Dienstag, 30. Juli 2013

Alexis Korner

Alexis Korner

Alexis Korner, Vater der britischen Rockmusik

 

Alexis Korner - Hey, Good Lookin'

Alexis Korner (* 19. April 1928 in Paris als Alexis Andrew Nicholas Koerner; † 1. Januar 1984 in London) war ein englischer Blues-Musiker. Er gilt als Schlüsselfigur der britischen Bluesrockszene der 1960er Jahre.[1][2][3] In seiner Band Blues Incorporated spielten viele britische Berühmtheiten, wie z. B. Mick Jagger, Ginger Baker, Dick Heckstall-Smith, Charlie Watts, Cyril Davis, Jack Bruce, Brian Jones, Duffy Power u.v.m. In den 1970ern war er mit einer Big Band unterwegs und beschäftigte sich immer auch mit anderen Dingen, blieb aber dem Blues ein Leben lang treu. Auch die deutsche Bluesszene hat er erheblich mitgeprägt, so arbeitete er z. B. mit Klaus Doldinger und der Frankfurt City Blues Band zusammen. Aber auch andere europäische Länder, wie z. B. Dänemark, wo er mit Peter Thorup, Young Flowers und anderen arbeitete, haben durch Alexis Korner einen Bluesboom erfahren.

weiterlesen   http://de.wikipedia.org/wiki/Alexis_Korner

Alexis Korner - The Godfather of the European Blues-Scene Alexis Korner Audio CD 

 

http://www.amazon.de/Alexis-Korner-Godfather-European-Blues-Scene/dp/B004R0N0SI/ref=sr_1_3?s=music&ie=UTF8&qid=1374769291&sr=1-3&keywords=alexis+korner



Alexis Korner And Steve Marriott - Get Off Of My Cloud (live 1975) 

*19.04.1928 Paris - + 01.01.1984 London (Krebs)

Groups:
Chris Barber (1948)
Blues Incorporated (1961 mit Cyril Davies)
Free At Last (1967)
CCS (1970)
Snape (1972)
New Church

Alexis Korner und Chris Barber


Alexis Korner wuchs multikulturell auf. Die Eltern kamen aus Österreich (Vater) und Türkei/Griechenland (Mutter). Die Korners zogen durch fast ganz Europa und siedelten sich erst Mitte der 30er Jahre in England an. Alexis Korner lernte Klavier und Musiktheorie seit dem fünften Lebensjahr.
Nach dem Krieg kam das Interesse für den Jazz. Als Semi-Profi stieg Alexis Korner bei Chris Barber ein. Bei Chris Barber lernte Alexis Korner den Blues Fan und Mundharmonika Spieler Cyril Davies kennen. Durch Cyril Davis kam der Spaß am Blues. Der Blues war zu dieser Zeit in Europa noch nahezu unbekannt.

Alexis Korner und Cyril Davis


Um ein Publikum zu gewinnen, gründeten Cyril Davies und Alexis Korner, wie es in England üblich ist, eine Club, den London Blues And Barrelhouse Club.
Jeden Donnerstag Abend stieg von jetzt an eine Session im Roundhouse Pub in Soho. Leider war London noch nicht reif für diesen Mix aus R 'n' B, Blues und Jazz und die zwei wechselten wieder zu Barber. Barber begann seine eigene Werbung für den Blues.
Er stellte während seiner Show andere Musiker vor, so auch die Sängerin Ottilie Paterson. Die Begleitung erfolgte durch Cyril Davies und Alexis Korner. Die Werbung hatte Erfolg und 1961 gründeten Cyril Davies und Alexis Korner die Blues Incorporated. Die Band wurde von den Traditionalisten (Trads) der englischen Jazz Szene angefeindet. Trotz der Ignoranz der Trads, kamen immer mehr Zuhörer.
Im Mai 1962 wurde der Ealing Rythm & Blues Club gegründet. Er lag im Untergeschoss eines Teeladens, direkt an einer U-Bahn Station.

Alexis Korner, die Rolling Stones und Charlie Watts


Zur ersten Besetzung der Incorporated gehörten außer Cyril Davies und Alexis Korner:


Andy Hoogenboom (bass),
Keith Scott (piano),
Charlie Watts (dr.),
Art Wood (voc).


Charlie Watts wurde von Ginger Baker abgelöst und Jack Bruce löste Hoogenboom ab.
Ebenfalls ein bekanntes Mitglied früher Tage war Dick Heckstall-Smith.  Im November 1962 verließ Davies die Incorporated und gründete die Cyril Davies All Stars. Auch hier bei den Cyril Davis All Stars trafen sich bekannte Freunde aus dem Rockzirkus: Long John Baldry, Micky Waller, Nicky Hopkins (die letzten zwei später bei Jeff Beck).
Warum sie sich damals schon All Stars nannten ist schleierhaft. Stars wurden sie erst einige Jahre später.
Die Band gelangte zu immer mehr Popolarität, bis am 07.01.1964 Cyril Davies an Leukämie starb.
Die Liste der Mitglieder in der Blues Incorporated wuchs immer mehr:
Mick Jagger , Brian Jones, Keith Richard (hier wurden die Rolling Stones gegründet), Eric Burdon (Animals), Paul Jones (Manfred Mann, Blues Band), Lee Jackson, Phil Seaman, Graham Bond, John McLaughlin, John Surman, Danny Thompson, Terry Cox, Davy Graham und und und...
Wer sich die Liste auf der "Bootleg Him" ansieht, bekommt eine Ahnung wem Alexis Korner zum Rockstar verhalf. Der Ausdruck "Vater des englischen Blues" wird hier überdeutlich. Das Publikum wurde zahlreicher und der Club unter dem Teeladen zu klein. Ein Ausweichquartier wurde der Marquee Club.




