Aus bestimmten Gründen beschäftige ich mich im Moment ausgiebig mit dem Blues. Als Erinnerung an meine Studien habe ich dieses Tagebuch (diesen Blog) angelegt. So kann ich meine Suchergebnisse gut abspeichern und Euch daran teilhaben lassen. Für einen Täglichen Bluestip reicht die Zeit leider nicht mehr. Deshalb wird es diese Beiträge in Zukunft unregelmässig geben. Ich tue mein Bestes.
Für mich immer noch eines der
besten Konzerte der letzten Jahre, Johnny Winter bei den Leverkusener
Jazztagen 2010. Ein vom unsteten Lebenswandel gezeichneter Johnny
Winter schleicht auf die Bühne. Er erinnert ein wenig an die Hexe
aus Hänsel und Gretel. Tja wenn das die Hexe ist, dann wäre ich
auch gerne Hänsel. Auf seinem Stuhl angekommen legt er los, ein
Gitarrenfestival allererster Güte. Sein virtuoses Spiel degradiert
schnell alle anderen anwesenden Gitarristen (sein Bandkollege Paul
Nelson, als Gast Eric Sardinas) zu Statisten.
70 Jahre wird sie nun, die
Woodstock-Legende. Ja, Johnny spielte auch auf dem legendären
Festival.
Auch hier stand Woodstock am Anfang
einer großartigen Karriere.
„Johnny
Winter (* 23. Februar 1944 als John Dawson Winter III in Beaumont,
Texas) ist ein einflussreicher amerikanischer Blues-Gitarrist, Sänger
und Produzent. Seine Vorbilder sind Muddy Waters, B. B. King und
Bobby Bland.
Johnny
Winter kam mit Albinismus zur Welt. Er ist der ältere Bruder des
Musikers und Komponisten Edgar Winter. Bereits in jungen Jahren trat
er zusammen mit ihm auf. Als er fünfzehn Jahre alt war, nahmen die
beiden mit ihrer Band Johnny and the Jammers die Platte School Day
Blues bei einem Plattenlabel in Houston auf.
1968
begann Johnny Winter in einem Trio mit Bassist Tommy Shannon und
Schlagzeuger Uncle John Turner zu spielen. Durch einen Artikel im
Rolling Stone erhielten sie eine gewisse Aufmerksamkeit und bekamen
einen Vertrag beim kleinen Label Liberty. Nach einem Auftritt im
Fillmore East Anfang 1968 stieg der Bekanntheitsgrad des Musikers
dermaßen an, dass sich bald RCA und Columbia um ihn stritten.
Nachdem Columbia das Rennen für sich entschieden und einen für
damalige Verhältnisse sehr hohen Vorschuss von 600.000 Dollar
gezahlt hatte, veröffentlichte Winter im Mai 1969 das Album Johnny
Winter.
Obwohl
der Auftritt im August 1969 beim Woodstock-Festival gefilmt wurde,
erschien er nicht im Film, da sein Manager sich mit der Filmcrew
zerstritten hatte. Die Crew war anschließend der Meinung, dass der
Auftritt „zu merkwürdig“ gewesen war.
Im
Jahre 1970 nahm er den Song Rock and Roll Hoochie Koo mit einer Band
auf, zu der auch Rick Derringer und Randy Jo Hobbs von The McCoys
gehörten. Nachdem er bis 1973 massive Drogenprobleme hatte, kehrte
er mit Still Alive and Well (unter Mitwirkung des Flötisten Jeremy
Steig) zurück.
In
einem anderen Bereich beteiligte er sich 1977, als er Hard Again von
Muddy Waters produzierte. Die Partnerschaft der beiden brachte einige
Alben hervor, die Grammy Awards gewannen. Im selben Jahr nahm er auch
Nothing but the Blues zusammen mit Mitgliedern von Waters’ Band
auf.
Am
frühen Morgen des 22. April 1979 trat Johnny Winter als Top-Act der
4. Rockpalast Nacht in der Essener Grugahalle auf. Dieser Auftritt
machte ihn auf einen Schlag in Europa sehr bekannt. 1988 folgte die
Aufnahme in die Blues Hall of Fame.
Am
12. Mai 2007 kam es auf dem Museumsplatz in Bonn zu einem Aufsehen
erregenden Rockpalast-Konzert, in dem Johnny Winter als dritte Band
nach Rick Derringer und seinem Bruder Edgar Winter auftrat. Vorher
hatten die drei Künstler erfolgreich eine Reihe von Auftritten in
den USA in dieser Konstellation absolviert.
Im
Herbst 2008 spielte Johnny Winter mit seiner Band (sowie mit Eric
Sardinas & Big Motor als Vorgruppe) mehrere Konzerte in Europa,
ebenso im Jahre 2010 – zum Beispiel auf den Leverkusener Jazztagen.
Auch
2012 war er wieder in Deutschland auf Tour, nachdem er mit Roots im
Jahre 2011 sein 18. Studioalbum veröffentlichte, auf dem viele
weitere Bluesmusiker mitwirken.“
Stellvertretend
empfehleichhier dieses Konzert: Johnny
Winter - Live At Hondarribia 2011
Tracks: 1.Instrumental
Jam 2.Instrumental Jam With Johnny Winter 3.Hideaway 4.Sugar
Coated Love 5.She Likes To Boogie Real Low 6.Good Morning
Little Schoolgirl 7.Got My Mojo Working 8.Johnny B.
