Hubert Sumlin
http://www.hubertsumlinblues.com/
Hubert Sumlin (* 16. November 1931 in Greenwood, Mississippi; † 4. Dezember 2011 in Wayne, New Jersey[1]) war ein US-amerikanischer Blues-Gitarrist, der vor allem als Mitglied der Band von Howlin’ Wolf bekannt wurde.
Sumlin wurde in Mississippi geboren, zog aber in Alter von acht Jahren nach Hughes, Arkansas und wuchs dort auf. Ebenfalls mit acht Jahren begann er mit der Gitarre seines älteren Bruders zu spielen, bis seine Mutter kurz darauf einen kompletten Wochenlohn ausgab und ihm eine eigene Gitarre kaufte.[2] Sumlin begann seine musikalische Karriere mit dem Mundharmonika-Virtuosen James Cotton, mit dem er in Juke Joints, aber auch in einer Radiosendung spielte und zwar beim Sender KWM in West Memphis. Bei diesen Radiosendungen lernte Sumlin Howlin’ Wolf kennen, der dort ebenfalls auftrat und mit dem er 1954 nach Chicago ging. Auf der Bühne verbesserte er seine Technik und übernahm bald die Leadgitarre in der Band.[3] In den Anfangsjahren in Chicago wurde Sumlin vorübergehend von Muddy Waters für seine Band abgeworben, kehrte aber zu Howlin' Wolf zurück, da ihm das Touren mit Waters zu anstrengend wurde.[4][5]
Hubert Sumlins Gitarre ist bei etlichen der Hits von Howlin’ Wolf zu hören, darunter Wang Dang Doodle, Shake for Me, Hidden Charms, Three Hundred Pounds of Joy und Killing Floor. Das Gitarrespiel Sumlins wird von Bob Margolin, selbst Gitarrist, in Sumlins Biographie als "zwischen intensiv und legendär" bezeichnet.[6] Sumlin blieb bei Howlin' Wolf bis zu dessen Tod 1976. Zwischendurch trat er auch solo oder mit anderen Musikern auf, so z. B. bei der Europa-Tour 1964, als er mit Sunnyland Slim und Willie Dixon in Ost-Berlin spielte. 2008 wurde er in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
1980 verließ er die Wolf-Gang, die nach Howlin’ Wolfs Tod unter der Leitung von Eddie Shaw weiter aufgetreten war, um eine Solokarriere zu starten. Sein legendärer Status als Gitarrist zeigt sich auch daran, dass viele berühmte Musiker Sumlin als entscheidenden Einfluss angaben - darunter Eric Clapton, Keith Richards, Robbie Robertson, Stevie Ray Vaughan, Jimmy Page und Jimi Hendrix. Die Rolling Stones, die von ihren Anfängen an Howlin' Wolf und seine Band bewundert hatten, sorgten 1965 dafür, dass die Howlin' Wolf Band mit Sumlin in der Sendung Shindig zu ihrem ersten und einzigen Auftritt im US-Fernsehen kamen (die Stones hatten Howlin' Wolfs Song Little Red Rooster gecovert).[7] Im Januar 2003 luden die Rolling Stones Hubert Sumlin ein, gemeinsam mit ihnen im Madison Square Garden zu spielen. Keith Richards produzierte und nahm 2000 ein Album mit ihm auf, weil er unbedingt Blues mit Hubert Sumlin spielen wollte. Das Album erschien 2003.
Hubert Sumlins Gitarrenspiel war zuerst stark beeinflusst vom akustischen Delta Blues, und Sumlin lernte früh am Beispiel von Charlie Patton und Robert Johnson und machte dann zuerst in West Memphis mit Howlin Wolf und speziell nach seinem Umzug nach Chicago den Übergang zum elektrischen Chicago Blues mit. Howlin Wolf, der selbst noch mit Patton und Johnson gespielt hatte, gab ihm Mitte der 1950er Jahre seine erste elektrische Gitarre, eine Gibson Les Paul Goldtop.[8]
Sumlin spielte vor allem Fingerstyle, bereicherte diesen Stil aber um ungewöhnliche Improvisationen und gleichzeitig hoch kontrolliertes Spiel bei scheinbar wildem Schlagen auf die Saiten. Bob Margolin beschrieb seinen Stil wie folgt: "Wenn Hubert die Gitarre spielt, nimmt er dich mit in seine Welt des Blues, von Verzweiflung zum Überschwang, von feinster Anmut zu gröbster Gewalt, von Alles Vorbei zu Immer und Ewig. Sein Stil ist ganz und gar originell und sein eigener und jederzeit wiederzuerkennen.
