Jimmie Vaughan
Jimmie Vaughan (* 20. März 1951 in Dallas) ist ein Bluesrock-Gitarrist und -Sänger, der vor allem als Gründungsmitglied der Fabulous Thunderbirds und durch seine Arbeit mit seinem jüngeren Bruder Stevie Ray Vaughan als „Vaughan Brothers“ bekannt geworden ist.
Vaughan begann schon sehr früh Gitarre zu spielen. Als Teenager spielte er bei verschiedenen Garage-Rock-Bands, die allerdings erfolglos blieben. Im Alter von 19 Jahren verließ er seine Geburtsstadt und zog nach Austin, wo er in einigen Blues-Bands spielte. 1972 gründete er The Storm, seine erste eigene Band.
1974 lernte er Kim Wilson kennen, mit dem er bald darauf die Fabulous Thunderbirds gründete. Erst 1986, drei Jahre nach dem landesweiten Erfolg von Vaughans kleinem Bruder, schafften die T-Birds mit einem Album den Durchbruch. Nach weiteren drei Jahren verließ Vaughan die Fabulous Thunderbirds, da ihm der inzwischen recht kommerzielle Stil der Band nicht mehr gefiel. Er schloss sich daraufhin mit seinem Bruder Stevie Ray Vaughan zusammen. Das einzige Album der Vaughan Brothers, Family Style, erschien Anfang 1990 und erhielt den Grammy 1991 als Best Contemporary Blues Album.
Im August des Jahres starb sein Bruder Stevie Ray bei einem Hubschrauber-Unfall. Jimmie Vaughan zog sich zunächst aus der Musikszene zurück, bis er 1994 sein Solo-Debüt Strange Pleasures veröffentlichte. Es folgten Out There (1998) und Do You Get the Blues? (2001).
1989 spielte Jimmie Vaughan den Gitarristen in Jerry Lee Lewis’ Band im Film Great Balls of Fire. 1998 hatte er einen Auftritt im Film Blues Brothers 2000, wo er in der Gruppe The Louisiana Gator Boys auftrat, die eigens für den Film gegründet worden war.
1997 widmete Fender ihm ein eigenes Stratocaster-Modell.
Jimmie Vaughan (geb. 20.03.1951) ist Gründungsmitglied der Fabulous Thunderbirds und spielte auch im Kult-Film ´Blues Brothers´ mit. Er ist der ältere Bruder der leider viel zu früh verstorbenen Gitarren Legende Stevie Ray Vaughan, mit dem er anfangs auch zusammen spielte (Vaughan Brothers). Wie sein Bruder ist Jimmie Vaughan im Blues verwurzelt und tritt u.a. in schöner Regelmäßigkeit bspw. bei den von Eric Clapton initiierten Cross Roads Festivals auf.
Homepage von Jimmie: http://www.jimmievaughan.com/
Plays More Blues,Ballads & Favorites Jimmie Vaughan (Künstler) | Format: Audio CD
http://www.amazon.de/Plays-More-Blues-Ballads-Favorites/dp/B0053GAHW2/ref=sr_1_1?s=music&ie=UTF8&qid=1374560541&sr=1-1&keywords=jimmie+vaughan
Lust auf eine kleine Blues-Zeitreise in die Mitte der Neunzigerjahre? Okay, angesagt ist Jimmie Vaughan mit "Strange Pleasure", seinem Debüt unter eigenem Namen. Nach seinem Weggang bei The Fabulous Thunderbirds weckte seine erste Platte sehr großes Interesse bei den Kritikern und Anhängern des Zwölftakters.
Vorliegende CD ist eine Wiederveröffentlichung
der 1994 erschienenen Scheibe, nun von Repertoire Records neu aufgelegt.
Mit Ausnahme von einem aktuellen Booklettext, 2013 verfasst von Michael Heatley, erhält man den von Jon Astley remasterten, Stevie Ray Vaughan sowie Albert Collins gewidmeten Silberling ohne jeden weiteren Schnickschnack. Warum auch, ein Jimmie Vaughan veröffentlichte seine ersten drei Alben und war in aller Munde, nicht nur als der ältere Bruder von SRV.
Nein,sondern mit Varianten des Blues, nach denen
er wohl nicht allzu lange suchen musste. Die Fünfziger- und
Sechzigerjahre hatten es ihm sozusagen angetan. Schließlich war er
Gründungsmitglied der Fabulous Thunderbirds, die er 1989 verließ.