Veröffentlicht am 04.03.2012
1. I Got My Mojo Working (Foster) 4:16
2. One Scotch, One Bourbon, One Beer (Toombs) 2:56
3. Hi Heel Sneakers (Higginbotham) 4:19
4. Sweet Home Chicago (Johnson) 4:00
5. Hit The Road Jack (Mayfield) / Working In A Coalmine (Toussaint) 5:00
6. Geneva (Trad.,Arr.,Korner) 4:22
7. Key To The Highway (Broonzy/Segar) 4:47
8. 32-20 Blues (Johnson/Dp) 5:00
9. Flockin' With You (Turner) 3:51
10. Stump Blues (Broonzy) 4:54
11. Cherry Red (Turner/Johnson) 3:04
12. Blue Monday (Barthlomew/Domino) 2:21
13. Honour The Young Man (Korner) 2:48
14. The Gambler (Andrew) 4:38

Track 1,4,6,7,9,11,12 are taken from "Live In Paris".
Track 2,3,8,10 are taken from "Testament".
Track 5,13,14 are taken from "The Lost Album".




Korner, Alexis (g, voc), am 19. April 1928 in Paris geboren, war der erste professionelle weiße Bluesmusiker in Europa. Nachdem er in den fünfziger Jahren mit den englischen Jazz-Traditionalisten Ken Colyer und Chris Barber Dixieland gespielt sowie die schwarzen US-Sänger Muddy Waters, Memphis Slim, Speckled Red, Sonny Terry und Brownie McGhee auf deren England-Tourneen begleitet hatte, gründete er 1961 im Londoner Stadtteil Ealing Blues Incorporated, die erste Supergroup der Rockmusik. Dieses Ensemble, dem 1962 Mick Jagger, Charlie Watts, Jack Bruce, Ginger Baker, Eric Burdon, Graham Bond, Dick Heckstall-Smith und Long John Baldry angehörten, wurde zur Keimzelle prominenter Gruppen wie beispielsweise der Animals, der Graham Bond Organization, der Manfred Mann-Gruppe und der Rolling Stones. In späteren Jahren ermutigte Korner seine Mitspieler Danny Thompson und Terry Cox, die Folk Rock-Combo Pentangle zu gründen. Er lancierte den Sänger Robert Plant zu Led Zeppelin und half bei der Gründung der Free. Bevor er auf diese Weise zur einflußreichsten Persönlichkeit der Londoner Popszene wurde, bevor er in zahllosen Funk- und TV-Sendungen (Beispiele: "Blues Roll On", "Korner's Corner", "Blues Is Where You Hear It") sowie in öffentlichen Vorträgen die schwarze Musik analysierte und propagierte, hatte der Sohn eines österreichischen Kaufmanns und ehemaligen Kavallerieoffiziers und einer griechisch-türkischen Mutter in der Schweiz, Frankreich und Nordafrika gelebt. Mit einem der letzten französischen Flüchtlingsschiffe emigrierte seine Familie zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nach England. 1947/48 legte Korner als britischer Besatzungssoldat bei den Sendern BFN und NWDR in Westdeutschland Schallplatten auf und spielte in Hamburger Jazzlokalen Gitarre. Er hat mit seinen Bluesbands Charles Mingus-Kompositionen und reine Rockstücke aufgeführt sowie mit Free Jazz, indischer und afrikanischer Musik experimentiert. Seine Besetzungen wechselte er häufig - von der Blues Incorporated (1962 bis 1967) über die New Church (1969/70), das Duo mit dem dänischen Gitarristen Peter Thorup und die Rock-Big Band Creative Consciousness Society (CCS) bis zur Gruppe Snape, die im Frühjahr 1972 während seiner ersten USA-Reise zustande kam: "Ich war immer mehr an einer guten Band als an der zweifelhaften Rolle eines Solostars interessiert."


Er war kein grosser Sänger und kein brillanter Gitarrist, aber ohne diesen Mann hätte es keine «Rolling Stones» gegeben und keine britische Blues-Welle: Alexis Korner war – vor John Mayall – der erste grosse Blues-Missionar diesseits des Atlantiks. 

 weiterlesen: http://www.srf.ch/kultur/musik/alexis-korner-englands-erster-wahrer-blues-brother 

 

