Dienstag, 3. September 2013

Clarence "Gatemouth" Brown

Clarence "Gatemouth" Brown



Clarence „Gatemouth“ Brown (* 18. April 1924 in Vinton, Calcasieu Parish, Louisiana; † 10. September 2005 in Orange, Texas) war ein US-amerikanischer Blues-Gitarrist, der jedoch auch andere Instrumente und Musikstile beherrschte.
 Neben der Gitarre spielte er auch Violine, Mundharmonika, Piano, Mandoline, Viola und Schlagzeug. Neben dem Blues war er auch im Jazz, Bluegrass, Zydeco, Cajun und Calypso zu Hause. Gatemouth Brown bezeichnete seine Musik selbst als „American music, Texas style“. Er beeinflusste so unterschiedliche Musiker wie Albert Collins, Frank Zappa, Lonnie Brooks, Eric Clapton und Joe Louis Walker.



Smooth Allrounder

"Wahre amerikanische Musik" nennt Clarence "Gatemouth" Brown die Mischung aus Blues, Jazz, Bluegrass, Country &Western und Cajun Musik, die sein musikalisches Schaffen seit den 70er Jahren kennzeichnet und die sich aus seiner früheren Mixtur aus Blues und Big Band Jazz sowie seiner extravaganten Bühnenshow heraus entwickelt hatte. Seine Virtuosität auf der Gitarre hat viele seiner texanischen Kollegen inspiriert.

Clarence Brown kam am 18. April 1924 in Vinton, Louisiana, zur Welt. Als er gerade drei Wochen alt war, zog die Familie Brown jedoch nach Orange, Texas. Sein Vater, Clarence Senior, arbeitete als Ingenieur für die Southern Pacific Eisenbahn, an Wochenenden jedoch als Musiker, der die Gitarre, das Banjo, die Mandoline und die Fiddle gleichermaßen beherrschte. Clarence Senior spielte in einer String Band auf Partys und Picknicks, jedoch nicht nur den Blues, sondern auch weiße Country Musik und “französische” Musik, d.h. die Musik, die sowohl von Weißen als auch von Schwarzen im Südwesten von Louisiana und im Osten von Texas gemacht wurde.
Clarence Junior wuchs in einem Haus auf, wo Musik zum täglichen Leben gehörte und wo musikalische Vielseitigkeit, was Instrumente wie Stilrichtungen betraf, für selbstverständlich gehalten und von allen Familienmitgliedern gewissermaßen erwartet wurde.

Clarence "Gatemouth" Brown - I've Got My Mojo Working (From "Blue

Back to Bogalusa   Clarence "Gatemouth" Brown Audio CD




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Clarence "Gatemouth" Brown: Back To Bogalusa

Ob er nun singt, auf seiner Gitarre herzzerreißende Blues-Soli spielt oder seiner kreolischen Fiedel unbändige Schreie entlockt, er ist ein amerikanischer Meister", schrieb Jon Pareles in der "New York Times". "Clarence "Gatemouth" Brown ist vielleicht der fundamentalste Musiker der Golfküste."
Clarence "Gatemouth" Brown stilistisch in eine Schublade einzuordnen, ist ein hoffnungsloses Unterfangen. In den über 50 Jahren seiner Karriere wechselte die 1924 in Vinson/Louisiana geborene Musiklegende immer wieder von einem musikalischen Lager ins andere, ohne irgendwo definitiv Wurzeln zu schlagen. Ob Blues, Jazz, Cajun, Bluegrass, Zydeco, Country, Rhythm?n?Blues, Soul oder Swing: Clarence ?Gatemouth? Brown fühlt sich überall zuhause und drückt jedem Genre seinen persönlichen Stempel auf. Doch nicht nur in stilistischer Hinsicht liebt Clarence "Gatemouth" Brown die Abwechslung, auch als Instrumentalist legt er sich kaum Beschränkungen auf, spielt neben Gitarre u.a. auch Mundharmonika, Mandoline, Geige und Viola. Ganz getreu seinem Motto: "Abwechslung ist die Würze des Lebens."

weiterlesen: http://www.jazzecho.de/aktuell/news/artikel/article:64671/clarence-gatemouth-brown-back-to-bogalusa