Goode 9.Black Jack 10.Tore Down 11.Lone Wolf 12.Don't
Take Advantage of Me 13.Boney Moroney 14.It's All Over
Now 15.Dust My Broom
The music is straight up, down home blues and boogie woogie. These guys
serve up the blues like they came out of the Mississippi Delta and went
to Chicago and yet they hail from ports far away. Steven Troch
(vocals/harmonica); Tim Ielegems (guitars); Chris Forget (upright/
Fender bass) and Marc Gijbels (drums) make up the main band. They’ve
recorded two cd’s with Gene Taylor (piano) and Roland Van Campenhout
(production/percussion/vocals/sitar…) and of course both of them add
some more unique flavors to the stew. The sounds of a vintage fat body
guitar, a killer rhythm section and top-notch vocals and harp will bring
you some low down blues, some happy blues , wild Memphis style boogie
woogie, full-throated juke joint stomp and you can save your soul with
some sinners gospel. In 2012 Steven Troch has won the “King of swing” harmonica contest at Mark Hummels harmonica blow out in in the USA.
In march 2012 Fried Bourbon releases a new album for "Naked Productions" entitled “Gravy train”.
No hype stuff, but some good old style blues and boogie music to delight your ears and body.
Again all tracks were recorded live in the studio the old fashioned way.
Our good friend Gene Taylor was there to tickle the ivories and JJ
Louis layed down some cool Hammond B3 grooves on some of the tracks..
On board we had Matthew Hardison, ‘the Moon Invader’ as our producer
and magic man JP to capture this session on the magnetic tape.
“Get on board the gravy train out of town and blow your blues away.
Just dig a hole in the ground and throw the devil in, but let him come
out once in a while! We might be passing some storms and have to stay at
low budget motels or in a hole in the ground at nine below zero, but
the feelin’called the blues doesn’t have to be sad. The blues is
actually happy music! You can shake what your mama gave you with some
kiddo in Red’s jook joint. DON’T turn your damper down and feel some
lowdown love. You’ll feel like a king, lowriding a rocket 88, a mule, a
train, a bus or just your once white shoes. Put this album on your
recordplayer, cd player, Ipod, Walkman… and jump that ‘Gravy train’
We sure hope you’ll dig these blues.”
Mit Gravy
Train hat der belgische Blues-Vierer um den Harper und Sänger Steven
Troch seinen dritten Longplayer am Start. Die Band hat sich komplett
traditionell gespieltem Blues verschrieben, live sind sie hauptsächlich
in Belgien und Holland in Clubs und auf Festivals zu hören und sehen.
Der überwiegende Teil des Materials von Gravy Train ist
selbstgeschrieben, der "Fettsoßenzug" nimmt einen mit auf seiner Reise
durch das Mississippidelta bis hoch nach Chicago. Die Rhythmusabteilung
mit Chris Forget am Bass und Sefan Decoeme an den Drums swingt perfekt
und lässt den beiden Solisten Tim Elegens an der Gitarre und dem Harper
Steven Troch viele Freiräume. Auf der Gästeliste des Quartetts steht der
in der Szene wohlbekannte Name des kalifornischen Pianisten Gene
Taylor (James Harman, Canned Heat, Fabulous Thunderbirds uva.) - Taylor
tritt mit der Band auch des Öfteren live auf.
Troch hat übrigens im Januar 2012 den "King of Swing Contest" beim
Harmonica Blowout von Mark Hummels in Oakland gewonnen und hat mit die
Chance mit Größen wie Charlie Musselwhite, Little Charlie Baty oder
Billy By Arnold die Bühne zu teilen.
Wer traditionellen Blues mag kann hier bedenkenlos zugreifen.
Southern Rock und treibender Blues haben Konjunktur – der Erfolg von
Gov’t Mule und Joe Bonamassa belegt das. Beide sind Referenzen, die der
Italiener Jimi Barbiani gelten lässt. Der Slide-Gitarrist ist dabei,
sich als aufregender neuer Live-Act in der Szene einen Namen zu machen.
Zu seinen Konzerten in Südbaden bringt er das gerade veröffentliche
Album "Blue Side" mit, das mit Blues-Rock-Boogie und Balladen glänzt.
Kaufen kann man die CD direkt bei Jimi, Mal sehen, ob alles klappt.
Wundervolles Classic/Blues/Southern-Rock-Werk des W.I.N.D. Gitarristen!
Zuerst einmal muss ich gleich was über
die Verpackung dieser CD loswerden: Es handelt sich hier um ein sehr
schmuckes, rotes Digi-Pack mit Samtbezug, welches sowas von edel
aussieht – jetzt muss nur noch die Musik stimmen. Und auch hier kann nur
der Daumen nach oben gehen.
JIMI BARBIANI kommt von der großartigen,
italienischen Rockband W.I.N.D. und hat zu meiner Freude den coolen
Sänger J.C. Cinel mit in seine Band geholt, um mit dem mir hier
vorliegenden Album "Back On The Tracks" ein bombastisches Stück
Blues/Southern-Rock abzuliefern. Schön riffig und fett groovig wird mit
dem Opener 'I Feel So Lonely' auch gleich amtlich durchgestartet. Über
sechs Minuten wird gerockt und Jimi lässt die Finger übers Griffbrett
schweben wie ein alter Blues-Hase.
Die folgende Uptempo-Nummer 'I Got The Devil' ist
ein Ohrwurm-Rocker feinster Sorte mit viel Drive und dem nötigen Druck.
Mit Hilfe des Pianos erinnert das coole 'Good Time Man' doch sehr an die
BLACK CROWES. Die Nummer ist oberlässig, bleibt sofort im Ohr hängen
und man darf sich schon mal auf den kommenden Sommer freuen, wenn man
den Song im Auto aufdreht. Puren Blues mit viel Gefühl bringt uns
'Weepink Sky', ein Track, der zum Ausruhen und träumen animiert, denn
das straighte 'Party Angel' rockt wie Sau zwingt einen dazu, die
Luftgitarre in die Hand zu nehmen. Ohne Kopfnicken kommt man aus der
Nummer nicht raus.
