago. Dort erhielt er 1926 einen Plattenvertrag bei Paramount Records und nahm auch gemeinsam mit Johnny Dodds und Charlie Spand auf. Bereits sein Debüt „Early Morning Blues/West Coast Blues“ war ein Erfolg und führte dazu, dass Blake bis 1932 rund 80 Stücke aufnehmen konnte.
Der Einbruch des Plattenmarktes aufgrund der Weltwirtschaftskrise 1929 führte wie bei vielen Bluesmusikern auch bei Blind Blake zu einem Karriereknick und er begann für George Williams Vaudeville-Show „Happy Go Lucky“ zu arbeiten, wo er bis Ende 1930, Anfang 1931 blieb. Seine letzten Aufnahmen machte Blake 1932, danach ging Paramount Records bankrott. Im selben Jahr verschwand Blake aus Chicago.
Über seinen Tod existieren zahllose Spekulationen und Theorien. So sei er entweder 1934 in New York oder auch 1941 in Atlanta bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, habe sich zu Tode getrunken oder sei ermordet worden oder in den frühen 1930ern in Joliet oder St. Louis gestorben. Kürzlich (2011) vorgenommene Recherchen haben ergeben, dass er am 1. Dezember 1934 in Milwaukee (Wisconsin) an Tuberkulose gestorben ist.
Neben Blind Lemon Jefferson war Blind Blake einer der erfolgreichsten männlichen Blues-Musiker der 1920er Jahre, der frühe Erfolg der beiden führte in der Folge zu einem gesteigerten Interesse der Plattenfirmen an Country Blues-Musikern. Blake wird gelegentlich als "König der Ragtime-Gitarre" ("King Of Ragtime Guitar") bezeichnet, aufgrund seines virtuosen Gitarrenspiels, das starke Einflüsse aus Ragtime und Jazz aufweist. Sein „swingender“ Stil war stilprägend für den East Coast Piedmont Blues. 1990 wurde Blind Blake in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Blind_Blake 

 

" West Coast Blues " BLIND BLAKE (1926) Ragtime Blues Guitar Legend

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Blind Roosevelt Graves




Blind Roosevelt Graves (* 9. Dezember 1909 in Rose Hill, nahe Meridian, Mississippi; † 30. Dezember 1962 in Gulfport) war ein früher US-amerikanischer Gospel- und Blues-Gitarrist und -Sänger, der mit seinem ebenfalls nahezu blinden Bruder Uaroy Graves (Tamburin und Kazoo) als Duo auftrat. Über das Leben der Graves-Brüder ist wenig bekannt.
1929 machten die beiden, entdeckt von H.C. Speir, ihre ersten Aufnahmen für Paramount Records. Sie waren die ersten, die den Guitar Boogie aufzeichneten, und ihr I'll Be Rested gilt als Paradebeispiel der Gospelmusik ihrer Zeit.
1936 nahmen die Brüder zusammen mit dem Klavierspieler Cooney Vaughn zwei Songs auf, die laut Rolling Stone Illustrated History of Rock and Roll „vollständig ausgebildete Rock'n'Roll-Gitarrenriffs und einen stampfenden Rock'n'Roll-Beat“ aufwiesen: Barbecue Bust und Dangerous Woman. Die Aufnahmen unter dem Namen „Mississippi Jook Band“ entstanden im Bahnhof von Hattiesburg, Mississippi.
Einige Stücke der beiden Brüder wurden unter dem Namen „Blind Roosevelt Graves and Brother“ veröffentlicht. Es bestanden Zweifel, ob „Uaroy“ der richtige Name von Roosevelts Bruder war. Stellenweise wurde stattdessen der Name „Aaron“ verwendet, da man annahm, der Name sei falsch oder in schlecht lesbarer Schrift aufgeschrieben worden. Erst 2004, als Fotos der Originaldokumente von Paramount ins Internet gestellt wurden, wurde „Uaroy Graves“ zweifelsfrei als der korrekte Name bestätigt.