BIG BAND-FAN

Mit zehn Jahren lernte Clarence Geige spielen, doch später sollte er sich auch erfolgreich am Schlagzeug und an der Gitarre versuchen - Instrumente, die seine beiden Brüder Bobby und James spielten. Eine typische Angewohnheit der ganzen Brown-Familie war ein breites Grinsen, und so wie Clarence zu “Gatemouth” wurde, hate auch Bruder James sehr bald seinen Spitznamen “Widemouth” Brown weg. Unter diesem Pseudonym veröffentlichte James 1951 seine einzige, aber inzwischen klassische Single, deren A-Seite “Boogie Woogie Nighthawk” noch immer eines der
beliebtesten Bluesstücke des ebenfalls aus Texas stammenden Gitarristen Johnny Copeland ist.
Gatemouth fügte seiner Instrumentenpalette noch die Mundharmonika und die Mandoline hinzu und sspiration in der Country Musik, die er lange vor dem Blues entdeckt hatte. Was den Blues betraf, so hörte er sich nicht nur Clarence Seniors Platten von Tampa Red und Blind Boy Fuller an. Er sagte einmal: “Ich habe nie sehr viel reinen Blues gehört. Ich stand eigentlich immer mehr auf Big Bands - Count Basie, Lionel Hampton, Woodie Herman. Mein Ziel war es, einen Stil zu ent-
wickeln, der meine Gitarre wie ein Blasinstrument klingen ließ." Seine Karriere begann als Schlagzeuger in einer lokalen Band, den Gay Swingsters. Als er 16 war, schloß er sich den durchs
Land ziehenden William M. Bimbo”s Brownskin Models an. Die Truppe kam jedoch nicht weiter als Norfolk, Virginia, wo ihr Manager sich aus dem Staub machte. Gatemouth nahm gezwungener-maßen einen Job als Schlagzeuger im Eldorado Club in Norfolk an, um zumindest die Heimreise der Brownskin Models bezahlen zu können.
1941 wurde er zur Armee eingezogen, doch bereits nach fünf Monaten wieder entlassen, da er sich dem militärischen Leben nicht anpassen konnte. Er ließ sich in San Antonio nieder und wurde der “singende Schlagzeuger” in Hoyt Hughes' Orchester, das sich aus 23 Musikern zusammensetzte und im Keyhole Club auftrat.

INSTRUMENTALER WECHSEL

Doch schon damals liebäugelte Gate mit der Gitarre, da er in diesem Instrument das geeignetste Ausdrucksmittel für seine Extrovertiertheit sah. 1947 sollte er dann den Wunsch in die Tat umsetzen. Er trampte die ca. 300 km nach Houston, um sich bei Don Robey vorzustellen, einem
schwarzen Geschäftsmann, dem der Bronze Peacock Club gehörte, Houstons nobelster afro-amerikanischer Club. Zu jener Zeit trat dort T-Bone Walker auf, damals der heißeste Blues-Tip, der allerdings von einem Magengeschwür geplagt wurde.

Canned Heat with Clarence Gatemouth Brown - Worried Life Blues

DIE CHANCE SEINES LEBENS

Als Walker vor lauter Schmerzen nicht mehr weiterspielen konnte und sich in die Garderobe begab, während die Band und seine Gitarre auf der Bühne zurückblieben, sah Gatemouth seine Chance gekommen: "lch stand auf und ging auf die Bühne, ergriff seine Gitarre und reimte mir schnell
einen Song zusammen, den ich “Gatemouth Boogie' nannte In nur einer Viertelstunde hatte ich 600 Dollar verdient - und das war nur das, was mir das Publikum gegeben hatte!”
Der über diesen Vorfall nicht gerade sehr erfreute Walker erholte sich schnell, und die langwährende Rivalität zwischen den beiden Bluesmen begann. “T-Bone brachte mich dazu, über meinen Stil nachzudenken", gibt Gatemouth zu, “aber er war zu langsam, und ihm fehlte jegliche Vorstel-
lungskraft.” Nun war dies eine wenig zutreffende Beschreibung von Walker, der als einer der subtilsten und innovativsten Bluesgitarristen in die Geschichte einging. Was Gatemouth wohl indirekt damit sagen wollte, war, daß er sich weigerte, als Bluesgitarrist abgestempelt zu werden. Außerdem ist es gut möglich, daß Gatemouth nicht zugeben wollte, was für einen großen Einfluß T-Bone Walker in Wirklichkeit auf ihn ausübte. Don Robey erkannte an jenem Abend, daß mit Gatemouth Geld zu verdienen war, und ernannte sich zu seinem Manager. Er kaufte ihm ein Dutzend Anzüge und für 750 Dollar eine Gitarre. lm August 1947 fuhr er7 mit Gate zu Platten-aufnahmen nach Los Angeles, wo dieser vier Titel für Aladdin einspielte. Sie verkauften sich allerdings nicht so gut, wie Robey es sich vorgestellt ,hatte. Er überlegte sich, wie dem abge-
holfen werden könnte ~ und gründete Ende 1948 sein eigenes Label, Peacock Records (benannt nach seinem Nachtclub), um seinen Schützling zu promoten.

