Aus bestimmten Gründen beschäftige ich mich im Moment ausgiebig mit dem Blues. Als Erinnerung an meine Studien habe ich dieses Tagebuch (diesen Blog) angelegt. So kann ich meine Suchergebnisse gut abspeichern und Euch daran teilhaben lassen. Für einen Täglichen Bluestip reicht die Zeit leider nicht mehr. Deshalb wird es diese Beiträge in Zukunft unregelmässig geben. Ich tue mein Bestes.
Ein Muss für alle Bluesfreunde wird dieser Abend im Dresch Keller Bachem sein.
CARL WYATT & ALFRED LEE HOOKER geben sich die Ehre für ein
unplugged Gig der Extraklasse im Dresch-Keller Bachem. Carl Wyatt hat
sein ganzes Leben den Blues zelebriert, aufgewachsen in einem Blues /
Jazz Gospel Umfeld stand es für Ihn früh fest daß er einmal Blues
spielen wird. Carl´s live sind Konzerte die durch Ausdruck starken
Texas,Chicago und Delta Blues hervorstechen. Er hat ,mit vielen Größen
der Blues Szene zusammen gespielt. Seine Inspriation nahm er sich von
Musikern wie Lightning Slim ,Johnny Winter, Muddy Waters und John Lee
Hooker ,Carl entwickelte über die Jahre hinweg seinen unverwechselbaren
eignen Style. Durch seine Liebe zum Delta Blues kam er zur Slide Gitarre
die er wie kein zweiter beherrscht. Er bereiste ganz Europa und
Amerika au seinen Konzertreisen. Archie Lee kam in Lambert Mississippi
auf die Welt und zog mit seinen Eltern später um nach Memphis Tennessee.
Die Lichter und der eigene Sound der Großstadt beflügelten seine
Phantasie. Als Teenager sang er in der Kirche im Gospelchor und gründete
die Marvelous Five mit Ihnen gab er Konzert in und um Memphis – New
Orleans – Louisiana.
Archie´s nächster musikalischer Schritt führte
Ihn nach Kalifornien. In Kalifornien besuchte er seinen Legendären Onkel
JOHN LEE HOOKER mit diesem lebte er fast zwanzig Jahre zusammen.
1995 fragte Carl Ihn ob er mit Ihm auf Tour gehen würde, Archie
verzauberte die Zuschauer auf der ganzen Tour. Diese Zusammenarbeit hält
bis heute an beide Musiker unterstützen sich gegenseitig treten immer
wieder zusammen auf und bei jedem Konzert ist die MAGIE des BLUES wieder
greifbar.
Im Interview gestanden Carl Wyatt
und Archie Lee Hooker nachher, dass es für sie eher ungewohnt war, den
Eröffnungsakt zu verkörpern. „Wir haben in den letzten 18 Jahren über
3000 Konzerte weltweit gegeben. Waren in Europa, den Vereinigten Staaten
unterwegs…“ Vor kurzem ergab sich dann ein Abstecher zur „Blues’n Jazz
Rallye“ nach Luxemburg. Für den in Irland aufgewachsenen Carl Wyatt
gewissermaßen ein Heimspiel, hatte er doch einige Jahre hier gelebt.
Kein Problem demnach, im „Ländchen“ aufzutreten? „Keineswegs“, wie beide
beteuern. „Wir mögen es, manchmal vor kleinerem Publikum zu spielen.
Gerne treten wir auch in Clubs auf.“ Und sie fanden auch in Useldingen
ihr Publikum? „Oh ja! - Wissen Sie“, erklärt der 62-jährige Archie Lee
im breiten Mississippi-Akzent, „die Leute denken immer, der Blues sei
nur etwas für melancholische Menschen. Dabei kann Blues auch fröhlich
sein. Wir selbst haben eine Menge fröhlicher Songs in unserem
Repertoire. Und spielen natürlich auch die Lieder anderer Bluesmen, wie
„Boom Boom“ [einer der bekanntesten Hits seines weltberühmten Onkels John Lee Hooker]. Hauptsächlich,
damit die Jungs nicht in Vergessenheit geraten. Es ist auch nichts
dabei, gute Coversongs zu spielen. Einige der ganz Großen wurden als
Coverband bekannt, wie die Stones…“
Smokin' Joe Kubek (born November 30, 1956) is an AmericanTexas blues electric guitarist, songwriter, and performer
Born in Grove City, Pennsylvania, Kubek grew up in the Dallas, Texas area.[2] In the 1970s during his teen years, he played with the likes of Freddie King and in the 1980s began performing with Louisiana-born singer, Bnois King.[3]
In 1985, Kubek released his first record on Bird Records, a 45 RPM single with the tracks "Driving Sideways" (written by Freddie King and Sonny Thompson) and "Other Side Of Love" (written by Doyle Bramhall, Sr.). The single was executively produced by Clint Birdwell and co-produced by Charley Wirz and Kubek. The two tracks reappeared on Kubek's 2012 album, Let That Right Hand Go,
produced by Clint Birdwell and issued on Birdwell's label, Bird Records
Texas. The album is a collection of mostly unreleased material recorded
since the 1980s (with the 1985 single's track, "Other Side Of Love",
entitled "The Other Side Of Love").