Nach der kurzen Harmonika-Nummer 'Streets Of Love'
ist Entspannung pur angesagt, denn 'Sure Got Cold After The Rain Fell'
ist ein so wundervoll gefühlvoller Rocksong im Bluesgewand mit einem
überirdischen Gitarrensolo – fantastisch. Den Abschluss des Longplayers
bildet die über zehn Minuten lange, instrumentale Jam-Nummer 'Good
Morning', welche ich - ehrlich gesagt - eher nicht so interessant finde.
Bei Blues-Fans sowie auch Classic/Southern-Rockern,
sollte die JIMI BARBIANI BAND auf jedem Einkaufszettel stehen, denn
hier wird mit viel Herz und Gefühl gerockt. Jimi Barbiani muss zum Glück
nie zeigen, was für ein toller Gitarrist er ist, und übertreibt es
somit auch nie mit seinen genialen Soli.
Sugar Ray Norcia (* in Stonington, Connecticut) ist ein US-amerikanischer Blues-Sänger und Mundharmonikaspieler. Ray Norcia begann auf der Highschool mit dem Mundharmonikaspiel. Nachdem er nach Providence übergesiedelt war, gründete er die Bluetones, eine Gruppe, die in lokalen Klubs auftrat, aber auch als Band für Künstler auf Tournee spielte (z. B. Big Walter Horton, Big Mama Thornton, Big Joe Turner und Roosevelt Sykes). Zwischen 1982 und 1991 nahm er als Solokünstler verschiedene Alben für Rounder und Bullseye auf. 1991 wurde er Sänger von Roomful of Blues, mit denen er drei Alben aufnahm und intensiv tourte. 1998 verließ er die Band und nahm Sweet & Swingin’ auf. U. a. spielte er auch auf der für den Grammy nominierten CD Superharps, gemeinsam mit James Cotton, Billy Branch und Charlie Musselwhite. 2007 nahm er mit den Bluetones seine bisher letzte CD auf. Sugar Ray Norcia (born Raymond Alan Norcia, June 6, 1954, Stonington, Connecticut, United States)[2] is an American electric and soul blues singer and harmonica player. He is best known for his work with his backing band, The Bluetones, with whom he has released seven albums since 1980. Norcia started to play his harmonica based blues at high school. Once Norcia had relocated to Providence, Rhode Island, he formed the Bluetones which secured a residence as the house band at a local nightclub. They backed touring acts, such as Big Walter Horton, Big Mama Thornton, Big Joe Turner and Roosevelt Sykes in nearby clubs. During the latter part of the 1970s, the band backed Ronnie Earl before he departed to join Roomful of Blues.[3] Norcia's solo recordings included the EPs Sugar Ray and the Bluetones (1979); Ronnie Earl and the Broadcasters featuring the Sensational Sugar Ray (1982), plus a couple of releases on Rounder Records, Knockout (1989) and Don't Stand In My Way (1991). Don't Stand In My Way was the first release by the Bullseye Blues label. The Bluetones also backed Miki Honeycutt on her initial album, Soul Deep.[3] In 1991 Norcia himself joined Roomful of Blues as their lead vocalist.[4] They issued three albums with Norcia and undertook extensive touring duties. Norcia also undertook work away from the group. He appeared on a Bullseye Blues album from trombonist Porky Cohen, Rhythm and Bones, (1996) and on the LP Little Anthony and Sugar Ray: Take It From Me, (1994).[3] Also in 1994 Norcia appeared on Otis Grand's Nothing Else Matters album.[5] In 1998 Norcia exited from Roomful of Blues, and issued Sweet & Swingin', which featured songs written by Hank Williams, Arthur Alexander and Big Walter Horton; plus a guest appearance from The Jordanaires. In 1999 Norcia participated with James Cotton, Billy Branch and Charlie Musselwhite, on the Grammy Award nominated album, Superharps.[3] More recently, Norcia contributed his harmonica playing on records by Pinetop Perkins and Doug James, in addition to touring along with the 'Sugar Ray Norcia Big Band'.[3] In June 2007, Sugar Ray and the Bluetones released their seventh studio album, My Life, My Friends, My Music on Severn Records.
Evening Sugar Ray & the Bluetones (Künstler) | Format: Audio CD
Sugar Ray Norcia gehört zweifelsfrei zu den besten Sängern und Harpspielern unserer Tage.
Seit den 70er Jahren ist Sugar Ray Norcia professioneller Musiker und im Jahre 1997 tat er sich mit einem Gitarristen zusammen, der für viele Gitarristen heute ein großes Vorbild ist: Ronnie Earl.
SRN war der Lead-Sänger bei Ronnie Earl und schrieb etliche Songs für zahlreiche Alben von Ronnie Earl. Sie gründeten die Band Sugar Ray & The Bluetones. Und in den ganz frühen Jahren war es nicht ganz unüblich, das SR & The Bluetones als Backingband für Musiker wie Otis Rush, Roosevelt Sykes, J.B. Hutto, Joe Turner und Big Walter Horton zu erleben war.
12 Jahre war die Band zusammen. Sie veröffentlichten die Alben "Knockout" und "Don`t stand in My Way". Unter anderem entstand auch eine Live CD mit Big Walter Horton : "Little Boy Blue".
2001 wurde Sugar Ray Norcia Sänger und Frontmann der Band Roomful of Blues. 200 Auftritte im Jahr und zahlreiche Nominierungen der wichtigsten BluesPreise brachten dieser Band den nötigen Ruhm.