UNTER NEUEM LABEL

Robeys uncl Gatemouths Zusammenarbeit sollte bis 1961 anhalten. Gemeinsam produzierten sie viele Klassiker des Texas Rhythm ”n' Blues. Gates dritte Single, “My Time Is Expensive"/“Mary ls Fine” wurde ein bundesweiter Hit in den Staaten und illustriert beispielhaft seinen Stil - ein rasanter Boogie, gemischt mit langsamen, intensiven Blues-Passagen. Ebenfalls typisch war sein Line-up (bestehend aus Houstons besten schwarzen Studiomusikern) von Trompete, Posaune, einer Saxophon-Gruppe, Klavier, Baß und Schlagzeug. Die fein ausgeklügelten Arrangements stammten von Studiomusikern wie Joe Scott (Trompete), Pluma Davis (Posaune) und Bill Harvey (Tenorsaxo-
phon). Wenn man bedenkt, daß die Auf- nahmen damals normalerweise mit Hilfe von nur zwei Mikrofonen - einem für Gatemouth und dem zweiten für die Backing Band - gemacht wurden, dann
muß man vor den Arrangeuren, den Musikern und dem Produktionsteam gleichermaßen den Hut ziehen. Einer der wichtigsten Begleitmusiker war der Posaunist Al Grey, der die Big Band zu-
sammenstellte, mit der Gatemouth 1952/53 auf eine von Robeys Buffalo Booking Agency organisierte Tournee ging. Der Song “You Got Money” entstand, nachdem Gate von Robey eine Aufstellung der Tantiemen verlangt hatte. Als Antwort zückte Robey einen Revolver. Gate ließ
sich dadurch jedoch nicht einschüchtern. Er entwendete Robey die Waffe und verprügelte ihn:
“You may have more money but you won't be havin' it long
l'll still be around Buddy when you`re dead and gone.”
(“Kann sein, daß du mehr Geld hast, aber nicht mehr lang. Wenn du tot bist, werde
ich immer noch am Leben sein.”)
Obwohl er sich dagegen wehrt, ist nicht zu überhören, daß die Musik, die Gatemouth in den 50er Jahren machte, stark von T-Bone Walker beeinflußt war. Aller- dings fehlte ihm der “Weltschmerz” von Texas-Bluesmen wie Walker, die nach Kalifornien gezogen waren, um den Emigranten aus dem Süden ein Stück Heimat zu bringen. Gates Sound war bestimmt von der ungeheuren Energie des Kansas City Jazz, dessen ungebundenen Rhythmen und perfekten Harmonien.