 
Alexis Korner And Friends Stormy Monday Blues 





https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=vxJo6Y88BNc 


CCS-Whole Lotta Rock´n Roll 








Montag, 29. Juli 2013

Jimi Hendrix

Jimi Hendrix

James Marshall „Jimi“ Hendrix (* 27. November 1942 in Seattle, Washington; † 18. September 1970 in London) war ein US-amerikanischer Gitarrist und Sänger.
Jimi Hendrix gilt wegen seiner experimentellen und innovativen Spielweise auf der E-Gitarre als einer der bedeutendsten Gitarristen und hatte nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der Rockmusik. Gemeinsam mit seinen Bands, unter anderem The Jimi Hendrix Experience und Gypsy Sun & Rainbows, trat er auf dem Monterey Pop Festival, dem Woodstock-Festival und dem Isle of Wight Festival 1970 auf. Das Rolling Stone Magazin kürte ihn zum besten Gitarristen aller Zeiten.[1]
Hendrix spielte bevorzugt Stratocaster-Gitarren der Firma Fender, selten auch Instrumente von Gibson, wie die Flying V und SG. Weil er Linkshänder war, Linkshänder-Gitarren aber Ende der 1960er schwer erhältlich und teuer waren, verwendete er Rechtshänder-Modelle, bei denen er die Saiten in umgekehrter Reihenfolge aufzog. Deshalb befinden sich die Regler und der Vibratohebel bei Konzertaufnahmen auf der oberen, statt – wie allgemein üblich – auf der unteren Seite des Gitarrenkorpus. Er beherrschte jedoch ebenfalls die übliche Spielweise eines Rechtshänders mit normal aufgezogenen Saiten, wobei er Anschlag- und Griffhand vertauschen musste, wie bei einigen Liveauftritten in der Band von James Brown zu sehen ist.
Nach seinem Tod veröffentlichte Fender insgesamt sieben Tribute-Modelle, die jeweils auf wenige Exemplare limitiert wurden. Unter anderem wurden Kopien der Gitarren kreiert, auf denen er in Monterey und Woodstock gespielt hatte.[37] Von Hendrix gespielte Instrumente werden heute unter Fans für hohe Summen gehandelt. Im November 2004 erzielte eine Gitarre 70.000 britische Pfund, umgerechnet etwa 129.000 US-Dollar. Bei der gleichen Auktion wurden zwei leere Zigarettenschachteln für umgerechnet 330 US-Dollar verkauft.[38] Im September 2008 wurde die Fender Stratocaster, welche im März 1967 während eines Konzertes in London von Hendrix in Brand gesetzt worden war, für 280.000 britische Pfund versteigert.[39]
Als Verstärker kamen die meiste Zeit seiner Karriere 100-Watt-Marshall-Verstärker zum Einsatz. Hendrix war einer der ersten Gitarristen, die Marshall-Verstärker benutzten. Er lernte Jim Marshall persönlich kennen und war vom Klang des Verstärkers begeistert. In jüngeren Jahren und im Studio bevorzugte Hendrix auch Verstärker der Firma Fender.
An Effektgeräten hatte er oft modifizierte Geräte wie das „Vox Clyde McCoy“ und „Vox v846 Wah“, das von Roger Mayer entwickelte „Octavia“ (ein Fuzz-Octave-Effekt)[40], das Dallas-Arbiter Fuzz Face und das Unicord Univibe (Chorus und Vibrato) verschiedener Hersteller im Einsatz. Roger Mayer, der damals für die britische Marine arbeitete, entwickelte und passte Geräte Hendrix’ Wünschen an. Zudem benutzte Hendrix oft ein Leslie-Kabinett für sein Gitarrenspiel und den Gesang






Zu Lebzeiten...
war Jimi Hendrix eine der schillerndsten Persönlichkeiten in der Rock-Ära der späten sechziger Jahre. Phänomenal war seine Art Gitarre zu spielen. Er nutze schon damals Verstärker, Rückkopplungseffekte und verfremdete Töne, womit er die Technik des Gitarrespielens revolutionierte.
Es gab aber auch die dunklen Seiten des Jimi Hendrix. Sein exzessiver Lebensstil trug stark dazu bei. Drogen, Alkohol, Tabletten und Frauen begleiteten ihn fast seine gesamte Karriere hinweg. Ihm wird sogar ein Hang zur Gewalttätigkeit gegenüber dem weiblichen Geschlecht nachgesagt.
Im Alter von gerade mal 27 Jahren starb Jimi Hendrix an seinem eigenen Erbrochenem, das vermutlich aufgrund von Alkohol in Kombination mit Schlaftabeletten hervorgerufen wurde.
Nach seinem Tod...
wurde der Name Jimi Hendrix zum Mythos. Die Musikindustrie vermarktete seinen Namen bestetig weiter. Zudem veröffentlichten einige eher fragwürdige Labels auch nach seinem Tod weiterhin Aufnahmen. Bei dem meisten Material handelte es sich um Bootlegs, also unerlaubte Tonaufzeichnungen, die zumeist auf Konzerten entstanden sind und in schlechter Qualität veröffentlicht wurden. Weit über 300 Titel sollen so noch nach dem Ableben des Künstlers in den Umlauf gebracht worden sein. Eine unglaubliche Anzahl, wenn man bedenkt, dass Jimi Hendrix in seiner aktiven Zeit lediglich fünf Alben herausgebracht hatte.
Seinem großen Namen hat dies allerdings nicht geschadet. Im Gegenteil, seine Art Gitarre zu spielen hat mehrere Generationen von Musikern nachhaltig geprägt. Bis heute gilt Jimi Hendrix als das größte Genie der Rock-Ära in den sechziger Jahren. Angeblich sollen noch immer bis zu drei Millionen Platten von ihm jährlich verkauft werden.

Da sitzt du und willst etwas über Jimi Hendrix schreiben oder zusammenstellen. Ist ja einfach denkst du, der Typ ist erstens tot und zweitens ist das Internet voll mit Seiten über ihn. Zu allem Überfluss gibt es auch noch Bücher über ihn, es scheint alles gesagt und alles geschrieben zu sein.

Das akzeptiere ich mal, ich möchte ja nur an ihn erinnern. Ich werde das mit einigen Links und vor allem mit seiner Musik über Youtube machen.

Hört einfach mal rein,stöbert in eurer Musiksammlung und erfreut Euch an seinem Gitarrenspiel, am Gitarrenspiel des größten Gitarristen der Welt.

Hey Joe - Jimi Hendrix

Jimi Hendrix "Wild Thing" Live at Monterey


 Jimi Hendrix - Jimi's Best Guitar Solo Ever! (1970)