Harper dieser Tage kommen um Sugar Ray nicht herum. Das wäre so, als würde man fragen, wer Kim Wilson sei.
Im Jahre 2001 gab es eine Wiederbelebung der Sugar Ray & The Bluetones Band mit Kid Bangham an der Gitarre. 2003 kam Monster Mike Welch dazu. Mit diesem jungen und fetzigen Gitarristen ist Sugar Ray jetzt wieder auf Europa-Tournee.
Bill Sims, Jr. Born into and raised by a sharecropping family in rural Georgia, vocalist and multi- instrumentalist Bill Sims Jr. is an internationally respected master of the blues. He began playing piano at age four and by fourteen he was playing professionally in a rhythm and blues group. A Warner Bros. recording artist, Mr. Sims is also an accomplished musical director and has lent his talents to many theater and film productions in New York and the United States. His film credits include Lackawanna Blues, Miss Ruby's House, American Gangster, and the recent Cadillac Records. He was also the subject of a critically acclaimed PBS documentary, An American Love Story, in 1999. Mr Sims currently lives in NYC where he mentors a new generation of blues and roots musicians.
Chaney Sims A native New Yorker and the descendant of music makers from Georgia, Florida and Ohio, Chaney’s voice is steeped in field hollers, work songs, spirituals, blues, soul and R&B. She is dedicated to sharing the significance of these unique art forms; exploring their influence on her voice as a queer woman of color; and revealing a broad spectrum of the blues, roots music and the American songbook. Chaney has performed at venues around the world including: Rhino Jazz Festival, Aulnay All Blues, The Blue Note, Joe's Pub and Terra Blues. She has also had the privilege of sharing the stage with some of her mentors and muses including: her father Bill Sims Jr., the late Odetta, Phylicia Rashad, recording legend Bernard "Pretty" Purdie, Guy Davis, Staceyann Chin, Climbing Poetree and Ganessa James.
Junior Mack A self-taught musician, Junior Mack is a gifted vocalist and guitarist. He has been playing since the age of nine and is equally at ease playing acoustic and electric styles. Junior started out on the guitar playing gospel - his road map being the early music of the Five Blind Boys Of Alabama with George Scott, Linwood Hargrove with the Swan Silvertones, Pops Staples of the Staple Singers, and the great Howard Carroll of the Dixie Humming-birds. His other influences are the country blues of Lightnin' Hopkins and the big city blues of Freddie King and B.B. King. Junior Mack has worked and collaborated with many major American recording artists including: Jaimoe's Jasssz Band, The Allman Brothers Band, Derek Trucks, Robert Randolph, Dickey Betts, Chaka Khan, Magic Slim, Joe Louis Walker, Honeyboy Edwards, Phillip Walker, Lucky Peterson, Eddie Kirkland, Jeff Healy and others.
Bruno Wilhelm Placing the human factor at the heart of it all, and using music as a bridge between language and culture are the priorities of this highly-respected saxophonist, arranger and composer. At home in the jazz idiom, Bruno Wilhelm is a seasoned bandleader composer and arranger. He has led numerous original projects in straight-ahead and avant-garde Jazz. He composes and arranges for instrumentalists and vocalists across the musical spectrum including World, Hip-Hop and Rap as well as for theater and dance performance artists. He has also composed and played with various african artists in Western and Central Africa, and has worked as an arranger in classical music. He has collaborated with artists such as David Liebman, Chico Freeman, National Jazz Orchestra of France, Jean-Marc Padovani, Louis Sclavis and many others.
Vincent Bucher At the age of sixteen, Vincent Bucher learned to play the harmonica. He was discovered playing in the Paris Metro by American master harmonica player Sugar Blue, who encourages him to play professionally. Vincent is quickly recognized as a harp player of extraordinary talent and begins accompanying blues greats including: Louisiana Red, Jimmy Johnson, Sonny Rhodes and many others. He records with French blues stars Bill Deraime and Patrick Verbeke, as well as pop and rock music star CharlElie Couture. For two decades, he led his own groups, and played extensively with Blues, Roots and World artists throughout Europe, Africa and the United States. More recently, Vincent toured with his own group as well as with the Franco-Malgache artist Tao Ravao, the Legendary Malian singer-guitarist Boubacar Traoré and other notable African musicians. Considered one of the most accomplished harmonica players anywhere, he is a singer, composer, songwriter and arranger who uses his unique versatility and experience to explore the kinship between African music and the Blues.
Kenny ''Beedy-Eyes'' Smith Grammy-Award winning drummer, Kenny is widely considered the top Chicago-blues drummer on the scene today. He is the son of legendary ex-Muddy Waters drum man Willie “Big Eyes’’ Smith. He is currently the most sought-after blues session drummer in the Windy City. Some of his recording credits—over 50 albums—and touring engagements include Pinetop Perkins, Homesick James, Buddy Guy, Chicago Blues: A Living History, Honeyboy Edwards, Henry Townsend, Jody Williams, Big Jack Johnson, Aaron Burton, Lurrie Bell, Dave Myers, Kim Wilson, Paul deLay, Junior Wells, the Legendary Blues Band and many others. Kenny's talents as a drummer are not restricted to any one style of music—he is equally as comfortable in other musical genres including R&B, Soul, Jazz.