Blind Roosevelt Graves New York Blues (1929) 

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Casey Bill Weldon

 

Will „Casey Bill“ Weldon (* 10. Juli 1909 in Pine Bluff, Arkansas; † 196?) war ein US-amerikanischer Bluesmusiker, der vor allem wegen seiner Fähigkeiten an der Steelguitar bekannt wurde. Er spielte zwischen 1927 und 1938 zumeist zusammen mit anderen Musikern, so zum Beispiel in der Memphis Jug Band, hauptsächlich auf den Plattenlabeln Vocalion und Bluebird eine große Zahl von Schallplattenaufnahmen ein. In den 1920er Jahren heiratete er Memphis Minnie, mit der er ebenfalls Schallplatten aufnahm.
Er benutzte eine National-Gitarre im sog. Hawaii-Stil, das heißt flach auf den Schoß gelegt, weshalb er auch als Hawaiian Guitar Wizard bezeichnet wurde. Seine Soli in dieser Technik waren emotional und unverwechselbar, sie beeinflussten den damals aufkommenden Chicago Blues.
Seine bekannteste Komposition We Gonna Move (To The Outskirts Of Town) übersprang die damals bestehende Grenze zwischen Blues und Jazz und ist von einer Reihe von Musikern gecovert worden, darunter Count Basie, Big Bill Broonzy, Ray Charles, Jazz Gillum, Louis Jordan, B. B. King, Leadbelly, Jimmy Rushing, Muddy Waters und Jimmy Witherspoon.
Sein Spitzname "Casey Bill" oder auch "K. C. Bill" (man findet sie auf den Etiketten seiner frühen Schallplatten) ist eine Verballhornung von Kansas City.


Casey Bill Weldon - Blues Everywere I Go (1937)
 
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Guitar Slim

 

Eddie "Guitar Slim" Jones (* 10. Dezember 1926 in Greenwood, Mississippi; † 7. Februar 1959 in New York City) war ein US-amerikanischer Blues-Gitarrist. Seinen bekanntesten Hit The Things That I Used to Do zählt die Rock and Roll Hall of Fame zu den 500 Songs, die den Rock ’n’ Roll prägten.
Nach seinem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg begann Jones, in Clubs in der Gegend um New Orleans zu spielen. Seine Vorbilder waren T-Bone Walker und Clarence "Gatemouth" Brown.
Seine extravaganten Shows machten ihn bald bekannt: er trug grellbunte Anzüge und färbte sein Haar passend; mit der Gitarre lief er im Publikum herum, begleitet von einem Assistenten, der das über 100 Meter lange Verstärkerkabel mitziehen musste; bisweilen stieg er auch auf die Schultern dieses Assistenten oder spielte draußen vor dem Club, wo er den Verkehr zum Stehen brachte. Er experimentierte mit verzerrter Gitarre, ein Sound, der ein Jahrzehnt später von Rockstars wie Jimi Hendrix wieder aufgenommen wurde.
Um 1950 legte er sich den Künstlernamen "Guitar Slim" zu. 1951 machte er seine ersten Aufnahmen. Einen ersten Hit hatte er 1952 mit Feelin' Sad, das auch von Ray Charles aufgenommen wurde. 1954 erschien The Things That I Used to Do auf Specialty Records, bis heute ein Blues-Standard. Weitere Hits waren u. a. It Hurts To Love Someone und Down Through The Years. Seine Band auf Tour und im Studio wurde vom Bassisten Lloyd Lambert geleitet.
Jones war ein heftiger Trinker und notorischer Frauenheld. Der übermäßige Alkoholkonsum machte ihm zu schaffen. 1959 zog er sich eine Lungenentzündung zu, an der er in Verbindung mit Alkohol während einer Tournee starb. Er war erst 32 Jahre alt.
Guitar Slim wurde in Thibodaux, Louisiana, wo er zuletzt gelebt hatte, mit seiner Gitarre bestattet. Einer seiner Söhne trat das musikalische Erbe seines Vaters an und trat als Guitar Slim, Jr. auf.
2007 wurde Guitar Slim in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
 
 
Guitar Slim Standin' At The Station (1951) 

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Big Mama Thornton  



Willie Mae "Big Mama" Thornton (* 11. Dezember 1926 in Montgomery, Alabama[1]; † 25. Juli 1984 in Los Angeles) war eine US-amerikanische Bluessängerin, Songwriterin und Mundharmonikaspielerin. Sie war die erste, die „Hound Dog“ von Jerry Leiber und Mike Stoller aufnahm, der Song wurde später ein Hit für Elvis Presley. Von ihr stammt auch die Originalaufnahme von „Ball ’n Chain“, einem späteren Hit für Janis Joplin.
In ihrer Kindheit machte sie, wie viele Bluessängerinnen, in der Kirche ihre ersten musikalischen Schritte. Mit vierzehn Jahren wurde sie von einer Roadshow mit dem Namen „Hot Harlem Review“ engagiert.