2008 wurde Hubert Sumlin in die Blues Hall of Fame der Blues Foundation aufgenommen.[10] Ebenso war er Juror bei den fünften Independent Music Awards.
Hubert Sumlin starb im Alter von 80 Jahren am 4. Dezember 2011 an Herzversagen in einem Krankenhaus in Wayne, New Jersey.[11] Bis ins hohe Alter war er noch live aufgetreten, wie z. B. im Sommer 2010 auf Eric Claptons Crossroads Festival.
Der legendäre Blues-Gitarrist Hubert Sumlin ist gut zwei Wochen nach seinem 80. Geburtstag gestorben. Der Musiker, der besonders als Leadgitarrist der Band von Howlin' Wolf bekannt wurde, hatte mit seinem Stil Jimi Hendrix , Eric Clapton, Keith Richards und andere Gitarrenlegenden beeinflusst.
Das Musikmagazin "Rolling Stone" zählte ihn zu den 50 größten Gitarristen aller Zeiten. 2008 war er in die "Blues Hall of Fame" aufgenommen worden. Sumlin starb nach Angaben seiner Managerin am Sonntag in einem Krankenhaus in Wayne, New Jersey, einem Vorort von New York.
"Ich bin noch lange nicht fertig"
Sumlin war in den US-Südstaaten in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Mit sechs bekam er seine erste Gitarre und als Teenager war er schon so gut, dass Howlin' Wolf, eigentlich Chester Burnett, auf ihn aufmerksam wurde. Die Zusammenarbeit endete erst mit Wolfs Tod 1976.
Sumlin hatte noch im Februar in einem Interview gesagt: "Ich bin noch lange nicht fertig." Die "New York Times" berichtete einen Monat später, dass "Rolling Stones"-Gitarrist Keith Richards seinem Vorbild Sumlin die Arztrechnungen zahle.
Sumlin selbst hatte in dem Interview aber einen anderen Engländer noch mehr gelobt: " Eric Clapton ist ein Typ , der den Blues wirklich spielen kann", sagte er der "Times". "Ich fühle es, wenn er spielt. Er hat die Seele (der Musik), und zwar eine Menge davon."
http://www.welt.de/kultur/musik/article13751981/Gitarrenlegende-Hubert-Sumlin-ist-gestorben.html
laut.de-Biographie
In den Listen der besten Gitarristen der Welt ist er meistens vertreten. Fest steht, dass er an der Seite Howlin' Wolfs zu den prägenden Vertretern des Chicago Blues gehört. "Er spielte nicht viele Noten, aber die platzierte er meisterhaft", charakterisierte der Spiegel Hubert Sumlin in seinem Nachruf.
1931 in Mississippi geboren, wächst er in ärmlichen Verhältnissen in Arkansas auf. Mit sechs beginnt er, Gitarre zu spielen, bald begeistert er sich für die Delta Blues-Legenden Charley Patton und Robert Johnson - und für Howlin' Wolf, den er als Kind zum ersten Mal auf einem Konzert erlebt.
Als Teenager ist er schon so gut, dass sie gemeinsam spielen. 1954 holt Wolf Sumlin nach Chicago, 1956 schreiben sie ihren ersten Hit "Smokestack Lightnin'". Die Zeit der Armut ist erst einmal vorbei.
Sein Gitarrenspiel auf dem Album "Howlin' Wolf" macht Sumlin 1962 zur Legende. Vor allem in England versuchen sich Scharen von Musikern an seinen Licks. Keith Richards und Eric Clapton werden in den folgenden Jahrzehnten nicht müde zu betonen, wie sehr Sumlin sie geprägt hat.
