Dienstag, 16. Juli 2013

Alvin Lee

Alvin Lee

Der Anfang 2013 verstorbene Alvin Lee ist auf jeden Fall einen Bluestip wert. Er galt lange Jahre als der "schnellste Gitarrist" der Welt.


 
wie selten ein Gitarrist zuvor. Er war nicht besonders schnell auf dem Griffbrett, aber es hörte unglaublich komprimiert und schnell an. Leo Lyons spielte seinen Fender-Bass, der in den Bauch hämmerte. Darüber legten sich wummernde Melodiefetzen einer Hammond von Chick Churchill, und einer der besten Drummer der Welt, Ric Lee, brachte den Ten Years After Powersound. Dazu kam die harte Stimme von Alvin Lee (alias
Graham Barnes. So war das in der 1979 in der ehrenwerten Musikhalle in Hamburg.Heute spielen Ten Years After mit Joe Goosh an der Gitarre und er ein schweres Erbe. Alvin Lee spielt in der "Alvin Lee Band" zusammen mit Alan Young oder Alvin Schrempf am Schlagzeug und Steve Gould am Bass. Und das liest/hört sich dann etwa so an:
"Was braucht ein Gitarrenheld wie Alvin Lee ein Effektgerät? Gitarre, zehn Finger, ein Plektrum, ein Schlagzeugstick seine Mundharmonika sowie einen Mikroständer an dem er seine Gibson schaben kann, sind ihm Gedöns genug. Dazu zwei Marshall-Türme, ein Schlagzeuger und ein Bassist. Bluesrock-Herz, was willst du mehr?

Vom zehnjährigen Schuljungen bis zum Regisseur Hark Bohm ist bei der AlvinLeeBand unter den Zuschauern so ziemlich alles vertreten. Alvin Lee erreicht sein Publikum auf Festivals und in mittleren Hallen. Die Musik kommt härter als früher, die Soli oft unsauber. Aber auf der CD "Live in Wien" klingt manches erheblich besser als früher. Die zwei Seiten des Herrn Lee.


erster Youtubetip: Alvin Lee's Ten Years Later - Rockpalast Live (1978)


Homepage von Alvin: http://www.alvinlee.com/

http://www.salzburg.com/nachrichten/diverse/kopf-des-tages/sn/artikel/alvin-lee-der-schnellste-gitarrist-der-welt-ist-tot-50146/

Alvin Lee starb unerwartet an einem Routine-Eingriff. Mit seiner Band Ten Years After hat der schnellste Gitarrist der Welt Musikgeschichte geschrieben. Nach Woodstock stand sein Erfolg jedoch auf Messers Schneide.
Ein Tag im Sommer von 1969 sollte der wichtigste im Leben von Alvin Lee werden. Dass dieser Tag etwas Besonderes sein sollte, war dem englischen Gitarristen jedoch nicht klar: "Ehrlich gesagt war es für uns zunächst eines von vielen Festivals", sagte Lee in einem Interview mit der dpa. Dieses Festival war jedoch nicht irgendeines - es war Woodstock.
Lee wollte an diesem Tag nur eines: "Musik ’rüberbringen und dafür sorgen, dass die Leute Freude und Spaß haben." Mit dem Lied "I’m going home" wollte er dem Publikum richtig einheizen. Der Musiker bemerkte gar nicht, dass er damit Musikgeschichte schrieb. Denn sein Auftritt wurde für eine Dokumentation über Woodstock verwendet, die später mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Diese Dokumentation machte Lee über Nacht zum Superstar.

Keine Solidarität von anderen Musikern

Seine Karriere stand jedoch buchstäblich auf Messers Schneide: Die Filmgesellschaft wollte die Darbietungen der Musiker kürzen. Ten Years After ließ durch ihren Manager ausrichten, dass die Produktionsfirma den Song dann nicht verwenden dürfte. Sie hofften auf die Solidarität der anderen Bands - die jedoch ausblieb. "Wir waren die einzige Band, die ein Schreiben schickte!", sagte Lee 40 Jahre später. Letztlich gab die Firma dennoch nach und "I’m going home" kam ungekürzt in den Film. "Als der Film ’rauskam, überrollte uns der Erfolg, es konnte einem wirklich schwindlig werden", beschreibt Lee die Zeit nach der Dokumentation. Plötzlich füllte Ten Years After den Madison Square Garden, Eishockey Arenen und Stadien mit über zehntausenden Fans. Der Druck nahm gewaltig zu: "Mir hatte dieses sogenannte Superstar-Dasein nie gefallen", sagte Lee Jahrzehnte später.