In 1991, Kubek released his first full-length album entitled Steppin' Out Texas Style (Bullseye Blues Records) and has since released over a dozen albums on various labels.[
Steter Tropfen höhlt den Stein. Nach Close To The Bone veröffentlichen Smokin' Joe Kubek & Bnois King,
die beide bereits seit 1989 zusammen den Blues spielen, mit "Road Dog's
Life" das zweite Album für das in Los Angeles beheimatete Delta Groove
Label. Unter den zwölf Songs findet man lediglich zwei
Fremdkompositionen. "Don't Bother Me" (1963) ist von George Harrison zu Papier gebracht worden und "Play With Fire" (1965) stammt im Original aus der Frühphase der Rolling Stones, noch mit Brian Jones
als Gitarrist. Zeitlich liegen die beiden Lieder bei ihrer ersten
Veröffentlichung gar nicht so weit auseinander. Bei dem sich in ruhigen
Fahrwassern bewegendem "Don't Bother Me" hat man auf eine
Blues-Infiltration verzichtet. Das mit der akustischen Gitarre
gespielte, etwas jazzig klingende Solo ist von ganz hoher Qualität.
Es wird schon seine Gründe haben, wenn sich das
Duo in den Sechzigerjahren tummelt. Zumindest die Umsetzung auf
vorliegender Platte ist bemerkenswert und darum geht es ja in erster
Linie. Bnois King zeigt, dass er nicht ohne Grund als guter
Sänger gelobt wird und das locker in die Ballade eingestreute
E-Gitarrensolo ist ebenfalls zum mit der Zunge schnalzen. Im Vergleich
dazu ist "Play With Fire" nicht ganz so prickelnd, aber doch
interessant. Hier ist es der Labelchef Randy Chortkoff persönlich, der der Nummer mit seinem Harpsolo den Stempel aufdrückt. Klasse!
Bei zwei Gitarristen am Start und man das gemeinsame Treiben bei der Produktion schön voneinander getrennt. Smokin' Joe Kubek belegt mit seinen Sechssaitern den rechten Kanal und Bnois King ist entsprechend aus dem linken Lautsprecher zu hören. Klanglich kann man gegen die Platte nichts haben.
Nach der Rolling Stones-Interpretation
kommen die Protagonisten am Schluss noch mit einer kleinen Überraschung
um die Ecke. "That Don't Work No More" hat einen richtig fröhlichen
Rhythmus und mit dem weiteren Arrangement pendelt man zwischen Country-
und gemäßigtem Rock'n'Roll-Feeling. Gut gemacht! Genauso gut wie der
Opener "Big Money Sonny". Rockiger Rhythmus paart sich mit knackigen
Gitarrenfahrten.
Neben dem The Mannish Boys-Harper Randy Chortkoff greift das Duo mit Willie C. Campbell (Bass) sowie Schlagzeuger Jimi Bott auch auf die bewährte Rhythmusabteilung dieser Band zurück. Drei Tracks verfeinert Kim Wilson
dann noch mit seiner Mundharmonika. "Nobody But You" ist ein saustarker
Groover vor dem Blues-Herrn und hier wie auch in "I Ain't Greasin'"
übernimmt der Harper ebenfalls einen Teil der Lead Vocals. Dabei
kontrastiert seine Stimme sehr gut zum Soul-gefüllten Gesang von Bnois King.
Letztgenannte Nummer suhlt sich in vorbildlicher Weise im Rock'n'Roll
und obwohl alle Tracks im Allgemeinen nicht durch eine ausladende
Spielzeit glänzen, haben sie alle Zutaten von sehr gut arrangierten
Liedern. Kompaktheit kann, wie hier bewiesen, auch von Vorteil sein.