 Purpe Haze

red House

machine gun

star spangled banner

Voodoo child



Sonntag, 28. Juli 2013

John Lee Hooker

John Lee Hooker

John Lee Hooker (* wahrscheinlich am 22. August 1917 in Clarksdale, Mississippi; † 21. Juni 2001 in Los Altos, Kalifornien) war ein einflussreicher US-amerikanischer Bluesmusiker.
John Lee Hooker war eines der elf Kinder von William und Minnie Hooker. Nach deren Trennung heiratete seine Mutter 1923 den Baumwollpflücker William Moore aus Shreveport, Louisiana. William Moore war in seiner Freizeit auch Bluesmusiker. Er bewegte den jungen John Lee dazu, sich neben dem Chorgesang auch für andere Musikrichtungen zu interessieren. In einem Interview sagte Hooker einmal, dass sein Stiefvater ihn zu seinem eigenen, unverwechselbaren Stil gebracht habe. Wie groß sein Einfluss war, lässt sich nicht mehr nachvollziehen, da es von Moore keine Plattenaufnahmen gibt. Zu Hookers Stil gehören auch die Liedtexte, die sich oft sogar dann nicht reimen, wenn der Reim eigentlich fast unvermeidbar ist. In seinem Song I'm in the mood heißt es beispielsweise:
Everytime I see you, baby, walking down the street,
know I get a thrill now, baby, from my head down to my toes
(anstelle von feet)
Schon in jungen Jahren zog Hooker durch die Südstaaten, um mit seiner Musik sein Brot zu verdienen. Während dieser Zeit traf er auch auf die beiden Musiker Tony Hollins und Tommy McClennan. Der Einfluss dieser beiden spiegelte sich zum einen im stampfenden Rhythmus wider, zum anderen auch darin, dass er Songs der beiden spielte. Mit vierzehn Jahren machte John Lee Hooker dann in Memphis, Tennessee Station. Aufgrund seines Alters und seines jugendlichen Erscheinungsbildes hatte es der junge Musiker aber schwer, in die Clubs zu kommen. Und wenn er es einmal schaffte, wurde er von seinen älteren Kollegen in der Regel als störend empfunden. Bis auf seine Bekanntschaft mit dem Gitarristen Robert Nighthawk war die Zeit in Memphis nicht sehr fruchtbar für Hooker, so dass er sich weiter Richtung Norden nach Cincinnati, Ohio aufmachte. Dort schlug er sich ab 1933 mit ein paar Auftritten in Gospelquartetts und Gelegenheitsjobs durch.
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100 Greatest Guitarists-Rolling Stone-Platz 35


John Lee Hooker: Boom boom 

It Serves You Right to Suffer [Original Recording Remastered] John Lee Hooker Audio CD 

 http://www.amazon.de/Serves-You-Right-Suffer/dp/B00000JNNV/ref=sr_1_11?s=music&ie=UTF8&qid=1374569982&sr=1-11&keywords=john+lee+hooker

 

Homepage von John:  http://www.johnleehooker.com/ 

 

laut.de-Biografie http://www.laut.de/John-Lee-Hooker#infos

John Lee Hooker

Sechzig Jahre sind für das normale Menschenempfinden eine lange Zeit. Mancher macht seinen letzten Atemzug, bevor er auch nur annähernd diese Marke erreicht hat. Es gibt aber auch ganz, ganz wenige Menschen, die diese Zeitspanne dazu nutzen, Musik zu machen. John Lee Hooker ist einer derjenigen. Seine Karriere nahm seinen Lauf, als er im Teenageralter damit begann, Gitarre zu spielen, und endete erst, als er am 21. Juni 2001 im geschätzten Alter von 83 Jahren starb. Man ist sich nicht sicher, wann der gute John Lee zur Welt kam. Relativ sicher ist nur der Tag. An einem 22. August kam er auf einer Farm in der Nähe Clarksdale in Mississippi zur Welt, ob nun 1917, 1918, 1919 oder 1920 kann nicht sicher nachvollzogen werden. 
Wie kaum ein anderer Blueser hat er die Musikszene der Nachkriegszeit geprägt. Die Rolling Stones, Animals, Yardbirds, Canned Heat, Groundhogs und die Steve Miller Band sind nur die Speerspitze der Musiker, die in ihrem Sound maßgeblich von Hooker beeinflusst wurden. Sein markanter Stil war von simpler Struktur. Extrem rhythmisch, aber gleichzeitig sehr spartanisch trug er seine Stücke vor. Meist nur mit seiner Gitarre saß er auf der Bühne, und mit einem stampfenden Fuß gab er sich selbst den Rhythmus vor, in dem er seine poetisch angehauchten Alltagsgeschichten zum Besten gab.

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Hooker 'n' Heat [Doppel-CD]  Canned Heat Audio CD 

 Das ist für mich eines der besten Alben der jüngeren Bluesgeschichte. Das Album ist Kult u.a. auch weil auch noch Al Wilson mitwirkte. 

 
HOOKER n' HEAT : LIVE 1974 : HEY BABE - BOOGIE CHILLEN' 


 

 It's All Right - Canned Heat & John Lee Hooker



“There are no superlatives to describe the profound impact John Lee left in our hearts. All of us feel enormous gratitude, respect, admiration and love for his spirit. When I was a child, he was the first circus I wanted to run away with.”
Carlos Santana
Am 21.Juni 2001 starb eine der unvergeßlichen Legenden des Blues, John Lee Hooker in seinem Haus nahe San Franzisko im Schlaf. Im August diesen Jahres wäre er vierundachtzig Jahre alt geworden.
John Lee Hooker wurde als das eines von 11 Kindern am 23. August 1917 in Clarksdale / Missisippi geboren und wo er schon als Teenager vor Publikum auftrat. Bereits zu dieser Zeit entwickelte er seinen rhythmischen one- chord Stil. Sein Stil und die Art zu singen brachten John Lee Hooker den Ruf ein, er würde den Blues auf das Wesentliche reduzieren.

weiterlesen: http://www.griffbrett.de/2011/01/john-lee-hooker-die-biographie/ 

John Lee Hooker & Carlos — Chill Out (Things Gonna Change) (live) 

John Lee Hooker / Come And See About Me
The Definitive DVD

Im Vorspann der DVD steht: »The following Program is historic in many ways. Some of the historical elements of this rare Program are the old recording technology. It has been restored as best it can be, yet there are still technical imperfections. We hope you will enjoy this great show.«

Ja, diese DVD habe ich genossen ... mehrmals. Am liebsten im Hauptmenü einfach auf 'Play' klicken und man schaut sich sozusagen eine Dokumentation über einen der größten Bluesmusiker an. Mit einem Statement des am 21.06.2001 verstorbenen Künstlers geht es los. Bevor es zu "Baby Please Don't Go" mit Van Morrison kommt, haben Charlie Musselwhite und Carlos Santana das Wort. Zwischen den einzelnen Nummern äußern sich immer wieder andere Leute des Blues-Business. Der musikalische Einstieg hat es schon in sich. Auf einer Terrasse an einem Bach sitzen John Lee Hooker und Van Morrison, der eine beseelte Harp spielt und auch die eine oder andere Textzeile singt. Feeling pur! Super!