Ten Years Later

1973 hatte Alvin Lee genug - er fühlte sich eingeengt durch den Stil von Ten Years After. Die Band löste sich auf. Von der Musik bekam Lee jedoch nicht genug: Im selben Jahr nahm er mit Gospel-Singer Mylen LeFevre, George Harrison, Steve Winwood, Ron Wood und Milk Fleetwood das Countryrock-Album "On the Road to Freedom" auf. Er gründete auch zwei weitere Bands: Alvin Lee & Company sowie Ten Years Later. Mit Ten Years Later ging er in den 80er Jahren auf Tour: Im Gepäck hatte er Mick Taylor von den Rolling Stones.Zuletzt lebte Lee in Südspanien, wo er ein ruhigeres Leben führte. "Ich bin glücklich. Ich suche mir das eine oder andere Konzert oder Festival-Angebot aus, spiele vielleicht zehn Mal im Jahr", sagte der Gitarrist 2009 zur dpa. "Ich bin, wie gesagt, glücklich."
Am Mittwoch gab die Familie von Alvin Lee seinen Tod bekannt. Er starb mit 68 Jahren an einem Routine-Eingriff. "Wir haben einen wundervollen, geliebten Vater und Begleiter verloren. Die Welt hat einen großen, hochbegabten Musiker verloren", schreibt die Familie in seinem Nachruf. 


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Graham Alvin Barnes (* 19. Dezember 1944 in Nottingham; † 6. März 2013 in Estepona (Spanien) [1]) mit Künstlername Alvin Lee war ein britischer Bluesrockgitarrist und -sänger.

Frühe Jahre

Alvin Lee stammte aus einer musikalischen Familie. Seine Eltern und seine Schwester spielten Country-Musik und traten gelegentlich als Gitarrentrio auf. Im Alter von zwölf Jahren erlernte er das Klarinettenspiel, ein Jahr später wechselte auch er zur Gitarre.
Mit 13 Jahren trat er dem Fanklub von Elvis Presley bei, um an Fotos von dessen Bandgitarristen Scotty Moore heranzukommen, mit dem er später dann zusammen auftreten sollte. Von da an spielte Lee in diversen Bands wie The Atomics, Jaymen, Jaybirds sowie auch bei Ivan Jay and the Jaycats, aus denen später die Band Ten Years After hervorgehen sollte. Anfang der 1960er Jahre übernahm Lee auch den Gesang. Zu dieser Zeit hatte er bereits einen längeren Auftritt im Hamburger Star-Club absolviert. Die Tatsache, dass dort kurz zuvor auch die Beatles aufgetreten waren, machte ihm etwas Angst. Alvin Lees Gitarrenstil war insbesondere auch durch Elemente aus dem Jazz geprägt.

Alvin Lee und Ten Years After

Berühmt wurde Alvin Lee mit Ten Years After, die mit ihrem energischen Bluesrock-Sound in der damaligen Rockszene tonangebend waren. Legendär geworden ist ihr Auftritt beim Woodstock-Festival. Der Konzertfilm zeigt die rasend schnell gespielten Gitarrenläufe in dem Zehn-Minuten-Stück I’m Going Home, ebenso die mit Peace-Zeichen versehene knallrote Gibson ES-335, die zu Lees Markenzeichen wurde. Ende der 1960er Jahre traf Lee einige Male mit Jimi Hendrix zusammen, dem insbesondere Lees Solo in dem Song I Can’t Keep from Crying gefiel und dem selbst etwas Ähnliches vorschwebte. Ten Years After existierten zunächst bis 1974; nach mehreren Phasen der sporadischen Zusammenarbeit gründeten drei Original-Bandkollegen Lees 2003 mit dem jungen Gitarristen Joe Gooch eine Neuauflage der Gruppe, die bis heute (2013) aktiv ist.[2]

Alvin Lee mit diversen Bands

Nach seiner Trennung von Ten Years After spielte Lee unter diversen Bandnamen wie Alvin Lee & Company oder Ten Years Later. Des Weiteren spielte er auch mit Mick Taylor und George Harrison, der auch auf dem Großteil seiner Soloalben zu hören ist. George Harrison war ebenfalls beteiligt, als Lee 1973, vor der Auflösung seiner Band Ten Years After, mit dem US-amerikanischen Gospelsänger Mylon LeFevre das Album On the Road to Freedom aufnahm. Ebenfalls an den Aufnahmen beteiligt waren Steve Winwood, Tim Hinkley, Ian Wallace, Ron Wood und Mick Fleetwood.