Es groovt und shufflet ungemein und über den
infizierenden Rhythmen erleben die Gitarren eine echte Hochzeit und sie
sind, neben den Harp-Beiträgen, hier die federführenden Instrumente. Auf
die Beteiligung eines Tastenmannes hat man gänzlich verzichtet. Smokin' Joe Kubek
greift in den zwölf Kompositionen kaum zum Bottleneck, dafür spielt er
für das Chicago-orientierte Stück "Talkin' 'bout Bad Luck" auf der Lap
Steel-Gitarre. Kommt gut, sein Solo und so ist der Metallröhrchen-Sound
dann doch kurz vertreten.
Eine besonderes Stück ist "That Look In Your
Face". Hier wird der grundsolide 12-Takter mit einem lockeren
Latin-Flair gekreuzt und abgesehen vom persönlich gefärbten
Gitarrenspiel macht der Hörer auf dieser Platte auch Bekanntschaft mit
dezenten Santana-Klängen.
Für echte Durchhänger sind die Fähigkeiten der Protagonisten zu gut.
Allerdings ist dieses Album auch kein Höhenflug in Sachen Blues. Mit
hochwertiger Qualität kann man aus meiner Sicht allerdings auch
zufrieden sein.
Line-up:
Smokin' Joe Kubek (guitar, lap steel - #10)
Bnois King (vocals, guitar)
Kid Andersen (guitar - #6)
Randy Chortkoff (harmonica - #3,11, vocals - #3)
Kim Wilson (harmonica - #3,5,9, vocals - #3,9)
Willie J Campbell (electric bass – #1-7,9,10,12)
Patrick Recob (electric bass - #8,11)
Jimi Bott (drums)
Joe Kubek begann in der Band von Freddie King Blues zu spielen und in
den 80 ern tourte er erstmals zusammen mit Bnois King aus Louisiana.
Mit SMOKIN JOE KUBEK & BNOIS KING kommt eine der
heißesten Texas Road House Blues Bands zu uns. Smokin Joe Kubek wurde
1956 im amerikanischen Grove City, Pennsylvania, geboren. Kurz nach
seiner Geburt sind seine Eltern mit ihm nach Texas gezogen. Bereits im
Alter von 14 Jahren hat er in den dortigen Blues Clubs gespielt und bis
zum Tod der Blueslegende Freddie King im Jahr 1976 in dessen Band
Rhythmus-Gitarre. Seit 1989 tritt JOE KUBEK zusammen mit dem Sänger und
Gitarristen BNOIS KING aus Monroe, Louisiana, auf. Mit seinem souligen
Gesang und seinem jazzigen Gitarrenspiel bringt Bnois eine zusätzliche
musikalische Komponente in die Musik der beiden ein. Gemeinsam haben sie
mehrere Alben veröffentlicht. Texas-Blues sehr authentisch mit zwei
Frontleuten, die wissen wo´s lang geht!
Smokin' Joe Kubek And Bnois King : Can't See For Lookin'
Mit Smokin Joe Kubek & Bnois King haben wir eine der heißesten Texas Road House Blues Band zu Gast in der Blues Garage!
Smokin Joe Kubek wurde 1956 im amerikanischen Grove City, Pennsylvania,
geboren. Kurz nach seiner Geburt sind seine Eltern mit ihm nach Texas
gezogen. Bereits im Alter von 14 Jahren hat er in den dortigen Blues
Clubs gespielt und bis zum Tod der Blueslegende Freddie King im Jahr
1976 in dessen Band Rhythmus-Gitarre. Seit 1989 tritt Joe Kubek zusammen mit dem Sänger und Gitarristen Bnois King
aus Monroe, Louisiana, auf. Mit seinem souligen Gesang und seinem
jazzigen Gitarrenspiel bringt Bnois eine zusätzliche musikalische
Komponente in die Musik der beiden ein. Gemeinsam haben sie mehrere
Alben veröffentlicht. Die letzten beiden erschienen auf dem wohl
bekanntesten Blues Label. Alligator Records. Joe und Bnois besitzen
Kultstatus als Liveband, die für ihre Konzerte leben.
Smokin' Joe Kubek & Bnois King - Road Dog's Life (Delta Groove)
Sie sind schon eine ganze Ewigkeit zusammen, der Mann aus
Dallas/Tx (Smokin' Joe geb.1956) und sein Freund und Bandmitglied Bnois
King (geb.1943) aus Dehli/Louisiana. Wären sie ein Ehepaar, so könnten
sie in diesem Jahr ihre Silberhochzeit feier.