Im Folgenden gibt es auf der DVD auch ein Stelldichein mit anderen Musikern oder Bands.
Ry Cooder, Foghat, John Hammond, Bonnie Raitt, bereits erwähnter Carlos Santana sowie Eric Clapton gemeinsam mit den Rolling Stones begegnen uns zusammen mit John Lee Hooker.

Lobenswert ist auch, dass man bei der Abfolge der Tracklist nicht chronologisch vorgegangen ist. Dass lockert die Seh- und Hörfreude ungemein auf. So geht es mit "Maudie" in der Zeitschiene zurück ins Jahr 1960 ... John Lee Hooker mit Begleitband beim Newport Jazz Festival. Die Schwarzweiß-Aufnahme belegt seine Intensität der Darbietung. Dabei gibt es auch schöne Impressionen vom entspannt lauschenden Publikum. Ein John Lee Hooker wäre wohl auch ohne den damals aufbrausenden Blues-Boom bekannt geblieben.

 weiterlesen: http://www.rocktimes.de/gesamt/h/john_lee_hooker/come_and_see_about_me_the_definitive_dvd.html


Bluesroots meint:http://www.bluesroots.net/b-hooker.htm


Er ist wohl der fleißigste Bluesman in der Geschichte des Blues. Mehr als 500 Titel und Dutzende von Alben hat er aufgenommen. Seit seinen ersten Aufnahmen 1948 hat sein kommerzieller Erfolg nie nachgelassen, und da er jedesmal, wenn ihn ein Publikum fallen ließ, ein neues dazugewann, konnte er sich konstant in der vordersten Linie halten.

Im Herzen von Mississippi, in Vance bei Clarksdale, im Jahre 1917 geboren, gibt er an, von seinem Stiefvater, einem gewissen Willie Moore, Gitarre gelernt zu haben und könnte vielleicht im Süden schon professionell gespielt haben. Sicher ist, das sein Stil bereits vollkommen ausgeformt war und sich kaum von seiner heutigen Spielweise unterschied, als er während des Krieges nach Detroit kam, um dort zu arbeiten. Mehr noch als bei anderen Bluesmen ist seine Gitarre die Fortsetzung seiner Stimme, tief und expressiv: Jeder Ton, sparsam eingesetzt, lang angehalten oder gedämpft, endlos vibrierend oder kurz und trocken abgehackt, ist eine Aussage. So ist es ihm gelungen, einen Stil und einen Klang zu kreieren, die zu den originalsten in der schwarzen Musik gehören und sofort, schon nach ein paar Takten irgendeines Stückes, zu erkennen sind. Seine Kompositionen bestehen aus zwei Gruppen: Rasende Boogies, in denen sein ungewöhnlicher Sinn für Rhythmus, das Klacken seiner eisenbeschlagenen Absätze, seine hinausgeschleuderten Staccatonoten einem wie eine ganze Band vorkommen, dann die langsamen Blues, mit einer so dichten Atmosphäre, daß man sie „mit dem Messer schneiden könnte“, mächtige Beschwörungen, bei denen einem schließlich nicht mehr wohl ist, so sehr reflektieren sie eine depressive Sensibilität. Seine besten Titel gehören zu den tiefsten emotionalen Erlebnissen, die der Blues zu bieten hat. Letzten Endes beruht die Intensität von John Lee Hookers „message“ ausschließlich auf seiner Aufrichtigkeit und darauf, wie tief er sich persönlich auf das einläßt, was er in dem gegebenen Moment spielt. 

weiterlesen: 

 

 John Lee Hooker / Bottle Up And Go 

Bottle Up And Go Songtext:
Well, Mama killed a chicken
Thought it was a duck
Put him on the table
With his legs sticking up

You've got to bottle up and go, huh-huh
You've got to bottle up and go
Well, you high powered women
Sure got to borrow love and go

Well, you may be old
You might be grey
You ain't too old
To shift them gears

Bottle up and go
You've got to bottle up and go
Well, you high powered women
Sure got to borrow love and go

(Spoken:)
When you say it now, guitar, say it for me

Well, a nickel is a nickel
Dime is a dime
A houseful of kids
And now she's mine

You've got to bottle up and go
You've got to bottle up and go
Well, you high powered women
Sure got to borrow love and go

You've got to get out of here, woman
You've got to get out of here, woman


John Lee Hooker & Carlos Augusto Alves Santana - The Healer 

Zum Schluss gibt es auch noch einen Fernsehtip:

John Lee Hooker - That's My Story 

John Lee Hooker - That's My Story | Bild: HR/Kick Film

Dienstag, 30.07.2013
22:45 bis 00:15 Uhr

Bayerisches Fernsehen

Er hatte den Blues im Blut und wurde zum Vorbild von Rockstars wie den "Rolling Stones", den "Animals" oder Carlos Santana. Heute gilt John Lee Hooker als Musikerlegende. Jörg Bundschuhs ein Jahr vor dem Tod Hookers entstandener Dokumentarfilm erzählt vom Leben eines unverwechselbaren afroamerikanischen Musikers, von der Geschichte des Blues und seines Einflusses auf die britische und US-amerikanische Musik der 1950er- bis 70er-Jahre. Regie: Jörg Bundschuh
Redaktion: Walter Greifenstein 

