Sonntag, 16. Februar 2014

Blueslegenden,Teil 2 Jimmy Dawkins, Silas Hogan, Myron „Tiny“ Bradshaw, Booker T. & the M.G.’s, Robert Nighthawk, Cow Cow Davenport, Blind John Davis,








Jimmy Dawkins

 

 

Jimmy Dawkins (* 24. Oktober 1936 in Tchula, Mississippi; † 10. April 2013 in Chicago, Illinois[1]) war ein US-amerikanischer Blues-Gitarrist.
1955 zog er nach Chicago, um dort in einer Fabrik zu arbeiten. 1957 kaufte er sich seine erste Gitarre. Zuerst spielte er auf der West Side mit Musikern wie Lester Hinton, Left Hand Frank Craig und Eddie King. Es folgten erste kleinere Engagements, u. a. mit Jimmy Rogers, Magic Sam und Earl Hooker. Willie Dixon buchte ihn für Studioaufnahmen mit Walter Horton, Johnny Young und Wild Child Butler.
Sein Durchbruch kam 1969, als Dawkins für Delmark Records das Debütalbum Fast Fingers (DS-623) einspielte. Es wurde im Musikmagazin Down Beat mit vier Sternen bewertet und erhielt 1971 den Grand Prix du Disque des Hot Club of France. Es folgten zahlreiche Festivalauftritte, Konzertreisen und weitere Plattenaufnahmen. Er spielte 1971 zusammen mit Clarence Gatemouth Brown auf dem Album Bad luck blues (Black & blue) von Cousin Joe.
Zu Dawkins' Markenzeichen gehörte sein versiertes Gitarrenspiel, das sich zwar an gängigen Mustern des West Side Chicago Blues orientierte, sich aber als sehr eigenständig darstellte. Dazu trug auch seine ungewöhnliche Spielweise dar, die im Kontrast zu seinem emotionalen Gesangsstil steht. Jimmy Dawkins wird zwar als einer der Innovatoren des West Side Chicago Blues angesehen, doch konnte er nie den großen Erfolg wie seine berühmten Kollegen, (z. B. Magic Sam, Luther Allison) erzielen.
Neben seiner eigenen Karriere als Musiker ist Jimmy Dawkins mit seinem Plattenlabel Leric Music hervorgetreten, auf dem Singles u. a. von Tail Dragger, Queen Sylvia Embry, Little Johnny Christian und Nora Jean Wallace erschienen sind. Zudem war Dawkins als Musikverleger aktiv.

 


http://de.wikipedia.org/wiki/Jimmy_Dawkins

Jimmy Dawkins she got the blues too 

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Silas Hogan

 

Silas Hogan (September 15, 1911 – January 9, 1994)[2] was an American blues musician. Hogan most notably recorded "Airport Blues" and "Lonesome La La", was the front man of the Rhythm Ramblers, and became an inductee in the Louisiana Blues Hall of Fame.
Hogan learned guitar playing as a teenager and was performing on a regular basis by the late 1930s. Similar to Lazy Lester and Slim Harpo, Hogan was influenced by Jimmy Reed.[3] He had relocated to Baton Rouge, Louisiana by the early 1950s, and equipped with a Fender electric guitar, Hogan put together the Rhythm Ramblers.[1] They assisted in the development of the Baton Rouge Blues sound, and with band members Hogan (guitar), Isaiah Chapman (lead guitar), Jimmy Dotson (drums), plus Sylvester Buckley (harmonica), they stayed together for almost ten years.
In 1962, by which time he was aged 51, Hogan was belatedly introduced by Harpo to the Crowley, Louisiana based record producer, J. D. "Jay" Miller. Miller, via the offices of Excello Records, started Hogan's recording career, at a time when interest in variations of swamp blues was starting to wane. Hogan did nevertheless see the issue of several singles up to 1965, when Miller's disagreement with the record label's new owners brought the recording contract to a swift finale. On some of his recordings, Hogan was backed by the harmonica player, Moses "Whispering" Smith.[4] Hogan had to disband the group, and returned to his full-time job at the Exxon oil refinery. In the late 1970s, Hogan recorded further tracks with both Arhoolie and Blue Horizon.[1]
Hogan died in January 1994 of heart disease, at the age of 82.

http://en.wikipedia.org/wiki/Silas_Hogan 


Silas Hogan - Out and Down Blues 

 