Aber sie sind Musiker mit Leib und Seele und feiern ihr 25.jähriges Jubiläum mit einem neuen Album.
Road Dogs Life, könnte auch der ganz persönliche Titel für ihre
Lebensgeschichte sein. Wer sie einmal zusammen auf der Bühne gesehen
hat, der erkennt sofort das hier zwei zusammen gehören.
14 ihrer 15 bisher veröffentlichten Alben empfand ich, mit Ausnahme
weniger Titel, immer als gutes Mittelmaß. Acht Alben bei Bullseye, 2 für
Alligator und 3 für Blind Pig waren erschienen und dann im letzten Jahr
ihr erstes Album bei Delta Groove (Close to the Bone) und das gefiel
mir auf anhieb sehr gut. Alles was bisher erschienen war klang eines wie
das andere. Delta Groove lies sie ein halb-akustisches Album
produzieren und das war genau richtig.
Das neue Album "Road Dogs Life" spart, wie bei Delta Groove üblich,
nicht mit Gastmusikern aus eigenem Haus. So sind auf diesem Album u.a.
Kid Anderson (Gitarre), Randy Chortkoff (Harp), Kim Wilson (Harp),
Willie J.Campbell (Bass) und Jimi Bott (Drums) zu hören. Patrick Recob
zupfte seinen Tieftöner u.a für Lee McBee und Gary Primich.
12 Songs sind es geworden mit ca. 48 Minuten Spielzeit. 10 der Songs
stammen aus der Feder von Kubek/King. Warum sie ausgerechnet zwei Songs
aus dem Katalog der Beatles bzw. Rolling Stones ausgesucht haben bleibt
ihr Geheimnis.
"Don't Bother Me" ist der einzige George Harrison Song auf dem Beatles
Album "With The Beatles" von 1963. Noch kurioser wird es bei dem zweiten
Cover Song, "Play with Fire" wird Nanker Phelge zugeschrieben. Jeder
der sich mit der Geschichte der Rolling Stones auskennt weiss, das es
sich um ein Pseudonym handelte, das Andrew Oldham verwendete, wenn der
gesamten Band ein Song zugeschrieben wurde. Eigentlich ist es aber ein
Jagger/Richards Song, denn sie haben ihn komponiert. Erschien 1965 als
B-Seite von "The LAst Time".
Ganz besonders gut gefallen mir wieder einmal die Lieder auf denen eine
Harp zu hören ist aber auch K9 Blues, I ain't greasin' und Talkin' bout
Bad Luck gefallen mir sehr gut. Play with Fire finde ich wunderbar
gelungen.
Hört mal rein, das geht wie immer auf der Delta GrooveWebseite.
Smokin Joe Kubek & Bnois King - Shadows In The Dark
Smokin' Joe Kubek & Bnois King - Close To The Bone
Auch hier gilt: Die Stecker sind gezogen, 'Unplugged' ist die
Devise. Die beiden schon lange zusammenarbeitenden Musiker haben nun
auch ein rein akustisch orientiertes Album vorgelegt. Bereits seit 1991
und ihrem seinerzeit ersten gemeinsamen Album, "Steppin' Out Texas
Style" arbeiten die Künstler zusammen. Jenes Album und "Texas Cadillac"
aus 1993 halte ich bis heute für die besten Alben der beiden.
Daran ändert auch die neue Platte nichts. Sicher ist sie anders, es
geht nicht um Vergleiche, doch fehlt mir hier letztlich das gewisse
Etwas in der Gesamtheit, das diese Veröffentlichung auf eine Stufe mit
den genannten Alben stellt. Nicht, das mir die Musik gar nicht gefällt,
sie ist nur anders zu beurteilen. Weder ist es die akustische Variante
der elektrischen Musik noch wird hier in Richtung klassischer Delta
Blues zurückgefahren - irgendwie liegt das vielleicht dazwischen.
Was fehlt, liegt auf der Hand, nämlich der Gegensatz beider
Gitarristen, Kubek mit seinem ansonsten eher kräftig ausgerichteten
Blues Rock-Stil zu dem weicheren und mehr an Bluesern wie T-Bone Walker
orientiertem Sound, mit gelegentlich leichtem Jazzeinschlag von Mr.
King. Das kommt im akustisch ausgerichteten Umfeld nicht so klar heraus,
sodass es für mich insofern einmal bedeutet, umzudenken.