And Still I Rise The Heritage Orchestra | Format: Audio CD
Diese Combo muss man auf dem Notizzettel haben. Heritage Blues Orchestra (HBO)... "And Still I Rise"... ein Debütalbum, bei dem man spitze Ohren bekommt. Das Booklet ist ein Poster (27 x 47 cm) und auf der einen Seite stehen in großen Buchstaben folgende Begriffe und Namen: Son House, New Orleans, Blues, Debussy, Africa, Field Hollers, Duke Ellington, Mississippi Delta, Spirituals, Nina Simone, Kansas City, Work Songs, Count Basie, Hill Country, Jazz, Ravel, Highway 61, Gospel. Die zwölf Songs, wovon die Hälfte Traditionals sind, treffen in ihrer unterschiedlichen Stimmung genau den Kern der Liste. Nicht nur "Clarksdale Moan" (Son House), Muddy Waters' "Catfish Blues", "Go Down Hannah" (Leadbelly) oder Eric Bibbs "Don't Ever Let Nobody Drag Your Spirit Down" sorgen für verdammt viel positive Stimmung vor den Boxen. Die Band und ihr Debütalbum sind der Hammer! Die Art und Weise, wie das Heritage Blues Orchestra (welch ein treffender Bandname) Vergangenheit und Gegenwart in ihrer Musik zu einem persönlichen Stil vermengen, macht ihnen so schnell niemand nach. Bill Sims, Jr., seine Tochter Chaney Sims, Junior Mack, Vincent Bucher, Kenny 'Beedy Eyes' Smith und Bruno Wilhem schlüpften nicht erst für dieses Projekt aus dem Blues-Ei. Künstler oder Bands wie die Allman Brothers, Guy Davis, Gov't Mule, Jeff Healey, David 'Honeyboy' Edwards, Junior Wells, Eddie Kirkland, David Liebman, National Jazz Orchestra Of France, Odetta, Robert Randolph, Pinetop Perkins, Tao Ravao, Boubacar Traoré, Derek Trucks, Joe Louis Walker oder Kim Wilson stehen auf ihren Visitenkarten. Sind die Holz- und Blechbläser am Start, kommt Bruno Wilhelms Jazz-Ader zum Vorschein. Er spielt nicht nur Tenorsaxofon, sondern ist auch für die Horn-Arrangements zuständig. Gewagt ist das Unternehmen, einen Song wie "C-Line Woman" anzugehen, den man wohl in allererster Linie von Nina Simone kennt. Chaney Sims singt über einem treibenden Beat und Tuba-Begleitung. Das Stück ist eines der mit vielen Highlights gespickten Scheibe. "Clarksdale Moan" kommt natürlich direkt aus dem Mississippi-Delta und hier ist neben der Brass-Section auch Vincent Bucher an der Harp mit von der Partie. Sein kleines Instrument passt als Kontrast perfekt zu den Bläsern. Larry Skoller hat die CD produziert und spielt in "Big-Legged Woman" als Gast ebenfalls die Mundharmonika. Herrlich, wie man dieser Nummer über die Bläser New Orleans-Feeling einhaucht. "Catfish Blues"... da fällt einem natürlich direkt die Band Taste ein. Okay, andere haben diese Nummer auch im Köcher, aber die Gruppe um Rory Gallagher kam mir als erstes in den Sinn. Brillant, was HBO aus der McKinley Morganfield-Komposition gemacht hat. Man könnte hier glatt von einer sehr jazzigen Nummer sprechen und dazu serviert uns Willie 'Big Eye' Smiths Sohn Kenny ein entfesseltes Schlagzeug-Fundament. Vincent Bucher steht ihm in seinem Solo in nichts nach. Großzügig kann diese Gruppe doch glatt auf einen Bassisten verzichten. Hier und da vergoldet man die Musik mit der akustischen Gitarre oder setzt wie zum Beispiel in "Get Right Church" das Bottleneck ein. Super! Der Boogie regiert in Eric Bibbs "Don't Ever Let Nobody Drag Your Spirit Down" und von den Bläsern Bruno Wilhem, Kenny Rampton, Steve Wiseman sowie Clark Gayton, der Posaune, Sousafon und Tuba spielt, kann man einfach nicht genug bekommen. Mal sanft, mal fetzig sorgen sie für eine Fülle von Überraschungen. Singen können sie alle und ganz besonders in "Levee Camp Holler" stellen dies die Protagonisten unter Beweis. Dieser Track ist rein a cappella arrangiert. So besorgen einem selbst zwei Minuten Gänsehaut. "Hard Times" avanciert zum krönenden Abschluss der Platte. Was als akustischer Country Blues mit Chaney Sims am Gesangsmikrofon losgeht, entwickelt sich zu einem einfühlsamen Jazz-Intermezzo, um Uptempo und mit afrikanischen Wurzeln zu enden. Beim Heritage Blues Orchestra und "And Still I Rise" zeigen beide Daumen nach oben. Mehr habe ich leider nicht, aber bestimmt wird der eine oder andere Blues-Fan unter unseren Lesern noch einen beisteuern. Noch so ein Album der Band und die Tipp-Grafik wird scharf gemacht. Line-up: Chaney Sims (vocals, handclaps) Bill Sims, Jr. (vocals, electric guitar, electric slide guitar, Dobro) Vincent Bucher (harmonica) Kenny 'Beedy Eyes' Smith (drums, percussion) Matthew Skoller (harmonica - #3) Bruno Wilhelm (tenor saxophone) Kenny Rampton (1st trumpet) Steve Wiseman (2nd trumpet) Clark Cayton (trombone, sousaphone, tuba)