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TINY BRADSHAW  


Myron „Tiny“ Bradshaw (* 23. September 1905 in Youngstown, Ohio; † 26. November 1958 in Cincinnati) war ein US-amerikanischer Bandleader, Sänger, Arrangeur und Produzent (sowie Schlagzeuger und Pianist) des Jazz und Rhythm and Blues.
Bradshaw studierte zunächst Psychologie an der Wilberforce University und sang dann mit Horace Hendersons „Collegians“ bei College-Auftritten in Ohio. 1932 zog er nach New York City, wo er Schlagzeuger bei den „Alabamians“ von Marion Hardy, den „Charleston Bearcats“ (später „Savoy Bearcats“) und der „Mills Blue Rhythm Band“ war und 1932 für Luis Russell sang. 1934 gründete er sein eigenes Swing-Orchester, das er nach dem Vorbild von Cab Calloway. Hits waren u. a. „Darktown Strutters Ball“ und „Shout Sister Shout“.
Bekannt wurde er vor allem mit seiner Rhythm-and Blues Band ab 1945, als Fortsetzung einer Band, die er im Zweiten Weltkrieg bei der US-Armee leitete. Hits waren z. B. „Well Oh Well“ (1950, King), mit denen sie auch beim weißen Publikum großen Erfolg hatten, „Breaking up the house“ (1950), „Train-Kept-a-Rollin“ von 1952 (das mit Johnny Burnette 1955 und den Yardbirds 1965 bekannt wurde) und „Soft“ (1952). Sänger der Band war ab 1952 u. a. Tiny Kennedy. 1954 tourte er mit Dinah Washington. In seinen letzten Lebensjahren hatte er zunehmend Gesundheitsprobleme, er erlitt mehrere Schlaganfälle. In seiner Band spielten zeitweise Jimmy Coe, Gigi Gryce, Sonny Stitt, Russell Procope, Red Prysock, Shadow Wilson, Charlie Shavers, Billy Kyle, Shad Collins, Gil Fuller, Charlie Fowlkes, Sil Austin und Billy Ford.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tiny_Bradshaw

 

 
TINY BRADSHAW ~ BRADSHAW BOOGIE ~ 1951  

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Booker T. & the M.G.’s

 