Es ist, als würde ich eine andere Band zu hören bekommen. Es ist
nicht nur Blues der reinen Art, den es zu hören gibt, allein "My Best
Friend" hat einen gar folkig-poppigen Charakter. Was mir grundsätzlich
auch bei früheren Produktionen nicht so sehr gefiel, ist der manchmal
'dünne' Gesang von Bnois, der mich als Bluesfreund nicht uneingeschränkt
zufrieden stellte. Bei den anderen, nicht so sehr am Blues orientierten
Songs, wie beim eben genannten, fällt das nicht ins Gewicht, sondern es
fällt mir auf, dass es hier - subjektiv gesehen - besser passt. Denn
mir persönlich liegen eher die kräftigen Stimmen, und Bnois klingt für
mich sogar manchmal wie manch ein bleichgesichtiger Blueser.
Mein Bluesherz kommt aber doch noch in sehr gute Stimmung, wenn die
Band "Keep Her Around" anstimmt. Hier gibt es Schlagzeug und den
gewissen Blues-Drive, der den meisten anderen Songs eher fehlt. Eine
Besonderheit ist auch, dass bei diesem Song gleich vier Harper
eingesetzt wurden, siehe Line-up. "Drowning In Red Ink" hat zwei
Komponenten: Es klingt wie eine Mischung aus einer R&B-Ballade und
einem Titel von Jimmy Reed, gut gemacht! Auch ganz simpel gestrickte
Songs wie "My Hat's Off To You" haben ihren ganz eigenen Reiz. Hier geht
man mittels zweier Akustikgitarren doch noch ganz weit zurück in den
Bereich des Country Blues.
Man kann der Musik so auf keinen Fall den Vorwurf machen, dass sie
nicht abwechslungsreich wäre. Es wird eine Menge an Stilen und
Mischformen geboten, mit einigen mir weniger und anderen mehr genehmen
Ausprägungen. Ein absolutes Positivbeispiel ist der Slow Blues "Ordinary
Man", der auch noch dieses feine 'alte' Feeling innehat. Noch ein über
den 'Blues-Tellerrand' schauender folkiger Song beendet diese an sich
angenehme Platte, die mich zufrieden stellt, aber nicht unbedingt über
alle Massen begeistert.
Band:
Smokin' Joe Kubek (acoustic guitar [left channel], solo -#1,2 6-11,13,14, slide guitar -#3,7,12)
Bnois King (vocals & acoustic guitar [right channel], solo -#1,3,6-11,14)
Red Fox Bluesband Muhlenhof 20.08.2011 Should have done her better
Die Red Fox Bluesband formierte sich im Frühjahr 2007.
Die Musik der Band ist geprägt von der Stimme des Sängers (und
Harp-Spielers) Torsten „Red Fox“ Rolfs. Auf dem groovigen Fundament, das
Michael Nentwig am Bass und Arno Christof am Schlagzeug legen, können
sich die Spielfreude von Andreas Wiesner-Steiner und die Bühnenpräsenz
von Torsten Rolfs voll entfalten. Seit Mai 2009 ist der Sound der Band
durch Andrea Müller am Piano mit einer besonderen Jazznote angereichert.
Neben Auftritten bei Bluessessions in Bremen und umzu ist die Band
regelmäßig in Clubs, wie dem Bluesclub Meisenfrei, dem Murphy´s Corner
in Bremen, sowie dem Cotton Club in Hamburg, als auch bei Kultur- und
Stadtfesten (Musik im Park Bruchhausen-Vilsen, Stadtfest Oldenburg,
GartenKulturMusikFestival in Syke, Jazzfreunde Burgdorf, Verdener Blues-
und Jazztage e.V., BootshafenSommer Kiel) zu hören.
Die Band spielt einen druckvollen und tanzbaren Blues, der sich an
den Klassikern des Rhythm´n Blues orientiert, wie auch von großen
Vorbildern wie Stevie Ray Vaughan, Ronnie Earl und den Kings beeinflusst
ist. Ein stilistisch abwechslungreiches Programm
beschert den Zuhörern ein musikalisches Roadmovie durch die Spielarten
des Blues – von Swing und Jump-Nummern bis zu Chicago und Texas Blues,
bei dem auch ein gefühlvoller Slow nicht fehlt. Die dynamische, auf das
Publikum überschwappende Spielfreude prägt die Live- Performance der
Band. Ausgehend von ihren Vorbildern gestaltet sie ihren eigenen
begeisternden Cocktail zwischen Retro- und zeitgenössischem Blues.
Lassen Sie sich mitreißen von der Intensität und Präsenz der Band und
ihres Frontmanns auf einem Streifzug durch die Spielarten des Blues.