Vor "Strange Pleasure" nahm er zusammen mit seinem Bruder das einzige
gemeinsame Album "Family Style" auf.
Das Jimmie Vaughan-Debüt wurde von Nile Rodgers, hier auch einmal als Rhythmusgitarrist zu hören, produziert. Chic-Sänger Fonzi Thornton ist genauso mit von der Partie wie Lou Ann Barton oder Dr. John.
Überhaupt spielen die Backing Vocals eine gehörig-wichtige Rolle auf
der Platte. Immerhin sind sie in unterschiedlichen Zusammensetzungen in
insgesamt sieben der elf Songs vertreten und wenn am Start, dann auch
mehr als nur 'backing'. Gerade im Delta Blues-Stück "Six Strings Down",
einzig mit Jimmie Vaughan aktiv, stehen sie besonders prominent
im Fokus des Geschehens. Diese Komposition ist die wohl bluesigste des
Albums mit einem deutlichen Bezug zu Stevie Ray Vaughans tragischem Helikopterunglück:
»Heaven done called
another blues stringer
back home«
another blues stringer
back home«
Ebenfalls in einem sehr kleinen Line-up kommt der letzte Track "Strange Pleasure (Modern Backporch Duende)" daher. Hier ist Dr. John am Piano Jimmie Vaughans
Begleitmusiker. Das Instrumental fällt musikalisch anders aus und somit
aus dem Rahmen. Ein obskures Stück, das einen höchst interessanten
Abschluss des Albums bildet. Solche grandiosen Platten dürfen auch in
dieser Form wiederveröffentlicht werden.
Schön, aber doch etwas isoliert steht (oder besser spielt) Rene Martinez da, denn so ganz will sein ohne Zweifel tolles »Flamenco Guitar Intro« nicht zum folgenden Groove-Stück "Flamenco Dancer" passen. "Tilt A Whirl" ist durch die Pianopassagen von Junior Bantley sowie Joe Subletts Saxofon sehr jazzig.
Wer sich mit der Geschichte des Künstlers
auskennt, weiß, dass er diesen Songtitel als Vorlage für den Namen
seiner Begleitband hernahm. Alleine die angesprochenen Titel belegen,
welch eine tolle Platte "Strange Pleasure" war/ist. Ein Wiederhören
lohnt sich immer, nicht nur, weil das Album für »a Grammy for the Best Blues Album« nominiert wurde. »Number 1 on the Billboard Heatseeker Chart« war auch ein Resultat der hervorragenden Musik, mit der Jimmie Vaughan unter eigenem Namen debütierte. 1998 erschien dann "Out There".
Vaughans markanter und sparsamer, von unnötigen Effektgeräten befreiter Stratocaster-Ton, sticht heraus und mag vordergründig nicht unbedingt jeden aus dem Sessel reißen. Doch wem es gelingt, diesen eindringlichen Jimmie-Blues zu fühlen, den der Texaner mit seiner tadellos groovenden Band auf "Do You Get The Blues?" anbietet, wird mit einer rhythmisch variablen und stimmungsvollen Blues-Melange belohnt.
Dank Repertoire Records wird dem Blues-Fan nun der mitreissend natürliche und unverfälschte Ton dieses dritten Vaughan Soloalbums aus dem Jahre 2001, das damals auch einen Grammy einheimste, erneut zuteil, remastered versteht sich und mit feinem Digi-Pack samt ausführlichen Liner-Notes veredelt. Ein Fest.
Jimmie und seine formidable Band, die statt eines Bassisten die tiefen Register der Hammond B-3 als Grundierung verwenden (verleiht dem Album ein 60's Flair), zelebrieren ihre coole Mixtur aus Chicago-Blues, Boogie, Texas-Shuffle, southern style R & B (Power of love) und latino-gefärbten Jazz-Ausflügen (Planet Bongo) auf meisterlich lässige Art und zerstreuen jegliche Zweifel an der Wertigkeit des älteren Vaughan Bruders und zementieren seinen Stellenwert als selbstbewussten und in sich ruhenden Bluesmeister mit höchst eigenem Profil. Eine wunderbare Platte.
Quelle: http://www.hooked-on-music.de/CD-Reviews3/Jimmie_Vaughan/Do_You_Get_The_Blues.html?band_id=4888
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