Jay McShann, eigentlich James Columbus McShann, auch als Hootie McShann bekannt, (* 12. Januar 1916 in Muskogee, Oklahoma; † 7. Dezember 2006 in Kansas City, Missouri) war ein US-amerikanischer Blues- und Swing-Pianist, Bandleader und Sänger. McShann hatte sich als Kind selbst das Pianospielen beigebracht. Er begann 1931 in der Gegend um Tulsa, Oklahoma bei Al Dennie und im benachbarten Arkansas als Profimusiker zu arbeiten. 1936 zog er nach Kansas City in Missouri, wo er in der Band von Buster Smith spielte und 1939 seine eigene Big Band gründete, in der Gene Ramey, Gus Johnson, Bernard Anderson, die Sänger Al Hibbler und Walter Brown sowie Charlie Parker (1937 bis 1941, damals noch Teenager) spielten. Sie spielten sowohl Blues als auch Swing, doch nahmen sie überwiegend Blues-Stücke auf. Ihre bekannteste Aufnahme war Confessin' The Blues. Parker konnte sich in McShanns Band zu einem profilierten Saxophonisten entwickeln. 1944 löste sich die Band auf, als McShann seinen Militärdienst antreten musste, kam jedoch nach seiner Entlassung im gleichen Jahr für kurze Zeit wieder zusammen. Neben seiner regulären Band spielte McShann im Trio mit Gene Ramey und Gus Johnson Ende April 1941 für Decca den Song „Confessin’ the Blues“ ein; Sänger war Walter Brown. Er erreichte Rang 24 der Billboard Top 30. Erst im Juli 1943 gelang ihn mit seinem Orchester und dem Bandsänger Al Hibbler ein weiterer Hit mit „Get Me on Your Mind“ (#18). Es war auch der einzige Hit, bei dem Charlie Parker mitwirkte, der allerdings nicht mit einem Solo zu hören war.[1] In der zweiten Hälfte der 40er Jahre hatte McShann kleinere Bands. Er lebte jetzt in Los Angeles. 1945 begann er mit Jimmy Witherspoon zusammenzuarbeiten und Aufnahmen zu machen. Danach geriet er zunehmend in Vergessenheit. 1948 ging er nach Los Angeles, wo er eine kleine Band gründete, und 1958 wieder nach Kansas City. 1969 wurde Jay McShann wiederentdeckt und genoss seitdem erhebliche Popularität als Sänger und Pianist. Seine CD „Going To Kansas City“ wurde für einen Grammy, allerdings in der Kategorie „Traditioneller Blues“, nominiert. McShann ist auch in dem von Clint Eastwood gedrehten Dokumentationsfilm „The Blues“ zu erleben. Der 3. März 1979 wurde vom Gouverneur von Missouri zum „Jay McShann Day“ erklärt. Neben vielen weiteren Ehrungen erhielt McShann 1987 die NEA Jazz Masters Fellowship des National Endowment for the Arts. Jay McShann starb neunzigjährig am 7. Dezember 2006 in Kansas City.
1988 wurde Jay McShann in die Blues Hall of Fame aufgenommen. 1996 erhielt er den Pioneer Award der Rhythm and Blues Foundation. 1996 erhielt er den Pioneer Award der Rhythm and Blues Foundation.
„Blind“ Blake (* 1896 in Newport News, Virginia; † 1. Dezember 1934 in Milwaukee, Wisconsin) [1], auch Blind Arthur, eigentlich Arthur Blake, war ein Blues-Sänger und -Gitarrist. Über Blakes Leben ist sehr wenig bekannt. Sein bürgerlicher Name war "Arthur Blake", die Autorenangaben für seine Songs sind Variationen von "Blind Arthur Blake" - bis zur Entdeckung seiner Todesurkunde (2011) wurde spekuliert, dass sein richtiger Name auch "Arthur Phelps" gewesen sein könnte. Seine Plattenfirma nannte Jacksonville in Florida als seinen Geburtsort, einige Blueshistoriker halten es aber auch für möglich, dass er aus Georgia von den Sea Islands stammt, da er den dortigen Dialekt beherrschte (dokumentiert in „Southern Rag“). Lt. Todesurkunde war sein Geburtsort Newport News, Virginia. Wie sein Name schon sagt, war Blake blind. Josh White war zeitweise sein Blindenjunge. Blake lebte als Wandermusiker und musizierte an Strassenecken, samstäglichen Veranstaltungen und Grillfesten. In den 1910er Jahren kam er nach Georgia, in den frühen 1920er Jahren zog er nach Chicago. Dort erhielt er 1926 einen Plattenvertrag bei Paramount Records und nahm auch gemeinsam mit Johnny Dodds und Charlie Spand auf. Bereits sein Debüt „Early Morning Blues/West Coast Blues“ war ein Erfolg und führte dazu, dass Blake bis 1932 rund 80 Stücke aufnehmen konnte. Der Einbruch des Plattenmarktes aufgrund der Weltwirtschaftskrise 1929 führte wie bei vielen Bluesmusikern auch bei Blind Blake zu einem Karriereknick und er begann für George Williams Vaudeville-Show „Happy Go Lucky“ zu arbeiten, wo er bis Ende 1930, Anfang 1931 blieb. Seine letzten Aufnahmen machte Blake 1932, danach ging Paramount Records bankrott. Im selben Jahr verschwand Blake aus Chicago. Über seinen Tod existieren zahllose Spekulationen und Theorien. So sei er entweder 1934 in New York oder auch 1941 in Atlanta bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, habe sich zu Tode getrunken oder sei ermordet worden oder in den frühen 1930ern in Joliet oder St. Louis gestorben. Kürzlich (2011) vorgenommene Recherchen haben ergeben, dass er am 1. Dezember 1934 in Milwaukee (Wisconsin) an Tuberkulose gestorben ist. Neben Blind Lemon Jefferson war Blind Blake einer der erfolgreichsten männlichen Blues-Musiker der 1920er Jahre, der frühe Erfolg der beiden führte in der Folge zu einem gesteigerten Interesse der Plattenfirmen an Country Blues-Musikern. Blake wird gelegentlich als "König der Ragtime-Gitarre" ("King Of Ragtime Guitar") bezeichnet, aufgrund seines virtuosen Gitarrenspiels, das starke Einflüsse aus Ragtime und Jazz aufweist. Sein „swingender“ Stil war stilprägend für den East Coast Piedmont Blues. 1990 wurde Blind Blake in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