"Hubert war Wolf, Wolf war Hubert", erklärt der Gitarrist seine künstlerische Beziehung zum Sänger, die bis zu dessen Tod 1976 besteht. Anschließend tut er sich mit anderen Mitgliedern seiner Begleitband zusammen und tourt mit ihnen bis 1980 unter dem Namen The Wolf Pack. Auf sein erstes Album "American Folk Blues", 1964 bei einer Aufnahmesession mit Wolf entstanden, folgen bis ins neue Jahrtausend einige weitere.
2004 erscheint Sumlins letzte Studiomühe "About Them Shoes", im selben Jahr wird bei einer Operation ein Teil seiner Lunge entfernt. Obwohl er schwer krank ist, gibt er die Bühne nicht auf. So ist er bis 2010 ein gefeierter Gast bei Eric Claptons Benefiz-Festival "Crossroads", auch dank der Unterstützung von Keith Richards, der seine Arztrechnungen übernimmt.
Der Gitarrist stirbt am 2. Dezember 2011 in New Jersey an Herzversagen. Richards und Mick Jagger erweisen ihm eine letzte Ehre, indem sie die Kosten für seine Beerdingung bezahlen.
"Wenn Hubert die Gitarre spielt, nimmt er dich mit in seine Welt des Blues, von Verzweiflung zum Überschwang, von feinster Anmut zu gröbster Gewalt, von Alles Vorbei zu I
mmer und Ewig", schreibt sein Kollege Bob Margolin über ihn. "Sein Stil ist ganz und gar originell und sein eigener und jederzeit wiederzuerkennen."
About Them Shoes [Import] Hubert Sumlin | Format: Audio CD
Die CD war gerade im Player, ich hatte das Booklet noch nicht ganz aus der Hülle gefummelt ... Überraschung ... die Stimme kommt dir doch bekannt vor und ist nicht die von Sumlin, mittlerweile über 70 Jahre alt. Nein, hier singt 'Mr Slowhand' persönlich und ist auch an der Gitarre vertreten. So emotional hörte man Clapton selbst auf seinen eigenen letzten CDs selten. Stripped to the Bone: Sumlin und Clapton zelebrieren "I'm Ready". Ein richtig guter Opener für "About Them Shoes"!
In "Long Distance Call" überzeugt er ein weiteres Mal mit seinen geradezu dreckigen Vocals.
"Still A Fool", die nächste Überraschung . Vocals and Guitar: Keith Richards. Und wie der in diesen Blues passt, wie in einen Maßanzug. Ein Tune, der ein wenig an einen Hooker-Blues erinnert. Sumlin spielt alle Soli auf dem Album.
Auf dieser CD befindet sich mit "This Is The End, Little Girl" nur eine Sumlin-Eigenkomposition.
Hier wird er ein weiteres Mal von Richards an der Gitarre begleitet. Akustische Gitarren, Upright
Bass, keine Drums und Sumlin singt diesen Track mit Countryblues-Feeling.
Die CD widmet er einem der ganze Großen des Blues: Muddy Waters, in dessen Band er ein Jahr Mitglied war. Von ihm befinden sich sieben Songs auf der CD. Weitere fünf sind von Willie Dixon.
Und was liegt da näher sich auch mit Bob Margolin (guitar) und Paul Oscher (harmonica) ehemalige Waters Mitstreiter ins Studio zu holen?
James Cotton (harmonica) ist als ein weiterer Weggefährte aus Jugendzeiten mit von der Partie.
Cotton füllt "She' Into Something" mit seinem Harp-Spiel.
Den Gesang übernimmt George Receli, seit einiger Zeit in Bob Dylans Band am Schlagzeug.
James Cotton (harmonica) ist als ein weiterer Weggefährte aus Jugendzeiten mit von der Partie.
Cotton füllt "She' Into Something" mit seinem Harp-Spiel.
Den Gesang übernimmt George Receli, seit einiger Zeit in Bob Dylans Band am Schlagzeug.