Talking Woman Blues / Red Fox Bluesband 2013-10-26
Denn von Anfang an haben die Musiker um Torsten
„Red Fox“ Rolfs für diese Stimmung gesorgt – mit Blues-Klassikern und
eigenen Kompositionen von ihrer neuen CD „Come on everybody“. Den
Auftakt machte das bekannte „San-Ho-Zay“ von Freddie King und schon
dieser bluesrockige Aufmacher entlockte den ersten Bluesfans
Beifallsrufe.
Aber es ging weiter und wurde noch dynamischer beim
zweiten Stück:. „Every day I have the blues“, sang Rolfs mit rauchiger
Stimme und brachte seine Harp vor dem Mikrofon in Stellung. „Ich wünsche
euch einen wunderschön beschwingten Abend“ wurden danach die Zuhörer
begrüßt und die Band vorgestellt: Arno Christof am Schlagzeug, Michael
Nentwig am Bass, Andreas Wiesner an der ersten Gitarre und Andrea Müller
an der Orgel, der an diesem Instrument wahre Klangorgien erzeugte. Und
dem nächsten Stück eine melancholische Note verlieh und damit – wie
zuvor angekündigt – an die Reichspogromnacht erinnerte.
Als Rolfs
das Titelstück der CD ankündigte, hatte die Band längst das Publikum
für sich gewonnen, war es den Musikern doch gelungen, den Blues mitten
ins 21. Jahrhundert zu transportieren. Das lag nicht zuletzt an ihrer
schier überbordenden Dynamik und einem telepathisch sicheren
Zusammenspiel. „Die leben den Blues“, brachte es ein Zuhörer in der
Pause auf den Punkt, und er war schon gespannt auf den zweiten Teil des
Konzerts, das mit Blueszitaten aus dem Latin Blues überraschte, so bei
der gelungenen Komposition „Congo Square“, einem weiteren Höhepunkt an
diesem Abend.
2007 formierte sich die Red Fox Bluesband, und
diese langjährige kontinuierliche Zusammenarbeit der Bremer Gruppe
bescherte den Zuhörern auch an diesem Abend ein beeindruckendes
Live-Konzert mit Höhepunkten wie „It’s my soul“ oder „Lonesome“. Rolfs
hüftschwingend am Mikrofon und Müller stehend am Piano sorgten für den
nötigen Schwung und auch die Gitarrenläufe von Wiesner wurden noch
virtuoser, dazu sorgten Christof und Nentwig für das nötige Fundament
des Klangs.
Der dritte Satz verwandelte sich schnell zu einer
temperamentvollen Bühnenshow, die einige Besucher zum Tanzen animierte
und den Rest zum Mitsingen. „Why I sing the blues“, röhrte Rolfs ins
Mikrofon, und auch die letzten Zuhörer waren angekommen in der
wunderbaren Welt des Blues und dokumentieren das mit Begeisterungsrufen
und Beifall.
Und auch im letzten Satz lief die Band zur Hochform
auf und präsentierte ihre Stücke sowohl in halsbrecherischer Dynamik als
auch in klangvoller Harmonie bei den Balladen. Und einmal mehr gaben
die Klangvielfalt von Müllers Orgel und seine Soli der Band eine
unverwechselbare Klangcharakteristik.
Als das Konzert kurz vor
Mitternacht enden sollte, forderten die Besucher im Il Padrino Zugaben
und ein letztes Mal erklang wunderbar erdige Bluesmusik.
Swingender Jumpblues, ein wenig Blues aus Texas oder Louisiana, ab
und an etwas Jazz in der Mixtur - die Red Fox Bluesband präsentiert auf
ihrem aktuellen Album die ganze Bandbreite ihres Repertoires. Und das
macht gute Laune und reizt zum Tanzen. Was ja auch das erklärte Ziel der
Bremer Band um Sänger/Bluesharp-Spieler Torsten „Red Fox“ Rolfs ist.
Unter
den 14 Stücken des Albums finden sich leider nur 1,5 eigene Lieder.
Doch die passen hervorragend zum Rest, der zwischen T-Bone Walker und
Sonny Landreth, Memphis Slim und Tom Waits ein weites musikalisches Feld
abdecken. Erhältlich ist „Come On Everybody“ über die Band direkt bzw.
bei Amazon.