Samstag, 27. Juli 2013

Jimmie Vaughan

Jimmie Vaughan


Jimmie Vaughan (* 20. März 1951 in Dallas) ist ein Bluesrock-Gitarrist und -Sänger, der vor allem als Gründungsmitglied der Fabulous Thunderbirds und durch seine Arbeit mit seinem jüngeren Bruder Stevie Ray Vaughan als „Vaughan Brothers“ bekannt geworden ist.
Vaughan begann schon sehr früh Gitarre zu spielen. Als Teenager spielte er bei verschiedenen Garage-Rock-Bands, die allerdings erfolglos blieben. Im Alter von 19 Jahren verließ er seine Geburtsstadt und zog nach Austin, wo er in einigen Blues-Bands spielte. 1972 gründete er The Storm, seine erste eigene Band.
1974 lernte er Kim Wilson kennen, mit dem er bald darauf die Fabulous Thunderbirds gründete. Erst 1986, drei Jahre nach dem landesweiten Erfolg von Vaughans kleinem Bruder, schafften die T-Birds mit einem Album den Durchbruch. Nach weiteren drei Jahren verließ Vaughan die Fabulous Thunderbirds, da ihm der inzwischen recht kommerzielle Stil der Band nicht mehr gefiel. Er schloss sich daraufhin mit seinem Bruder Stevie Ray Vaughan zusammen. Das einzige Album der Vaughan Brothers, Family Style, erschien Anfang 1990 und erhielt den Grammy 1991 als Best Contemporary Blues Album.
Im August des Jahres starb sein Bruder Stevie Ray bei einem Hubschrauber-Unfall. Jimmie Vaughan zog sich zunächst aus der Musikszene zurück, bis er 1994 sein Solo-Debüt Strange Pleasures veröffentlichte. Es folgten Out There (1998) und Do You Get the Blues? (2001).
1989 spielte Jimmie Vaughan den Gitarristen in Jerry Lee Lewis’ Band im Film Great Balls of Fire. 1998 hatte er einen Auftritt im Film Blues Brothers 2000, wo er in der Gruppe The Louisiana Gator Boys auftrat, die eigens für den Film gegründet worden war.
1997 widmete Fender ihm ein eigenes Stratocaster-Modell.

Jimmie Vaughan (geb. 20.03.1951) ist Gründungsmitglied der Fabulous Thunderbirds und spielte auch im Kult-Film ´Blues Brothers´ mit. Er ist der ältere Bruder der leider viel zu früh verstorbenen Gitarren Legende Stevie Ray Vaughan, mit dem er anfangs auch zusammen spielte (Vaughan Brothers). Wie sein Bruder ist Jimmie Vaughan im Blues verwurzelt und tritt u.a. in schöner Regelmäßigkeit bspw. bei den von Eric Clapton initiierten Cross Roads Festivals auf. 



Homepage von Jimmie: http://www.jimmievaughan.com/ 


Jimmie Vaughan - Texas Flood - Tribute To Stevie Ray Vaughan 

Plays More Blues,Ballads & Favorites  Jimmie Vaughan Audio CD 

 http://www.amazon.de/Plays-More-Blues-Ballads-Favorites/dp/B0053GAHW2/ref=sr_1_1?s=music&ie=UTF8&qid=1374560541&sr=1-1&keywords=jimmie+vaughan

 Jimmie Vaughan / Strange Pleasure
Lust auf eine kleine Blues-Zeitreise in die Mitte der Neunzigerjahre? Okay, angesagt ist Jimmie Vaughan mit "Strange Pleasure", seinem Debüt unter eigenem Namen. Nach seinem Weggang bei The Fabulous Thunderbirds weckte seine erste Platte sehr großes Interesse bei den Kritikern und Anhängern des Zwölftakters.

Vorliegende CD ist eine Wiederveröffentlichung der 1994 erschienenen Scheibe, nun von Repertoire Records neu aufgelegt. Mit Ausnahme von einem aktuellen Booklettext, 2013 verfasst von Michael Heatley, erhält man den von Jon Astley remasterten, Stevie Ray Vaughan sowie Albert Collins gewidmeten Silberling ohne jeden weiteren Schnickschnack. Warum auch, ein Jimmie Vaughan veröffentlichte seine ersten drei Alben und war in aller Munde, nicht nur als der ältere Bruder von SRV.

Nein,sondern mit Varianten des Blues, nach denen er wohl nicht allzu lange suchen musste. Die Fünfziger- und Sechzigerjahre hatten es ihm sozusagen angetan. Schließlich war er Gründungsmitglied der Fabulous Thunderbirds, die er 1989 verließ. Vor "Strange Pleasure" nahm er zusammen mit seinem Bruder das einzige gemeinsame Album "Family Style" auf.

Das Jimmie Vaughan-Debüt wurde von Nile Rodgers, hier auch einmal als Rhythmusgitarrist zu hören, produziert. Chic-Sänger Fonzi Thornton ist genauso mit von der Partie wie Lou Ann Barton oder Dr. John. Überhaupt spielen die Backing Vocals eine gehörig-wichtige Rolle auf der Platte. Immerhin sind sie in unterschiedlichen Zusammensetzungen in insgesamt sieben der elf Songs vertreten und wenn am Start, dann auch mehr als nur 'backing'. Gerade im Delta Blues-Stück "Six Strings Down", einzig mit Jimmie Vaughan aktiv, stehen sie besonders prominent im Fokus des Geschehens. Diese Komposition ist die wohl bluesigste des Albums mit einem deutlichen Bezug zu Stevie Ray Vaughans tragischem Helikopterunglück:

»Heaven done called
another blues stringer
back home«

Ebenfalls in einem sehr kleinen Line-up kommt der letzte Track "Strange Pleasure (Modern Backporch Duende)" daher. Hier ist Dr. John am Piano Jimmie Vaughans Begleitmusiker. Das Instrumental fällt musikalisch anders aus und somit aus dem Rahmen. Ein obskures Stück, das einen höchst interessanten Abschluss des Albums bildet. Solche grandiosen Platten dürfen auch in dieser Form wiederveröffentlicht werden.