Clarence"Gatemouth"Brown / Frosty

RASANTE TÖNE

Gatemouth zupfte die Gitarrensaiten mit den Fingern, nicht mit einem Plektrum, und benutzte einen Kapotaster, um die Akkorde zu ändern, d.h. er mußte sie nicht alle beherrschen. Das ermöglichte es ihm, ein ungeheures Tempo hinzulegen, wenn ihm danach zumute war, bedeutet aber nicht, daß sein Spiel oberflächlich war. Auf gesungenen Titeln paßte sich seine Gitarre wundervoll den Lyrics an, und die Instrumentalstücke strotzen von der Begeisterung und Freude, die er an seinem eigenen
Spiel hat. In grüne oder rote Anzüge gekleidet, versetzte er sein Publikum gekonnt in Exstase.
“Ich halte nichts von deprimierender Musik”, erklärte er einmal. “Das Publikum ist schließlich nicht gekommen, um sich mies zu fühlen Mit dieser Art von traurigem Blues habe ich nichts am Hut."
Während der 50er Jahre bemühte sich Gatemouth ständig, seinen Stil über das zwölftaktige Schema des Blues hinaus zu erweitern. Auf lnstrumentals wie dem klassischen “Okie Dokie Stomp” spielt er rasante einzelne Noten, die auf Jazztrompete und -saxophon basieren, und zieht immer häufiger seine Geige hinzu. ' “Auf Platte gepreßt” erscheint seine Violine allerdings erst nach seinen letzten
Aufnahmen für Peacock (1959 und 1961) und zwar auf drei Titeln, darunter “Just before Dawn", einem Stück mit einer geradezu unheimlichen Atmosphäre, das weder eindeutig als Blues oder als Country Musik noch als irgendeine andere Richtung klassifiziert werden kann.

DAS ENDE EINER BEZIEHUNG

Die Zusammenarbeit mit Robey wurde langsam immer schwieriger. Das Publikum verlangte nach anderer Musik, und Robey kümmerte sich mehr und mehr um die aufsteigenden Stars seines Labels – Bobby Bland und Junior Parker. Zwischen 1956 und 1959 machte Gatemouth keine einzige Aufnahme für Peecock, und 1961 drehte er dem Label ganz den Rücken zu. Er spielte für ein paar kleine Label in Houston noch ein paar Titel ein, ehe er nach New Mexico zog. In den 60er Jahren ging es mit Gatemouths Platten-Karriere bergab. Er selbst behauptet, Robey hätte seine Kontakte im
Musikgeschäft dazu genutzt, andere Label davon abzubringen, ihn unter Vertrag zu nehmen. Er fand andere Wege, um seine Familie durchzubringen, und arbeitete unter anderem eine Zeitlang als Hilfssheriff in San Juan County.

ERNEUTER AUFSCHWUNG

Nach einer Europa-Tournee 1971 nahm seine Karriere jedoch wieder Aufschwung. Er trat überall in den Vereinigten Staaten bei Konzerten und Festivals auf und machte Aufnahmen mit unterschied-lichster Musik, darunter ein interessantes Cajun Blues-Album und eine hervorragende Country Musik-LP mit dem bekannten Nashville-Veteranen Roy Clark.
Seine 1982 erschienene erste LP für Rounder Records, Alright Againl, brachte ihm einen Grammy ein. Daß er inzwischen auf Konzerten und Festivals in den USA wie auch im Ausland (Afrika, Japan, China, der ehemaligen UdSSR sowie Südamerika) eine so vertraute Figur geworden ist, verdankt er dem cleveren Management von Jim Bateman, der ihn seit 1976 betreut. Statt grellbunter Anzüge trägt er heute eine Cowboy-Ausrüstung und spielt hauptsächlich Geige, wobei er von Keybord und einem Phaser begleitet wird. Bluesmusik bildet nur einen Teil seiner Show, in sein Bühnenrepertoire hat er auch Bluegrass, Country und Cajun Musik genommen.

THE SHOW MUST GO ON

“Ich schau” nicht zurück und versuche nicht, so wie vor zehn Jahren zu klingen sagt er. “Ich such” mir schon mal so alte Melodie aus, spiele sie aber auf so völlig andere Weise, daß sie kaum wieder
zuerkennen ist. Ich entwickle meinen Stil immer noch weiter, bleib' nicht auf Erfolgen sitzen”
Als er 1994 seinen 70. Geburtstag feierte, hatte er sich in New Orleans niedergelassen, wo er jedoch in keinster Weise „festsitzt". Er tritt nach wie vor auf, wann und wo immer er gefragt ist, und macht weiterhin kreative, innovative Musik.