Booker T. And The M.G.'s waren eine US-amerikanische Soul/Rhythm & Bluesband, die durch ihre Instrumentalhits Anfang der 1960er Jahre bekannt wurde, aber auch als Sessionband für viele Interpreten des unabhängigen Plattenlabels Stax Records fungierte.
Namensgeber war Booker T. Jones, Jr., während über die Abkürzung „MG’s“ einige Zeit Unsicherheit bestand.[1] Booker T. & the MG‘s rekrutierten sich im Mai 1962 größtenteils aus der Studioband Mar-Keys; bis auf die fehlende Bläsersektion („Memphis Horns“) und den Posten des Schlagzeugers waren sie mit dieser Band identisch. Ihre anfängliche Besetzung bestand demnach aus Booker T. Jones (Orgel, * 12. November 1944), Steve „The Colonel“ Cropper (Gitarre, * 21. Oktober 1941), Lewis „Lewie“ Steinberg (Bass, * 13. September 1933) und Al Jackson, Jr. (Schlagzeug, * 27. November 1935; † 1. Oktober 1975). Bald wurde Steinberg durch Donald „Duck“ Dunn am Bass ersetzt.
Im Mai 1962 waren Booker T. & the MG’s als Studioband für den bei Sun Records unter Vertrag stehenden Rockabilly-Sänger Billy Lee Riley vorgesehen. Als dieser nicht zum gebuchten Studiotermin erschien, nutzte die Band die Zeit, um zwei eigene Instrumentalaufnahmen einzuspielen. Der Song Behave Yourself stand frühzeitig als A-Seite fest, denn für die B-Seite lag weder ein Titel noch die komplette Instrumentation vor. Booker T. Jones und Steve Cropper entwickelten hierfür sukzessive ein Riff, an das sie sich erinnerten. Innerhalb von 30 Minuten wurde es verfeinert und für die anderen Instrumente arrangiert. Nach 2 Takes war ein Instrumentalstück komplettiert, das heute als Green Onions bekannt ist.[2] Die Veröffentlichung erfolgte als Behave Yourself / Green Onions noch im Mai 1962 auf Volt #102. Nach Intervention des Produzenten Jerry Wexler vom Vertriebspartner Atlantic Records erschien die Single nochmals auf dem Mutterlabel Stax Records (#127) im August 1962 in umgekehrter Seitenfolge. Diese Umstellung führte zu einem enormen Erfolg der Platte, die für 4 Wochen an Rang Eins der Rhythm & Blues-Hitparade notierte und in den Pop-Charts bis auf Rang Drei vordringen konnte. Darin wurde der Verkaufserfolg reflektiert, denn Green Onions verkaufte innerhalb weniger Monate 700.000 Exemplare,[3] insgesamt über 1 Million bis zum Jahresende 1967.[4] Nach diesem Erfolg kam Donald „Duck“ Dunn (* 24. November 1941; † 13. Mai 2012) für Lewis Steinberg im August 1962 erstmals bei der LP Green Onions als neuer Bassist zum Einsatz.
Zwar folgte noch eine Vielzahl ähnlicher Instrumentalhits der Gruppe, doch nur wenige konnten die Top10 der R&B-Charts erreichen. Dazu gehörten Boot-Leg (Rang 10, Mai 1965), Hip Hug-Her (Rang 6, April 1967), Soul-Limbo (Rang 7, Juli 1968) und Time is Tight (Rang 7, April 1969). Im März 1967 nahm die Instrumentalband wie die Mar-Keys an der „Stax/Volt-Revue“, einer Europatournee der Soulinterpreten dieser Labels, teil. Ihre teilweise in den Jazz hineinreichenden, stark synkopierten Instrumentationen von Popsongs sind auf der LP Doin‘ Our Thing (aufgenommen am 2. Februar 1968) exemplarisch enthalten.
Viel erfolgreicher war ihr Einsatz als Sessionband in Form einer Rhythmusgruppe für viele Soulinterpreten von Stax Records. Sie begleiteten insbesondere Rufus Thomas (Single Walkin‘ the Dog; Oktober 1963), Otis Redding (ab 16. Januar 1964; LP Pain in My Heart), Wilson Pickett (insbesondere In the Midnight Hour; 12. Mai 1965), Don Covay & Goodtimers (See Saw; 30. Juni 1965), Sam & Dave (Hold On, I'm Coming; 8. März 1966), Eddie Floyd (Knock on Wood; 13. Juli 1966), Albert King (Born Under a Bad Sign; 17. Mai 1967) oder Johnnie Taylor (insbesondere bei der LP Who’s Making Love, Mai und Oktober 1967 und Juni und November 1968). Meist wurden die MG’s noch um die „Memphis Horns“ ergänzt. Auch hierdurch prägte Booker T. & the MG's den Memphis-Sound durch vom Bassgitarristen vorgegebene klare Rhythmusakzente, sparsame, fast abrupte Orgelriffs und staccatoartige Gitarrenkürzel.
Die erste Generation von Booker T. & the MG’s bestand fast 10 Jahre bis 1971, als sie nach ihrer LP Melting Pot auseinandergingen. Ohne ihren Namensgeber erschien als „The MG’s“ noch im Oktober 1971 die Single Jamaica This Morning. Im September 1975 trat die Gruppe in ihrer ursprünglichen Besetzung wieder zusammen, nunmehr klarstellend als Booker T. Jones & the Memphis Group. Aber bereits am 1. Oktober 1975 war diese Band wieder Geschichte, als Al Jackson zuhause von einem Einbrecher erschossen wurde. Seit 1977 versucht die Gruppe mit Willie „Too Big“ Hall von den Bar-Kays als neuem Schlagzeuger ein Comeback, insbesondere in Oldie-Shows. 1978 kamen Dunn, Cropper und Hall für den Kinofilm Blues Brothers (1980)[6] zusammen. 1990 gingen Jones, Cropper und Dunn auf eine Nostalgietournee, begleiteten Neil Young 1993 als Tour-Band und nahmen danach auch wieder eigene Platten auf – mit großem Erfolg: Ihr am 17. Mai 1994 veröffentlichter Song Cruisin' gewann 1994 den Grammy als beste Instrumentalsingle des Jahres. Am 21. April 2009 veröffentlichte Booker T. in Zusammenarbeit mit der Band Drive-By Truckers und mit Neil Young an der Gitarre ein neues Album, Potato Hole. 1992 wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen[7] und 2007 erhielt sie den Lifetime Achievement Grammy Award.[8] Am 13. Mai 2012 verstarb Bassist Donald Dunn nach einem Konzert in Japan im Schlaf.

 http://de.wikipedia.org/wiki/Booker_T._%26_the_M.G.%E2%80%99s

Booker T and The Mgs - Green Onions

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Robert Nighthawk

 