Was
für ein langer verrückter Trip war das für Sängerin/Texterin Cee Cee
James, deren Album, Low Down Where The Snakes Crawl, gerammelt voll ist
mit ihrer Lebensgeschichte die 2001 damit begann, daß sie mit ihrer
erstarrten Existenz zu kämpfen hatte und plötzlich in den Strudel geriet
der sieben Jahre anhielt.
Geboren als Christina James im sehr
fruchtbaren Nordwesten von Portland/Oregon mitten unter den hohen
Tannen, vielen Flüssen und der wunderbaren feucht grünen Landschaft, Cee
Cee’s Mutter musste mit ihrer Familie nach Kalifornien ziehen als Cee
Cee fünf Jahre alt war. Mit 12 Jahren hat sie ihre erste Band gegründet
und spielte in einer Kirche in der Nachbarschaft, mit einer blonden
Perücke auf und grell grünem Liedschatten. In den folgenden Jahren war
sie immer wieder in Rock/Blues, Cover/Original Bands und gründete ihre
erste richtige Blues Band, Stone Blue in San Diego so um 1995. Als die
90ger zu ende gingen hatte sie ihren Songschreiberkünsten den
Feinschliff verpasst und nahm in San Diego und Los Angeles ihre ersten
Demo’s auf. 1999 erschien ihre erste CD „Spiritually Wet“. Nach einer
schmerzlichen Scheidung 2001 und dem Verlust ihres zweiten Partners, der
2004 an Krebs starb, sagte sie ihren alten Southern California Musikern
Lebewohl, und im Dezember hatte sie ihr Haus verkauft und fuhr zurück
nach Portland oder besser gesagt, sie wurde noch einmal geboren, betrat
ihr neues Ich als selbstständige Frau und Mensch.
Sie fühlte
den Druck ihrer Fans ein neues Album zu veröffentlichen und gleich nach
dem sie sich ein neus zu hause geschaffen hatte began Cee Cee damit,
neue Songs zu schreiben und auf zu nehmen. Im April 2005 hatte sie eine
starke Band mit ausgezeichneten Portland Musikern zusammengestellt, mit
denen sie sehr schnell in den besten Clubs von Portland auftraten.
Allerdings, die Studio Sessions für “LOW DOWN WHERE THE SNAKES CRAWL”
waren für Cee Cee bis 2007 außer Reichweite, jedoch nach einem erneuten
Umzug noch weiter nördlich, nach Washington, löste sich der alles
umgarnende Strudel in dem sich ihr Leben befand endlich auf und „LOW
DOWN WHERE THE SNAKES CRAWL“ begann konkrete Formen an zu nehmen.
Genau wie der grüne feuchte Nordwesten wo sie geboren wurde und jetzt
wieder wohnt, ist LOW DOWN WHERE THE SNAKES CRAWL mächtig und voller die
Seele ansprechender Lyrik, zeitgenössische Wurzeln finden genau so
Einkass wie auf Blues basierende musikalische Landschaften inspiriert
durch Rob Slideboy Andrews, ihrem Songschreiber und Ehemann.
Rob "Slideboy" Andrews hat seinen musikalischen Weg gemacht als Bassist
in der Bay Gegend, über 35 Jahre war er u.a. der Bassist bei Filmore
Slim, Luther Tucker und vielen anderen tief in der Tradition des Blues
stehenden Line-ups. Er hing seinen Bass an den Haken als er Cee Cee
heiratete und fing an Rhythmus-und Slidegitarre zu spielen und ganz
nebenbei entdeckte er sein Talent für das Songschreiben.
Mit
dem Album "SPIRITUALLY WET" gewann sie 2000 den Los Angeles R&B
Independent Artist des Jahres Preis und ist voll von besinnlicher Lyrik
bei der man sich Wohl fühlt, Ohrenschmaus Musik die Tief in die Seele
von Cee Cee blicken lässt. Mit dieser unbezahlbaren Studio Erfahrung im
Rücken schrieb Cee Cee die Titel für Low Down where the Snakes Crawl und
produzierte und arrangierte gleichzeitig das gesamte Album. Don
Wilcock, Herausgeber von Blues-Wax.com nannte das Album ein unentdecktes
Juwel mit viel Crossover Potential, mit LOW DOWN WHERE THE SNAKES CRAWL
beschreibt sie die sieben Jahre die ihr leben veränderten, es stellt
einen gewaltigen Schritt dar, weg vom Pop und Funk der noch auf
„SPIRITUALLY WET“ zu hören war.“ Als Cee Cee eines Tages im Frühjahr
2001 durch die Berge rund um San Diego wanderte, hörte sie wie Stevie
Ray Vaughan vom Himmel in ihr Ohr flüsterte... "Geh zurück zu deinen
wurzeln Mädchen... geh zu dem zurück was du am besten kannst," ich
wusste intuitiv das es nur der Blues, Tief verwurzelt in den Anfängen
und Soul sein kann.."
