Freitag, 27. September 2013

Otis Taylor

Otis Taylor

Otis Taylor Nasty Letter Paris 2013


http://www.otistaylor.com/

 

Otis Taylor (* 1948 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Blues-Musiker afroamerikanischer Abstammung.
Otis Taylor zog in jungen Jahren nach Denver, Colorado, wo er aufwuchs. Taylor spielte professionell Musik sowohl in Europa als auch den USA in einer Reihe von Blues-Bands. 1977 wandte er sich von der Musikindustrie ab, um andere berufliche Ziele zu verfolgen, unter anderem als Antiquitäten-Händler. 1995 kehrte er zur Musik zurück und hat seitdem (Stand August 2009) zehn Blues-Alben bei verschiedenen Plattenlabels veröffentlicht.
Bis heute (Stand Juli 2008) wurde Taylor elfmal für den Blues Music Award nominiert; sein Album White African wurde 2001 als „Bestes Debüt“ geführt.
Sein Song "Nasty Letter" von dem Album Truth Is Not Fiction (2003 erschienen) ist auf dem Soundtrack des Films Shooter zu hören.
Seine Songs "Ten Million Slaves" und "Nasty Letter" sind auf dem Soundtrack des Spielfilms Public Enemies zu hören.
Taylor trat im Vorprogramm von Gary Moores Herbsttour 2007 durch das Vereinigte Königreich auf und begleitete ihn ebenso auf dessen Tour durch Deutschland im März 2008.






Otis Taylor - Ten Million Slaves **** Public Enemies Soundtrack ****



Contraband    Otis Taylor, Otis Taylor Audio CD 

 

 

 

 
 
Otis Taylor - "Blue Rain In Africa" from My World Is Gone
 
 
 
 
Otis Taylor gehört zur Zunft der Blues-Musiker, die die archaischen Wurzeln betonen; seine Alben sind alles andere als mainstream, sondern ausgesprochen sperrig und gewöhnungsbedürftig. Außerdem ist er ein sehr kritischer und sozial engagierter Künstler, der immer wieder die Geschichte der afro-amerikanischen Vorfahren, deren Sklavenzeit, die Unterdrückung und die Diskriminierung (nicht nur seiner Leute) in seinen Songs verarbeitet. Also einer, der sowohl die Tradition der Ur-Blueser, als auch der Bürgerrechtsbewegung fortführt.
Auch wenn sich "Recapturing The Banjo" vordergründig darum dreht, das Instrument aus einem verstaubten Winkel der Musik-Historie zu holen, oder besser gesagt, dessen (weitgehend unbeachtete) Bedeutung für die Entwicklung der schwarzen Musik in den Staaten zu würdigen, bleibt Taylor bei seiner sozialkritischen Linie. Für dieses spezielle Projekt hat er sich neben Tochter Cassie Taylor (Bass, Gesang), als inzwischen Dauerpartnerin, eine Reihe von namhaften Gästen dazugeholt, deren Line-up nicht unbedingt überrascht. Dass da wären Guy Davis, Corey Harris, Alvin Youngblood Hart, Keb' Mo' sowie Don Vappie, die neben Banjo und diversen Saiteninstrumenten auch abwechselnd die Leadvocals übernehmen und dazu noch sporadisch Ron Miles am Kornett und einmal Kevin Moore jr am Schlagzeug.
Im Booklet informiert der Experte Dick Weissman über die Geschichte des fünfsaitigen Banjos, das sich aus dem westafrikanischen Xalam entwickelt hat und über die Minstrel-Shows und den Dixieland-Jazz Zugang in weiße Musik-Kreise fand. Vor allem in den Appalachians wurde es in die dortige Einwanderer-Musik aus Europa integriert, die später zum Bluegrass führte. Aber auch andere Musiker, wie Folksänger Pete Seeger, begleiteten sich auf dem Instrument. Die Riege der auf dem Album vertretenen Blueser brachte das Banjo in den letzten Jahren wieder auf die Bühne und ins Studio. "Recapturing …" ist also auch ein Gipfeltreffen von Spezialisten auf diesem Gebiet, die verschiedene (auch elektrische) Versionen und Spieltechniken benützen.
Neben eigenen Songs, die weitestgehend von Taylor stammen, wurden auch Traditionals aufgenommen. Das passt auch recht gut, um den zeitlosen Charakter und die vielseitige Einsetzbarkeit des Banjos zu unterstreichen. Allerdings gilt dies nicht für alle Arrangements. Vor allem Cassie Taylors geschmeidig-liebliche, oftmals noch mit reichlich Hall belegten Backing Vocals klingen zu den zumeist harschen Stimmen ihrer männlichen Kollegen und dem kantigen Geklimper häufig deplaziert. Gerade wenn es um so ernste Themen wie "Absinthe" (-Delirium, illustriert zudem mit einem fusionmäßigen Kornett), "Simple Mind" oder "Ten Million Slaves" geht. Da waren wohl des Öfteren die Vatergefühle des selbstproduzierenden Projektleiters ein wenig objektiver Ratgeber. Dagegen harmoniert sie mit Keb' Mo' als Duett-Partnerin in "Live Your Live" wesentlich besser, auch wenn der etwas romantisch angelegte Song insgesamt leicht außerhalb des sonstigen Rahmens liegt.
Die bekannten Stücke wurden nicht weiter umgekrempelt, erhielten aber durch das ungewohnte Rhythmus- und öfters auch Soloinstrument einen neuen Anstrich. Das gilt auch für "Hey Joe" (hier mit der richtigen Autorenangabe Billy Roberts), diesmal featuring Mr. Youngblood an der verzerrten Lap Steel.
Die Songs von Otis Taylor strahlen große Kraft aus. Gerade in den sparsameren Arrangements kommen sie in Verbindung mit den ursprünglich klingenden Banjos und den rauen Stimmen der harten Männer, die den Betrachter auf dem Cover selbstbewusst anschauen, bestens zur Geltung. Wo er sich allerdings weg vom puristischen Blues-Konzept bewegt, geht die Linie verloren. So hinterlässt auch dieses Album nach reichlichen Hörsessions einen zwiespältigen Eindruck. Das fünfsaitige Instrument ist jedoch in der Tat für den Zwölftakter und Verwandte allemal eine Wiederentdeckung wert, zumal es keineswegs auf Dauer nervig wirkt, wie vielleicht angenommen werden könnte. Insofern ist es auch für Bluesfans, die näher den Wurzeln sind, in Betracht zu ziehen. Für Banjo-Maniacs sowieso.

 http://www.rocktimes.de/gesamt/t/otis_taylor/recapturing_the_banjo.html  


https://www.rawablues.com/de/kunstler/otis-taylor/     




 
Otis Taylor Band - Hey Joe - Roots in the Park

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