Robert Nighthawk, geboren als Robert Lee McCullum, (* 30. November 1909 in Helena, Arkansas, USA; † 5. November 1967 ebenda) war ein US-amerikanischer Bluesmusiker.
Robert Nighthawk wuchs auf einer Farm auf. Erste Erfahrungen mit der Musik sammelte er, als ihn ein Freund 1923 anregte, Mundharmonika zu lernen. Als er mit seinem Cousin, Houston Stackhouse, in den 1930ern auf einer Farm arbeitete, lernte er Gitarre zu spielen. Robert, sein Cousin und sein Bruder traten auf Festen und Partys gemeinsam als Blues-Band auf.
Einige Zeit später zog Nighthawk nach Memphis (Tennessee), wo er zusammen mit John Lee Hooker im New Daisy Theater und auch zusammen mit der Memphis Jug Band auftrat. Mitte der 1930er zog er weiter nach St. Louis, wo er mit Henry Townsend, dem Star der St. Louis Blues-Szene, zusammen spielte. Er trat dabei unter verschiedenen Namen auf, so z.B. Robert Lee McCoy, Rambling Bob oder Peetie's Boy. Ende der 1930er kam er nach Chicago, um seine erste Solo-Platte aufzunehmen; Prowling Night-Hawk sollte zu einem seiner bestverkauften Songs werden. Nach diesem Song nannte er sich endgültig Robert Nighthawk. Anfang der 1950er Jahre nahm er auch für das Label United auf. Das Album "Live on Maxwell Street" wurde 1989 in die Blues Hall of Fame aufgenommen.
Ein Sohn Nighthawks war der Schlagzeuger Sam Carr (1926–2009), der u. a. mit Frank Frost spielte und aufnahm.

http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Nighthawk 

 

Robert Nighthawk.mp4 

 

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Cow Cow Davenport

 

Charles Edward „Cow Cow“ Davenport (* 23. April 1894 in Anniston, Alabama; † 3. Dezember 1955 in Cleveland, Ohio) war ein US-amerikanischer Blues- und Boogie-Woogie-Pianist. Er spielte auch Hammondorgel, komponierte und sang.
Cow Cow Davenport spielte im Alter von zwölf Jahren Klavier und wollte Musiker werden. [1]. Seine Familie war jedoch mit seinen Karrierewünschen nicht einverstanden und schickte ihn ins Priesterseminar, wo er wegen Spielens von Ragtime hinausgeworfen wurde.
Davenports musikalische Karriere begann in den 1920er Jahren; er spielte bei einer Revue-Show, dem Banhoof's Traveling Carnival, einer Medicine Show. Ersten Ruhm erwarb er sich als Begleitmusiker der Bluessängerinnen Dora Carr und Ivy Smith; er trat auch mit Tampa Red auf. Aufnahmen machte Davenport auf den verschiedensten Labels, war außerdem ein Talentscout für Vocalion. Zu seinen bekanntesten frühen Aufnahmen (nach 1926) zählen „Chimes Blues“, „Slow Drag“ und „State Street Jive“. In den frühen 1930er Jahren hatte er einen Schlaganfall und konnte seine Hände nicht mehr bewegen. Er arbeitete als Spülhilfe, als er vom Jazzpianisten Art Hodes 1938 wiederentdeckt wurde. Hodes kümmerte sich um seine Rehabilitation und unterstützte ihn bei der Suche nach Aufnahmemöglichkeiten.
Sein bekanntester Song war der „Cow Cow Blues“. 1953 wurde „Cow Cow Blues“ von Ahmet Ertegün für Ray Charles' „Mess Around“ umgeschrieben; dieser Titel war Charles´ erster Schritt weg vom Nat Colehaften Stil hin zu der Musik, mit der er in den 50ern bei Atlantic aufnahm und berühmt wurde. Davenport war auch der Komponist von „Mama Don't Allow It“. Er behauptete, den Louis Armstrong Hit „I'll Be Glad When You're Dead (You Rascal You)“ geschrieben zu haben, aber die Rechte daran weiterverkauft zu haben. In Wirklichkeit stammte der Song von Sam Theard.
Cow Cow Davenport starb 1955 in Cleveland, Ohio und wurde nach seinem Tode in die Alabama Music Hall of Fame aufgenommen.
Der 1940er Hitsong „Cow Cow Boogie“ ist vermutlich nach ihm benannt, wurde aber nicht von ihm geschrieben.