Clarence"Gatemouth"Brown New Orleans 1984

Clarence "Gatemouth" Brown , 81. Dass ihn die Leute wegen seines breiten Grinsens "Riesenklappe" nannten, hat ihn nie gestört; aber als Bluesbarde mit Gitarre wollte er nicht eingeordnet werden: Denn Brown beherrschte ein halbes Dutzend Instrumente und fühlte sich in der Country-, Cajun- und Jazzmusik genauso zu Hause wie im Blues. Sogar Polkas hatte er in seiner Jugend in Texas gespielt. Später intonierte Brown seine "True American Music" gern in Cowboy-Kleidung. Europa entdeckte den eigenwilligen Künstler in den siebziger Jahren. Statt in verrauchten Kaschemmen trat Brown nun beim Jazz-Festival in Montreux und in der Londoner Royal Albert Hall auf. Als Hurrikan "Katrina" nahte, flüchtete der in New Orleans lebende Brown ins texanische Orange. Dort starb Clarence Brown am 10. September.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41834821.html

http://www.musicline.de/de/artist_bio/Brown,+Clarence+%2522gatemouth%2522/3520 

Carlos Santana
Presents Blues At Montreux 2004


Beim Montreux Festival 2004 präsentierte Carlos Santana drei Blues-Legenden: Bobby Parker, Clarence 'Gatemouth' Brown und Buddy Guy.
Fast vier Stunden Blues auf drei DVDs. Auf jeder sind Carlos Santana und weitere Gäste zu hören und zu sehen.
Also denkbar gute Vorraussetzungen für ein Happening der besonderen Art. Was es alles zu berichten gibt, soll in den Einzelrezensionen vermittelt werden…
Einen Krimi beginnt man ja auch nicht in der Mitte oder gar am Ende des Buches. Folglich geht es zunächst um DVD 1: Bobby Parker.

Die Band eröffnet ihr Konzert mit Thelonious Monks Instrumental "Straight Up No Chaser". Auch wenn es etwas jazzig beginnt, sind wir recht schnell in einer bluesigen Interpretation des Songs.
Ken Wenzel (saxophone) und der Harper Dane Paul Russel ergänzen sich perfekt und Steve Cecil spielt ein feines Keyboardsolo.
Mit "Break It Up" geht es schon mehr in die Vollen. Bobby Parker beeindruckt durch ein fließendes Gitarrenspiel und der Sound seines Arbeitsgerätes ist so richtig schön druckvoll. Wenzel und Russel stehen wieder verdächtig nahe beieinander und spielen abermals unisono. Das klingt super und mal schauen, ob es noch weitere Kostproben davon gibt?
Noch 'ne Schüppe wird draufgelegt, wenn "Breaking Up Somebody's Home" von Albert King gespielt wird. Parker ist auf Betriebstemperatur gekommen und nutzt den Platz auf der riesigen Bühne. Jawoll, sein Solo spielt Parker am Bühnenrand und ist im nächsten Moment schon wieder am Mikro. Dann ist auch er im Einklang mit Wenzel und Russel. Das klingt famos.
In "Nothing But The Blues" hebt der Saxophonist zu einem überirdischen Solo an und der Mann an der Harmonika folgt ihm auf dem Fuß. Steve Cecil hat den 'Schweineorgel'-Sound eingelegt und ist in seinem Element, wenn er von Parker 'angefeuert wird'. Yeh, nothing but the Blues… Ach ja, das Publikum: Die haben relativ wenig Möglichkeit, sich in Szene zu setzten, denn die einzelnen Tracks reihen sich fast ohne Pause aneinander. Dennoch hören wir den Applaus.
Tja, und "So Glad I Found You" macht es deutlich: Bobby Parker kann einerseits eine Gitarre wie Guitar Shorty, andererseits wie Jody Williams spielen. Abwechslung ist angesagt: "It's Unfair", von seinem hervorragenden Album "Shine Me Up", bewegt sich in funkigen Gefilden. Dafür sorgt alleine schon der komplett andere Keyboardsound. Parker ist immer noch in Bewegung und ein weiteres Mal fließen die Töne aus seiner Gitarre. Mann, er feiert 2007 seinen 70. Geburtstag und ist fit, wie ein Turnschuh. 


Clarence "Gatemouth" Brown - Let the good times roll.wmv

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