Freitag, 23. August 2013

Big Joe Williams

Big Joe Williams

Big Joe Williams (* 16. Oktober 1903 in Crawford, Mississippi, USA; † 17. Dezember 1982 in Macon, Mississippi), eigentlich Joseph Lee Williams, war ein US-amerikanischer Blues-Gitarrist, Sänger und Songschreiber. Er galt als einer der streitlustigsten, gleichzeitig aber begabtesten Musiker des Delta Blues.
In seinen jungen Jahren war Big Joe Williams ständig unterwegs, um zwischen New Orleans und Chicago den Blues zu spielen, wo immer dies möglich war. In den 1930ern verbrachte er einige Zeit im Gefängnis.
Im Jahre 1935 machte er seine ersten Aufnahmen unter eigenem Namen, darunter auch seinen wohl bekanntesten Song Baby Please Don’t Go (als Joe Williams' Washboard Blues Singers). 1937 war er zusammen mit Sonny Boy Williamson I. im Studio.
Nach etlichen 78-rpm-Schallplatten erschien 1958 sein erstes Album, Piney Woods Blues, auf dem Delmar Label. 1962 erhielt das Album Blues on Highway 49 den „Grand Prix du Disque de Jazz“ des „Hot Club of France“. In der Folge trat Williams im Rahmen des American Folk Blues Festival auch in Europa auf.
Charlie Musselwhite berichtet, dass er zusammen mit Williams in Chicago das Blues-Revival der 1960er auslöste. Mike Bloomfield beschrieb seine Erfahrungen mit Williams in dem Dokument Me and Big Joe. Williams machte auch Aufnahmen mit Bob Dylan. Bekannt ist vor allem sein Spiel auf einer Gitarre mit neun Saiten, so auch im oben abgebildeten „Folk Blues Festival“ in Hamburg.
Big Joe Williams starb 1982 in Macon (Mississippi). 1992 wurde er in die „Blues Hall of Fame“ aufgenommen. Auf seiner Grabstelle in Crawford wurde 1994 ein Grabstein aus Granit errichtet.


BIG JOE WILLIAMS - Low Down Dirty Shame 

Die Karriere von Big Joe Williams (1903 - 1982), dem zänkischen und eigentümlichen Delta-Blues-Gitarristen, dauerte fast 50 Jahre. Immer dann, wenn es ihm gerade einfiel, trat er auf oder nahm Platten auf, wenn er nicht gerade im Land herumtrampte. Big Joe (siehe Abbildung 4.8) führte das Leben eines herumwandernden Bluessängers. Er spielte auf der Straße für Essen und Kleingeld, schlief in Eisenbahnzügen und war einunbeug- samer und freiheitsliebender Charakter. Er hinterließ dem Blues mehr als einen Klassiker. Der bekannteste dürfte jedoch der oft aufgenommene Titel ›>Baby, Please Dont't Go« sein. Er spielte auf einer selbstgefertigten neunsaitigen Gitarre, die er manchmal wild mit Kabeln verdrahtete und verstärkte. Seine Technik machte aus der Gitarre fast ein Schlaginstrument. Seine dröhnende Stimme prägte jede seiner Aufnahmen. Kurz gesagt: Big Joe hatte seinen ureigenen Stil. Seine Plattenkarriere begann er 1935 bei Bluebird Records, und trotz seines urwüchsigen Solo~Stils (es machte ihm nie Spaß, mit einer Band zu spielen), nahm er bis in die 70er Jahre Platten für kleine Labels auf und ging noch bis Ende der 70er Jahre auf Tournee. Big Joe Williams starb 1982 im Alter von 79 Jahren und wurde zehn Jahre später in die Hall of Fame der Blues Foundation aufgenommen.

Shake Your Boogie (Arhoolie). Diese Sammlung enthält zwei Alben aus den 60er Jahren, Tough Times und Thinking Of What They Did. Die Platte stellt eine wunderbare Einführung in die Musik dieses eigenwilligen Blues-Interpreten dar. Brutal und anmutig zugleich, beugte sich Big Joe nie einer Mode, wie diese fantastischen Aufnahmen beweisen.