Mit ihrer kräftigen Stimme und ihrem eindrucksvollem Auftreten versuchte man aus ihr eine neue Bessie Smith zu machen. Aber erst 1952 konnte Big Mama in der Johnny Otis Show mit leidenschaftlichem Rhythm and Blues ihren ersten Erfolg aufnehmen: Hound Dog, das in der Version von Elvis Presley später ein Klassiker des Rock and Roll wurde.[2] „Hound Dog“ wurde in die Wireliste The Wire's "100 Records That Set The World On Fire (While No One Was Listening)" aufgenommen.
In den Jahren 1951-1954 nahm Big Mama einige Titel in Begleitung der Johnny Otis Band für das Label Peacock Records auf, wobei sie bei einigen Aufnahmen auch virtuos Mundharmonika spielte. Aber keine dieser Aufnahmen (zum Beispiel „I Smell a Rat“, „Stop Hoppin' on Me“, „The Fish“, „Just like a Dog“) erreichte wieder die Charts.[3]
Inzwischen an der Westküste der USA niedergelassen, machte sie 1957 eine schwierige Zeit ohne reguläre Band und Engagement durch. In dieser Zeit tingelte sie nur noch durch kleine Clubs.
In den 1960er-Jahren verbesserte sie auch ihr Mundharmonikaspiel, das neben ihrer imposanten Stimme ihr Markenzeichen wurde. Erst mit dem aufblühenden Blues Revival verbesserte sich ihre Lage etwas. So nahm sie 1965 an der Europatournee des American Folk Blues Festivals teil. In London wurde bei dieser Gelegenheit das Album Big Mama Thornton in Europe aufgenommen. Durch ihre unbändige Dynamik riss sie Musiker und Zuschauer mit. Ihr Hit „Ball and Chain“ (u. a. von Janis Joplin gecovert) ließ sie die Gunst des großen Publikums gewinnen. Sie nahm in der Folge an vielen Tourneen und Festivals teil, darunter das Monterey Jazz Festival und das San Francisco Blues Festival, und spielte mehrere Alben ein. Zusammen mit T-Bone Walker nahm sie 1972 noch einmal am American Folk Blues Festival teil. Sie trat auch in den bedeutendsten Veranstaltungsorten, wie z. B. dem New Yorker Apollo Theater auf. Im Verlauf ihrer Karriere wurde sie sechs mal für die Blues Music Awards nominiert.
Big Mama litt zunehmend unter ihren Alkoholproblemen, die die Gesundheit zerstörten.
Sie wurde 1984 in die Blues Hall of Fame aufgenommen. Auch ist sie die Namensgeberin für Willie Mae Rock Camp für Mädchen, einer Non-Profit-Organisation, die das Selbstbewusstsein von Mädchen und Frauen durch musikalische Ausbildung stärken soll.

(1965) Blues by Big Mama Thornton - Hound Dog and Down Home Shakedown 

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Eddie „Cleanhead“ Vinson

 

Eddie „Cleanhead“ Vinson (* 18. Dezember 1917 in Houston, Texas; † 2. Juli 1988 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Jazz- und Rhythm and Blues-Saxophonist, der auch als Blues-Sänger hervorgetreten ist.
Vinsons Eltern, beide Pianisten, brachten ihn früh mit Musik in Berührung. Bereits an der Highschool begann er Saxophon zu spielen. Er wurde 1935 Mitglied der Band von Chester Boone, der zu dieser Zeit auch T-Bone Walker angehörte. Von 1936 bis 1941 spielte er gemeinsam mit den Saxophonisten Arnett Cobb und Illinois Jacquet in der Band von Milt Larkin.
1941 ging er nach New York City und wurde Blues Shouter im Cootie Williams Orchestra, wo er Klassiker wie „Cherry Red“ einspielte. 1945 gründete er seine eigene Band, der auch der damals noch unbekannte John Coltrane angehörte. Hier entstanden einige seiner besten Stücke, u. a. „Kidney Stew“ und der legendäre „Cleanhead Blues“.
Kurzzeitig spielte er in der Band von Count Basie, und in den 1960er Jahren arbeitete er in der Johnny Otis Show. In den 1970er und 1980er Jahren hatte er mit seinem charakteristischen Mischstil aus Jazz und Blues vor allem in Europa Erfolg, er spielte allerdings auch in den USA ein Album mit der Gruppe Roomful of Blues und ein Live-Album mit Arnett Cobb und Alan Dawson ein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Eddie_%E2%80%9ECleanhead%E2%80%9C_Vinson 



Eddie Cleanhead Vinson-Kidney Stew Blues 
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