Schön, aber doch etwas isoliert steht (oder besser spielt) Rene Martinez da, denn so ganz will sein ohne Zweifel tolles »Flamenco Guitar Intro« nicht zum folgenden Groove-Stück "Flamenco Dancer" passen. "Tilt A Whirl" ist durch die Pianopassagen von Junior Bantley sowie Joe Subletts Saxofon sehr jazzig.

Wer sich mit der Geschichte des Künstlers auskennt, weiß, dass er diesen Songtitel als Vorlage für den Namen seiner Begleitband hernahm. Alleine die angesprochenen Titel belegen, welch eine tolle Platte "Strange Pleasure" war/ist. Ein Wiederhören lohnt sich immer, nicht nur, weil das Album für »a Grammy for the Best Blues Album« nominiert wurde. »Number 1 on the Billboard Heatseeker Chart« war auch ein Resultat der hervorragenden Musik, mit der Jimmie Vaughan unter eigenem Namen debütierte. 1998 erschien dann "Out There".

Jimmie Vaughan & The Tilt a Whirl Band - Live


Stevie Rays älterer Bruder Jimmie war immer der traditionellere der beiden Vaughan Brüder. Während Stevie Ray schon zu Lebzeiten mit seinen furiosen und legendären Texas-Shuffle Höllenritten antrat und unvermeidliche Vergleiche mit Jimi Hendrix lostrat, blieb Jimmie Vaughan stets der ruhigere, bescheidenere, unbeirrt den klaren Ton suchende Bluesmeister, der sich die Weiterführung der traditionellen Werte im Sinne eines Muddy Waters auf die Fahnen schrieb.
Vaughans markanter und sparsamer, von unnötigen Effektgeräten befreiter Stratocaster-Ton, sticht heraus und mag vordergründig nicht unbedingt jeden aus dem Sessel reißen. Doch wem es gelingt, diesen eindringlichen Jimmie-Blues zu fühlen, den der Texaner mit seiner tadellos groovenden Band auf "Do You Get The Blues?" anbietet, wird mit einer rhythmisch variablen und stimmungsvollen Blues-Melange belohnt.
Dank Repertoire Records wird dem Blues-Fan nun der mitreissend natürliche und unverfälschte Ton dieses dritten Vaughan Soloalbums aus dem Jahre 2001, das damals auch einen Grammy einheimste, erneut zuteil, remastered versteht sich und mit feinem Digi-Pack samt ausführlichen Liner-Notes veredelt. Ein Fest.
Jimmie und seine formidable Band, die statt eines Bassisten die tiefen Register der Hammond B-3 als Grundierung verwenden (verleiht dem Album ein 60's Flair), zelebrieren ihre coole Mixtur aus Chicago-Blues, Boogie, Texas-Shuffle, southern style R & B (Power of love) und latino-gefärbten Jazz-Ausflügen (Planet Bongo) auf meisterlich lässige Art und zerstreuen jegliche Zweifel an der Wertigkeit des älteren Vaughan Bruders und zementieren seinen Stellenwert als selbstbewussten und in sich ruhenden Bluesmeister mit höchst eigenem Profil. Eine wunderbare Platte.



Eric Clapton, Stevie Ray Vaughan, Buddy Guy, Jimmie Vaughan, Robert Cray - Sweet Home Chicago - 1990

Freitag, 26. Juli 2013

Charlie Musselwhite

Charlie Musselwhite

Charlie Musselwhite (* 31. Januar 1944 in Kosciusko, Mississippi) ist ein US-amerikanischer Blues-Musiker (Mundharmonika, Gitarre). Sein Markenzeichen ist sein ausdrucksstarkes und zugleich technisch hervorragendes Mundharmonikaspiel, das ihn weltweit zu einem der besten Mundharmonikaspieler werden lässt. Er wurde das Vorbild für Dan Aykroyd's „Blues Brother Elwood“.[1]
Musselwhite erlebte Memphis, als dort der Rock'n'Roll geboren wurde. Unter dem Eindruck von Musikern wie Elvis Presley und Jerry Lee Lewis lernte er Mundharmonika und Gitarre spielen. Will Shade von der Memphis Jug Band wurde sein musikalischer Ziehvater. Sein Geld verdiente Musselwhite mit Whiskeyschmuggel.
Mit 18 zog Musselwhite nach Chicago, wo er Arbeit zu finden hoffte. Hier kam er mit dem "elektrischen" Blues in Berührung. Er spielte mit Legenden wie Muddy Waters, Howlin' Wolf und John Lee Hooker. Big Walter Horton, selbst ein Schüler von Will Shade, nahm ihn unter seine Fittiche.
1967 nahm Musselwhite mit eigener Band sein Debütalbum Stand Back! auf. Der Erfolg führte ihn nach Kalifornien, wo er blieb und die Hippieszene in und um San Francisco mit seinem Blues bereicherte.
Im Laufe seiner Karriere hat Charlie Musselwhite über 20 eigene Alben aufgenommen und war an zahlreichen Aufnahmen bekannter Kollegen beteiligt, darunter Bonnie Raitt, Tom Waits und INXS. Musselwhite spielte häufig mit John Lee Hooker, der auch sein Trauzeuge war.
Charlie Musselwhite erhielt etliche Auszeichnungen, darunter 14 W. C. Handy Awards und 6 Grammy-Nominierungen. 2010 wurde er in die Blues Hall of Fame der Blues Foundation aufgenommen.