Blind Roosevelt Graves (* 9. Dezember 1909 in Rose Hill, nahe Meridian, Mississippi; † 30. Dezember 1962 in Gulfport) war ein früher US-amerikanischer Gospel- und Blues-Gitarrist und -Sänger, der mit seinem ebenfalls nahezu blinden Bruder Uaroy Graves (Tamburin und Kazoo) als Duo auftrat. Über das Leben der Graves-Brüder ist wenig bekannt. 1929 machten die beiden, entdeckt von H.C. Speir, ihre ersten Aufnahmen für Paramount Records. Sie waren die ersten, die den Guitar Boogie aufzeichneten, und ihr I'll Be Rested gilt als Paradebeispiel der Gospelmusik ihrer Zeit. 1936 nahmen die Brüder zusammen mit dem Klavierspieler Cooney Vaughn zwei Songs auf, die laut Rolling Stone Illustrated History of Rock and Roll „vollständig ausgebildete Rock'n'Roll-Gitarrenriffs und einen stampfenden Rock'n'Roll-Beat“ aufwiesen: Barbecue Bust und Dangerous Woman. Die Aufnahmen unter dem Namen „Mississippi Jook Band“ entstanden im Bahnhof von Hattiesburg, Mississippi. Einige Stücke der beiden Brüder wurden unter dem Namen „Blind Roosevelt Graves and Brother“ veröffentlicht. Es bestanden Zweifel, ob „Uaroy“ der richtige Name von Roosevelts Bruder war. Stellenweise wurde stattdessen der Name „Aaron“ verwendet, da man annahm, der Name sei falsch oder in schlecht lesbarer Schrift aufgeschrieben worden. Erst 2004, als Fotos der Originaldokumente von Paramount ins Internet gestellt wurden, wurde „Uaroy Graves“ zweifelsfrei als der korrekte Name bestätigt.
Will „Casey Bill“ Weldon (* 10. Juli 1909 in Pine Bluff, Arkansas; † 196?) war ein US-amerikanischer Bluesmusiker, der vor allem wegen seiner Fähigkeiten an der Steelguitar bekannt wurde. Er spielte zwischen 1927 und 1938 zumeist zusammen mit anderen Musikern, so zum Beispiel in der Memphis Jug Band, hauptsächlich auf den Plattenlabeln Vocalion und Bluebird eine große Zahl von Schallplattenaufnahmen ein. In den 1920er Jahren heiratete er Memphis Minnie, mit der er ebenfalls Schallplatten aufnahm. Er benutzte eine National-Gitarre im sog. Hawaii-Stil, das heißt flach auf den Schoß gelegt, weshalb er auch als Hawaiian Guitar Wizard bezeichnet wurde. Seine Soli in dieser Technik waren emotional und unverwechselbar, sie beeinflussten den damals aufkommenden Chicago Blues. Seine bekannteste Komposition We Gonna Move (To The Outskirts Of Town) übersprang die damals bestehende Grenze zwischen Blues und Jazz und ist von einer Reihe von Musikern gecovert worden, darunter Count Basie, Big Bill Broonzy, Ray Charles, Jazz Gillum, Louis Jordan, B. B. King, Leadbelly, Jimmy Rushing, Muddy Waters und Jimmy Witherspoon. Sein Spitzname "Casey Bill" oder auch "K. C. Bill" (man findet sie auf den Etiketten seiner frühen Schallplatten) ist eine Verballhornung von Kansas City.
Eddie "Guitar Slim" Jones (* 10. Dezember 1926 in Greenwood, Mississippi; † 7. Februar 1959 in New York City) war ein US-amerikanischer Blues-Gitarrist. Seinen bekanntesten Hit The Things That I Used to Do zählt die Rock and Roll Hall of Fame zu den 500 Songs, die den Rock ’n’ Roll prägten. Nach seinem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg begann Jones, in Clubs in der Gegend um New Orleans zu spielen. Seine Vorbilder waren T-Bone Walker und Clarence "Gatemouth" Brown. Seine extravaganten Shows machten ihn bald bekannt: er trug grellbunte Anzüge und färbte sein Haar passend; mit der Gitarre lief er im Publikum herum, begleitet von einem Assistenten, der das über 100 Meter lange Verstärkerkabel mitziehen musste; bisweilen stieg er auch auf die Schultern dieses Assistenten oder spielte draußen vor dem Club, wo er den Verkehr zum Stehen brachte. Er experimentierte mit verzerrter Gitarre, ein Sound, der ein Jahrzehnt später von Rockstars wie Jimi Hendrix wieder aufgenommen wurde. Um 1950 legte er sich den Künstlernamen "Guitar Slim" zu. 1951 machte er seine ersten Aufnahmen. Einen ersten Hit hatte er 1952 mit Feelin' Sad, das auch von Ray Charles aufgenommen wurde. 1954 erschien The Things That I Used to Do auf Specialty Records, bis heute ein Blues-Standard. Weitere Hits waren u. a. It Hurts To Love Someone und Down Through The Years. Seine Band auf Tour und im Studio wurde vom Bassisten Lloyd Lambert geleitet. Jones war ein heftiger Trinker und notorischer Frauenheld. Der übermäßige Alkoholkonsum machte ihm zu schaffen. 1959 zog er sich eine Lungenentzündung zu, an der er in Verbindung mit Alkohol während einer Tournee starb. Er war erst 32 Jahre alt. Guitar Slim wurde in Thibodaux, Louisiana, wo er zuletzt gelebt hatte, mit seiner Gitarre bestattet. Einer seiner Söhne trat das musikalische Erbe seines Vaters an und trat als Guitar Slim, Jr. auf. 2007 wurde Guitar Slim in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
Willie Mae "Big Mama" Thornton (* 11. Dezember 1926 in Montgomery, Alabama[1]; † 25. Juli 1984 in Los Angeles) war eine US-amerikanische Bluessängerin, Songwriterin und Mundharmonikaspielerin. Sie war die erste, die „Hound Dog“ von Jerry Leiber und Mike Stoller aufnahm, der Song wurde später ein Hit für Elvis Presley. Von ihr stammt auch die Originalaufnahme von „Ball ’n Chain“, einem späteren Hit für Janis Joplin. In ihrer Kindheit machte sie, wie viele Bluessängerinnen, in der Kirche ihre ersten musikalischen Schritte. Mit vierzehn Jahren wurde sie von einer Roadshow mit dem Namen „Hot Harlem Review“ engagiert.