 

Cow Cow Davenport - I've been Hoodooed [with Jim Towel] 

 

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Blind John Davis

 

John Davis (* 7. Dezember 1913 in Hattiesburg, Mississippi; † 12. Oktober 1985 in Chicago, Illinois), auch bekannt als Blind John Davis, war ein US-amerikanischer Blues-Pianist und Sänger.
Als Davis drei Jahre alt war, zog seine Familie aus dem Süden der USA nach Chicago. Während der Prohibition verdiente sein Vater Geld an illegalem Alkoholausschank. Mit neun Jahren erblindete Davis an den Folgen einer Infektion – er war in einen rostigen Nagel getreten. Mit 14 lernte er in den Kneipen seines Vaters Klavier zu spielen. Er hatte einigen Erfolg in den Speakeasys in und um Chicago, unter anderem mit seinen Bands "Johnny Lee's Music Masters" und "Johnny Davis Rhythm Boys".
Studiomusiker und mehr
Um 1937 wurde Davis von Lester Melroses „Wabash Music Company“ als Hauspianist angestellt. Bis 1942 spielte er bei über 100 Aufnahmen Klavier, u. a. als Begleitung von Tampa Red, Merline Johnson, Lonnie Johnson, Big Bill Broonzy, Memphis Minnie, Doctor Clayton und Sonny Boy Williamson I.. 1938 machte er Aufnahmen mit George Barnes, einem der ersten, die die elektrische Gitarre spielten.
Während des Zweiten Weltkrieges war Davis mit seiner Gruppe „Johnny Davis Rhythm Boys“ im Westen und mittleren Westen der Staaten auf Tour. Er gründete mit George Barnes (Gitarre) und Ransom Knowling (Kontrabass) das „John Davis Trio“, das 1949 und 1951 Aufnahmen machte, sich dann aber auflöste. Davis trat wieder solo in Chicago auf, gelegentlich zusammen mit Judge Riley (Schlagzeug).
1952 gehörten Davis und Big Bill Broonzy zu den ersten Blues-Musikern, die in Europa auftraten und Aufnahmen machten. Danach spielte Davis wieder in den Chicagoer Clubs und geriet außerhalb der Stadt weitestgehend in Vergessenheit.
Schicksalsschlag und endgültige Wiederentdeckung
1955 brannte sein Haus ab und wenige Tage später starb seine Frau, mit der er seit 1938 verheiratet gewesen war. 1958 und 1959 wurde er für die Library of Congress aufgenommen. 1964 trat er beim Newport Folk Festival auf.
Ab 1973 war Davis regelmäßig in Europa unterwegs und trat vermehrt auf Festivals in Amerika auf. In den 1970ern kümmerte er sich um seinen Freund Tampa Red, der in einem Heim in Chicago lebte.
Blind John Davis starb 1985 in Chicago, wo er fast sein ganzes Leben verbracht hatte - er war auf dem Weg zum Flughafen, um zu einem Festival nach Texas zu reisen, als er wahrscheinlich an einem Herzinfarkt verstarb.
Stil und Einflüsse
Davis war im Gegensatz zu vielen seiner Klavier spielenden Zeitgenossen wie Memphis Slim, Sunnyland Slim oder dem etwas älteren Roosevelt Sykes nicht im ländlichen Süden, sondern im urbanen Chicago sozialisiert worden. Diese Stadt hatte - ebenso wie New Orleans - eine sehr ausgeprägte Jazztradition. Diese Tradition wurde in Chicago - im Gegensatz zu New Orleans - auch sehr von weißen Musikern osteuropäischer und deutscher Herkunft beeinflusst. Ein gutes Beispiel für die gegenseitige Beeinflussung sind die Musiker John Davis und der in Russland geborene Art Hodes.[1] Wegen dieser Stilvielfalt war Davis dazu prädestiniert, die stilistisch unterschiedlichsten Bluesmusiker adäquat zu begleiten und sich auf diese binnen kurzer Zeit einstellen zu können. Möglicherweise verhinderte dieses Talent aber auch eine eigene erfolgreiche Plattenkarriere, da Davis von den Schallplattenfirmeninhabern als Sideman wertvoller eingeschätzt wurde als ein Solokünstler. In seinem Liveprogramm fanden sich neben Blues und Boogie Woogie auch Standards wie z. B. "Bye bye blackbird" oder "Georgia".

Roots of Blues -- Blind John Davis „ My Own Boogie" 

 

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