Charlie Musselwhite "Gone Too Long"

Well   Charlie Musselwhite Audio CD




Homepage von Charlie:  http://www.charliemusselwhite.com/


Charlie Musselwhite @ Green Hills in Blues 2011 

Kassel. „So muss es sein!“, frohlockte Theaterstübchen-Macher Markus Knierim angesichts seines proppenvollen Clubs am Freitagabend. Blues Blend aus Frankfurt und zweifellos Charlie Musselwhite plus USA-Band waren die Verursacher des Besucherandrangs.
Damit darf man auch rechnen, wenn eine lebende Legende auf dem Spielplan steht.
Mit eher traditionellem, jazzbeeinflusstem Roots-Blues hatten die fünf technisch versierten Musiker von Blues Blend den Boden bereitet für den Star des Abends, der sich sympathischerweise nicht als solcher gerierte.
Nachdem Stehbass und Vollresonanz-Klampfe gegen Brettgitarren ausgetauscht waren, ließen Musselwhite und seine drei Sidemen ab dem ersten Ton nicht den geringsten Zweifel daran, wohin die Reise mit ihnen gehen würde. Kraftvoll treibender elektrischer Bluesrock in einer transparenten, nie zu lauten Soundabmischung ließen das Konzert zu einer akustischen Delikatesse für das begeisterte, immer wieder mit Zwischenapplaus reagierende Publikum geraten.
Der mehrfach Grammy-nominierte Musselwhite intonierte seine Songs wie etwa „Sad and beautiful world“ mit besonders in den Höhen kraftvoller Stimme. Highlights waren jedoch seine eindringlichen und ausgefeilten Bluesharp-Soli - wen wundert’s, gilt er doch als einer der weltbesten Mundharmonika-Spieler.
Aus einem Alukoffer holte er das jeweils passende Instrument hervor. Mit seinem kongenialen Partner an der E-Gitarre, Matt Stubbs, spielte Musselwhite sich wie selbstverständlich die Bälle zu. Das ständig pulsierende Fundament lieferten Drummer June Core und Mike Phillips am Bass. Mit einem Slow Blues als Zugabe wurde das höchst zufriedene Publikum verabschiedet.



Charlie Musselwhite / The Well

Das Jahr 2010 scheint ein gutes für Charlie Musselwhite gewesen zu sein. Zumindest war es ein sehr arbeitsreiches für den inzwischen 66 Jahre alten Bluesmann, denn neben seinen 'normalen' Terminen in den Vereinigten Staaten von Amerika absolvierte er auch wieder eine Tour durch Europa, bei der ich ihn für unsere Redaktion auch endlich mal live bei seinem Gig in Isernhagen erleben durfte.

Außerdem nahm die Bluesharp-Legende mit "The Well" auch sein nächstes Studio-Album auf, das er in den Sunset Sound Studios, Hollywood und den Big Fish Studios, Olivenhain, Kalifornien einspielte. Ein ganz schön straffes Programm, zumal Musselwhite mit ganz anderen Begleitmusikern auf Tour ging, als denjenigen, die auf dem neuen Longplayer vertreten sind.

Doch dass dieser absolute Profi beides perfekt auf die Reihe bekam und dabei seine jahrzehntelange Erfahrung in die Waagschale warf, davon konnte ich mich mit eigenen Augen und Ohren überzeugen.

Stimmte bei dem Konzert schon jede Kleinigkeit, so passt auch auf "The Well" alles zusammen. Die dreizehn Eigenkompositionen (auch das ist ein Novum bei Charlie Musselwhite) auf dieser bei Alligator Records erschienenen CD wirken allesamt ausgereift und wohl durchdacht. Die Band unterstützt Charlie optimal und legt ein enormes Bluesfeeling an den Tag, wobei bei jedem Song genau die richtige Dosierung an Druck verbreitet wird.

Musselwhite selbst greift bei zwei Stücken auch mal selbst zur Gitarre, konzentriert sich ansonsten aber auf seine Harmonika, die er natürlich perfekt und immer mit dem richtigen Timing einsetzt. So verbreiten die Songs durchweg eine sehr relaxte Atmosphäre und swingen und shuffeln sich ganz locker über die Zeit. Alle Titel weisen eine Spieldauer zwischen 2:23 und 4:25 Minuten auf, enthalten also keine längeren Solo-Passagen. Und trotzdem gibt es jede Menge kleine Feinheiten im Zusammenspiel der Instrumente, die ein genaueres Hinhören sehr lohnenswert machen. Die Wechsel von Gitarre und Mundharmonika als bestimmendes Lead-Instrument und die filigrane Arbeit an elektrischem und Kontrabass geben dem Album das gewisse Etwas und belegen, wie man mit ganz minimalem musikalischen Aufwand ein maximales Hörerlebnis erreichen kann.

Auch textlich arbeitet Charlie Musselwhite in den Songs so einige Punkte aus seinem Leben auf. So befasst er sich im Titelsong mit seiner Alkoholsucht, die er seit zweiundzwanzig Jahren überwunden hat, geht bei "Sad And Beautiful World" auf die Ermordung seiner Mutter im Jahr 2005 ein und nimmt eine seiner zahlreichen Verhaftungen in Chicago aufs Korn ("Cook County Blues"). Weiterhin erinnert er sich an seine Kindheit in Clarksdale ("Clarksdale Getaway"), der Stadt, zu der er noch immer eine ganz besondere Beziehung hat und beschreibt seine Faszination für die Hoodoo Priesterin Marivcon Laveau, die als 'Dr. John' in die Geschichte einging ("Hoodoo Queen") und deren Grab er schon 1957 besuchte. Man sieht also, auch textlich ist "The Well" ein Blues-Album im wahrsten Sinne des Wortes geworden.

Dass meine Anspieltipps mit "Sorcerer's Dream" und "Good Times" ausgerechnet die beiden Titel sind, auf denen Charlie Musselwhite auch die Gitarre spielt, würde ich mal als reinen Zufall betrachten, denn Dave Gonzales macht bei den anderen Songs einen prima Job.

Mit "The Well" ist ein unaufdringliches aber qualitativ hochwertiges Album entstanden, das die ganze Klasse von Charlie Musselwhite an der Bluesharp aufzeigt. Dieser Mann ist wirklich schon zu Lebzeiten eine Legende!
 Charlie Musselwhite & Big Wolter Horton. Chicago Fest 81. 

Charlie Musselwhite 2009 Chicago Blues Festival "River Hip Mama"