Mit ihrer kräftigen Stimme und ihrem eindrucksvollem Auftreten versuchte man aus ihr eine neue Bessie Smith zu machen. Aber erst 1952 konnte Big Mama in der Johnny Otis Show mit leidenschaftlichem Rhythm and Blues ihren ersten Erfolg aufnehmen: Hound Dog, das in der Version von Elvis Presley später ein Klassiker des Rock and Roll wurde.[2] „Hound Dog“ wurde in die Wireliste The Wire's "100 Records That Set The World On Fire (While No One Was Listening)" aufgenommen. In den Jahren 1951-1954 nahm Big Mama einige Titel in Begleitung der Johnny Otis Band für das Label Peacock Records auf, wobei sie bei einigen Aufnahmen auch virtuos Mundharmonika spielte. Aber keine dieser Aufnahmen (zum Beispiel „I Smell a Rat“, „Stop Hoppin' on Me“, „The Fish“, „Just like a Dog“) erreichte wieder die Charts.[3] Inzwischen an der Westküste der USA niedergelassen, machte sie 1957 eine schwierige Zeit ohne reguläre Band und Engagement durch. In dieser Zeit tingelte sie nur noch durch kleine Clubs. In den 1960er-Jahren verbesserte sie auch ihr Mundharmonikaspiel, das neben ihrer imposanten Stimme ihr Markenzeichen wurde. Erst mit dem aufblühenden Blues Revival verbesserte sich ihre Lage etwas. So nahm sie 1965 an der Europatournee des American Folk Blues Festivals teil. In London wurde bei dieser Gelegenheit das Album Big Mama Thornton in Europe aufgenommen. Durch ihre unbändige Dynamik riss sie Musiker und Zuschauer mit. Ihr Hit „Ball and Chain“ (u. a. von Janis Joplin gecovert) ließ sie die Gunst des großen Publikums gewinnen. Sie nahm in der Folge an vielen Tourneen und Festivals teil, darunter das Monterey Jazz Festival und das San Francisco Blues Festival, und spielte mehrere Alben ein. Zusammen mit T-Bone Walker nahm sie 1972 noch einmal am American Folk Blues Festival teil. Sie trat auch in den bedeutendsten Veranstaltungsorten, wie z. B. dem New Yorker Apollo Theater auf. Im Verlauf ihrer Karriere wurde sie sechs mal für die Blues Music Awards nominiert. Big Mama litt zunehmend unter ihren Alkoholproblemen, die die Gesundheit zerstörten. Sie wurde 1984 in die Blues Hall of Fame aufgenommen. Auch ist sie die Namensgeberin für Willie Mae Rock Camp für Mädchen, einer Non-Profit-Organisation, die das Selbstbewusstsein von Mädchen und Frauen durch musikalische Ausbildung stärken soll.
Eddie „Cleanhead“ Vinson (* 18. Dezember 1917 in Houston, Texas; † 2. Juli 1988 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Jazz- und Rhythm and Blues-Saxophonist, der auch als Blues-Sänger hervorgetreten ist. Vinsons Eltern, beide Pianisten, brachten ihn früh mit Musik in Berührung. Bereits an der Highschool begann er Saxophon zu spielen. Er wurde 1935 Mitglied der Band von Chester Boone, der zu dieser Zeit auch T-Bone Walker angehörte. Von 1936 bis 1941 spielte er gemeinsam mit den Saxophonisten Arnett Cobb und Illinois Jacquet in der Band von Milt Larkin. 1941 ging er nach New York City und wurde Blues Shouter im Cootie Williams Orchestra, wo er Klassiker wie „Cherry Red“ einspielte. 1945 gründete er seine eigene Band, der auch der damals noch unbekannte John Coltrane angehörte. Hier entstanden einige seiner besten Stücke, u. a. „Kidney Stew“ und der legendäre „Cleanhead Blues“. Kurzzeitig spielte er in der Band von Count Basie, und in den 1960er Jahren arbeitete er in der Johnny Otis Show. In den 1970er und 1980er Jahren hatte er mit seinem charakteristischen Mischstil aus Jazz und Blues vor allem in Europa Erfolg, er spielte allerdings auch in den USA ein Album mit der Gruppe Roomful of Blues und ein Live-Album mit Arnett Cobb und Alan Dawson ein.