The Essential Blue Archive:Baby Please Don't Go  Big Joe Williams Audio CD 

 

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RockTimes goes back to the roots, part 9.

Rau geht es zu, wenn Big Joe Williams spielt und singt. Der wohl 1903 in Crawford, Mississippi geborene Blueser ist der Vater des Blues-Klassikers "Baby Please Don't Go", das er zum ersten Mal 1935 mit Fiddel- und Waschbrettbegleitung spielte.

Die für diesen Sampler vorliegende Version wurde 1945 mit Sonny Boy Williams (harmonica), Ransom Knowling (bass) und Judge Riley am Schlagzeug eingespielt. Auf den Song muss man wohl nicht im Detail eingehen, denn er ist einfach zu bekannt.
Vielleicht noch ein wenig Hintergrund dazu: Gerüchten zufolge soll Big Joe die Nummer von seiner Frau Bessie Mae Smith haben, was er aber in einem Interview mit einem Augenzwinkern verneinte. Wie dem auch sei, Williams war ein Song-Frickler, denn er benutzte Textzeilen oder Teile der Musik anderer Blueser und setzte sie zu eigenen Liedern zusammen.

Auch "Drop Down Blues", "Somebody's Been Worryin'" und "Vitamin A" spielte er im Juli 1945 mit Sonny Boy Williams ein. Ungezügelter Mississippi-Blues mit Country-Einschlag kommt uns aus den Boxen entgegen und es ist verblüffend welch gute Klang-Qualität die Songs haben. Kein Knistern, kein Rauschen ist zu hören.

"His Spirit Lives On" ist dem am 12.04.1945 verstorbenen Präsident Roosevelt gewidmet. Der Track ist schon etwas Besonderes, denn Williams wurde nur von dem Washboardspieler Clifford Dinwiddie begleitet. Hier zeigt sich auch, dass die Gitarre nicht nur ein Instrument für die Melodie ist, sondern auch für die Perkussion genutzt werden kann.

Aus der "Baby Please Don't Go"-Session stammen auch "Stack Of Dollars", "Mellow Apples" und "Wild Cow Moan", also mit der oben angegeben Band. Da rumpelt das Schlagzeug, Sonny Boy spielt ein tolles Solo nach dem anderen auf seiner Harp und der Kontrabass liefert einen erdigen Groove.
Dieser "King Biscuit Stomp" legt groovemäßig noch einen zu und Sonny Boy muss an diesem 18.12.1947 richtig gut drauf gewesen sein, denn das, was er aus seinem Instrument holt, ist super.

1949 entstanden in St. Louis Aufnahmen für das Bullet-Label und mit "Jivin' Woman" sowie "She's A Married Woman", in denen Big Joe nur vom Bassisten Singleton Palmer begleitet wurde, liegen zwei Aufnahmen vor. Hier ändert sich der Sound seiner Gitarre, die er über einen Verstärker spielte, dahin gehend, dass das Instrument jetzt eher wie ein Banjo klingt.
Man spürt die ganze Erfahrung des Musikers, der auf eine 60-jährige Karriere zurückblicken konnte.
Die letzten vier Stücke wurden im Herbst 1951 für das Trumpet-Label zusammen mit dem Bassisten T.J. Green eingespielt und auch hier fasziniert Williams durch seine Gitarre, die auch ruhig mal etwas verstimmt klingen darf. Das ist ungeschliffener Blues der rauen Art.
Mit Recht war auch er Teil der American Folk Blues Festivals und ist mit 3 Songs auf dem Sampler The Lost Tapes/More American Folk Blues Festival 1963 - 1965 vertreten.

10 Jahre nach seinem Tod am 17.12.1982 wurde er in die Blues Hall Of Fame aufgenommen und die 20 Songs auf "Baby Please Don't Go" sind eine klasse Zusammenstellung seiner frühen Aufnahmen, die verdeutlichen, welch eine Bereichung er für den Blues war.

'Baby Please Don't Go - Original' BIG JOE WILLIAMS (1935) Delta Blues


Big Joe Williams - Sloppy Drunk Blues (Live).wmv


Lightnin' Hopkins, Big Joe Williams, Sonny Terry, Brownie McGhee - Br

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