Die Einbindung der Stars auf der CD wird vergleichsweise unspektakulär vorgenommen. Sie sind Teil des Ganzen.
Schön an der CD ist auch, dass die
Studioatmosphäre so richtig gut rüber kommt. Dieser Blues verbreitet
eine angenehme, mitreißende Stimmung.
Levon Helm, der als Schlagzeuger von The Band bekannt ist, spielt auf 8 Tracks.
Einen ganz erfahrenen Musiker hat Sumlin sich mit Mudcat Ward, dem Bassisten von Sugar Ray Nordic ins Studio geholt. Helm und Ward ergänzen sich genial.
Hubert Sumlin wurde 1954 von Howlin' Wolf in seine Band genommen und blieb bis zu Wolfs Tod dort. Einzige Unterbrechung war das Jahr bei Muddy Waters.
Vom Rhythmusgitarristen avancierte er schnell zum Leadgitarristen. Ihr Beziehung lässt sich mit stürmisch bezeichnen, denn ab und an flogen auch mal die Fäuste…
Vom Rhythmusgitarristen avancierte er schnell zum Leadgitarristen. Ihr Beziehung lässt sich mit stürmisch bezeichnen, denn ab und an flogen auch mal die Fäuste…
Hubert Sumlin hat damals Songs wie "Built
For Comfort", "Killing Floor", "Louise" und "Wang Dang Doodle"
gitarrenmäßig seinen Stempel aufgedrückt.
Dass er ein gefragter Musiker ist, zeigen Gastauftritte bei Eric Sardinas, Peter Green Splinter Group, Buddy Guy oder Chuck Berry.
Keyboards sind auf "About Them Shoes" Fehlanzeige. Wenn, dann hören wir David Maxwell am Piano. Nicht zuletzt dadurch wird der Silberling zu einem richtig guten, traditionellen Blues-Album und man bekommt auch eine gehörige Portion Slide-Gitarre zu hören.
Als nächste Hubert Sumlin CD wünsche ich mir ein Howlin' Wolf-Album.
Hier passt alles und mit Recht erhielt er bei den Blues Awards 2006 den Preis für das beste traditionelle Album.
Dass er ein gefragter Musiker ist, zeigen Gastauftritte bei Eric Sardinas, Peter Green Splinter Group, Buddy Guy oder Chuck Berry.
Keyboards sind auf "About Them Shoes" Fehlanzeige. Wenn, dann hören wir David Maxwell am Piano. Nicht zuletzt dadurch wird der Silberling zu einem richtig guten, traditionellen Blues-Album und man bekommt auch eine gehörige Portion Slide-Gitarre zu hören.
Als nächste Hubert Sumlin CD wünsche ich mir ein Howlin' Wolf-Album.
Hier passt alles und mit Recht erhielt er bei den Blues Awards 2006 den Preis für das beste traditionelle Album.
Seine öffentlichen Auftritte ohne Gitarre waren öffentliche
Versteckspiele. Sumlin erzählte Schoten von einst und Anekdoten von den
einst um ihn versammelten Bluesgrößen, um nicht wirklich von sich
erzählen zu müssen. Sumlin war, sympathischerweise, kein Egomane, der
die Zügel an sich riss und anderen seinen Willen aufzwang. Dieser
mangelnde Durchsetzungswille aber lässt viele seiner Platten zu den
leider Blues-im-Studio-üblichen Jam Sessions ohne Ziel, Charakter und
Verdichtung verkommen. Wo Songs oder ganze Sessions einmal nicht zum
Klumpatsch individueller Fingerübungen geraten, wo sich die
Aufmerksamkeit klar auf Sumlin konzentriert, wird überdeutlich, was für
ein schlechter Sänger Sumlin war. Nun braucht einer gerade im Blues
nicht viel klassische Stimmartistik, um ein großer Vokalist zu werden.
Aber Sumlin ging der krähende, belfernde, penetrante
Jetzt-hab-ich-das-Wort-Enthusiasmus ab, der tonschiefen
Artikulationsdesaster in Bluesklassiker verwandeln kann.
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