Späte Jahre

Zuletzt lebte Lee in Südspanien. 2012 veröffentlichte er das Album Still on the road to freedom, dessen Titel sich auf das Album von 1973 On the road to freedom bezieht, sein erstes Solo-Album nach Ten Years After.
Lee starb am 6. März 2013 an den Folgen eines chirurgischen Routineeingriffs.[1]




Der Titel, der wie kein anderer für Alvin Lee steht, ist "I´m going Home". Dieser Titel darf hier nicht fehlen



  Ein Nachruf von Rocktimes

Alvin Lee (19.12.1944 - 06.03.2013)

Alvin LeeEr war einer der ganz großen Helden meiner Jugendzeit in Sachen Rockmusik.

Noch heute sehe ich mich mit meinem damaligen Freundeskreis zusammen im Kino sitzen. Jeder von uns mit einem Woodstock-Stirnband geschmückt, und verzückt den rasend schnell gespielten Gitarrenläufen folgend, die die englische Top-Band Ten Years After auf der Bühne in Bethel von sich gab. An vorderster Front stand natürlich der Gitarrist und Sänger, der neben dieser unglaublichen Geschwindigkeit am Sechssaiter auch vollkommen weggetreten in seinem Song aufzugehen schien. So wie dieses schwitzende, röhrende und vor sich hinfauchende Tier wollten wir auch sein. Das war ein wahrer Rockstar ganz nach unserem Geschmack. So wie Alvin Lee wollte wohl jeder Teenie sein, der auf harte Rockrhythmen stand.

Die beschriebene Szene im Film über die 'Mutter aller Festivals', bekannt unter dem Namen Woodstock aus dem Jahr 1969, kann man nachvollziehen. Und der Song war natürlich das legendäre "I'm Going Home", der wohl bekannteste Hit von Ten Years After und Alvin Lee.

Doch schon etliche Jahre früher begann die musikalische Karriere des Mannes aus Nottingham. Bereits im Alter von dreizehn Jahren war der junge Alvin fasziniert von den Gitarrenkünsten des Elvis Presley-Gitarristen Scotty Moore. Und ab dieser Zeit spielte der Junge, der aus einer sehr musikalischen Familie stammte, in diversen Bands wie The Atomics, Jaymen, Jaybirds sowie auch bei Ivan Jay and the Jaycats, aus denen später die Band Ten Years After hervorgehen sollte. Anfang der 1960er Jahre übernahm Lee auch deren Gesang. Zu dieser Zeit hatte er bereits ein längeres Engagement im Hamburger Star Club hinter sich.

Doch erst im Jahr 1967, dem Jahr der Bandgründung von Ten Years After, stieg Alvin Lee in die erste Liga der Rockmusik auf. Bis zu ihrem ersten Split im Jahr 1974 spielten Alvin Lee, Rick Lee, Chick Churchill und Leo Lyons zwölf Alben ein, die vor allem durch ihren harten Blues Rock-Sound hervorstachen und die Gruppe zu einer absoluten Attraktion auf allen großen und kleinen Bühnen der Welt werden ließ.

Fünfzehn Jahre später gab es noch einmal eine kurze Reunion der Originalbesetzung, aus der auch das sehr gute Album "About Time" entstand. Außerdem konnte man sich ein weiteres Mal von der großen Magie von Ten Years After als Live-Act überzeugen. Doch sehr schnell kam dann das Ende der Band, die sich schließlich, ohne Alvin Lee, im Jahr 2003 neu formierte und bis heute sehr erfolgreich durch die Lande zieht.

Alvin LeeFür den Gitarristen war das Kapitel Ten Years After nun endgültig abgeschlossen. Bereits davor gab es mit Alvin Lee & Mylon LeFevre (1973), Ten Years Later (1978 - 1979) und Alvin Lee & Band (1980) Formationen, denen aber durchweg keine lange Lebensdauer beschieden war. Erfolgreicher war da schon die Solokarriere von Alvin Lee, die immerhin dreizehn Alben hervorbrachte (das letzte, Still On The Road To Freedom, erschien im Jahr 2012), ohne allerdings zu absoluten Topsellern zu werden, obwohl er unter anderem von Leuten wie
Steve Winwood, Tim Hinkley, Ron Wood, George Harrison und Mick Fleetwood unterstützt wurde.

Zuletzt lebte Alvin Lee in Südspanien und verstarb am Morgen des 6. März 2013 an »unvorhersehbaren Folgen eines chirurgischen Routineeingriffs«, wie auf seiner Homepage zu lesen ist.

Mit Alvin Lee ist ein weiterer ganz großer Gitarrist von uns gegangen, der aber mit seiner Musik unauslöschlich in unseren Herzen weiterleben wird.


Am 7. April wollte Lee eigentlich zusammen mit einer weiteren Gitarren-Legende, Johnny Winter, ein Konzert in Paris geben. Dieser Höhepunkt bleibt uns nun für immer verwehrt. 

Alvins letzte CD:  Still on the Road to Freedom  Alvin Lee Audio CD

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