Am 8. Mai 2010, veröffentlichte Cee Cee
"SERIOUSLY RAW - LIVE AT SUNBANKS," bei FWG Records, speziell für ihre
treuen Fans. "es war ein wilder und unglaublich heißer und Schweiß
treibender Tag, meine Band spielte wie aus einem Guss und die Fans waren
außer Rand und Band! Als ich die Aufnahmen hörte wusste ich sofort,
'dass ist es!' 'Meine Fans hatten mich seit Jahren damit bedrängt ein
Live Album auf zu nehmen! Ich war also begeistert davon, diese CD heraus
zu bringen." Al Lundy von KZUM 89.3 - Nebraska sagte... "Cee Cee
James und ihre Band haben das Album Live aufgenommen und der Titel des
Albums ist drückt genau das aus was drauf ist: die 13 Titel der CD
erfüllen genau diese Erwartungen, Pure Emotionen, mit der rohen Kraft
eines Diesels der über den Snoqualme Pass stampft!"
2010 war sehr
anstrengend für Cee Cee James, aber ihre Fans wissen, dass ihre reise
gerade erst begonnen hat. Im Februar 2011 absolvierte sie ihre erste
längere Tour durch Frankreich, Holland, belgien und Deutschlandand im
Mai 2012 wird sie zurück kommen. Cee Cee und ihre Band werden in diesem
Jahr zurück sein im Studio um ihr drittes Album auf zu nhemen. Es wird
durch den GRAMMY Gewinner JIM GAINES produziert (Stevie Ray Vaughan,
Santana, The Neville Brothers u.v.a.) BLOOD RED BLUES wird es heißen und
soll im Frühjahr erscheinen. Erwartet nichts als raue ungezwungene
Menschlichkeit von dieser Frau. Erwartet furchtloses bescheidenes
Draufgängertum in ihrer Bühnenshow. Erwartet CEE CEE JAMES sie wird euch
noch lange im Ohr klingen.
Mit ihrem dritten Studioalbum stellt Cee Cee James klar, warum man
sie als „The Human Volcano“ bezeichnet: Kaum eine Sängerin in der
heutigen Bluesrockszene singt mit einer derartigen Intensität. „Blood
Red Blues“ bietet zwölf Songs zwischem rauhem Boogierock und Blues a la
Janis Joplin zu ihren besten Zeiten.
Was ist das nur für ein Album? Selbst beim dritten oder vierten
Hördurchlauf schaffe ich es nicht, den trockenen analytischen Verstand
einzuschalten sondern lasse mich einfach von den heftigen Grooves
mitreißen und nicke beseligt vor dem Rechner. Die Energie, mit der sich
die Sängerin Cee Cee James selbst im Studio in jeden Song hineinkniet,
kommt direkt aus den Boxen wieder heraus. Und das kommt heutzutage nicht
mehr so häufig vor. Wenn man James immer wieder mit der großen Joplin
in Verbindung bringt, dann liegt das genau an dieser Hingabe und erst an
zweiter Stelle auch an der Ähnlichkeit, mit der sie manche
Phrasierungen in ihrem Gesang setzt. Doch wo Joplin die entrückte
gequälte Seele, ist, die ihre Verzweiflung und ihre Unerfülltheit
hinausschreit, da ist James eher die Frau, die einen direkt und
persönlich von der Bühne aus ansingt und zu verführen sucht. Etwa in
„Feel My Love Come Down“ mit seiner prägnanten Slidegitarre, einem
absoluten Höhepunkt des Albums. Wenn sie wie in „Wounds“ dann doch ihr
ganzes Herz voller Schmerzen offen zeigt, dann ist auch das wesentlich
intimer als bei Joplin. „Blood Red Blues“ ist ein heißes und an keiner Stelle langweiliges
oder langweiliges Bluesrockalbum. Und Cee Cee James ist unvergleichlich
als Sängerin.Veröffentlicht wird das Album am 17. Juli 2012. http://www.wasser-prawda.de/cee-cee-james-blood-red-blues.html
Cee Cee James - Boulder Outlook Hotel - Blues & Greens
Bernard, das jüngste von neun Kindern der Blues-Legende Luther Allison, spielte mit 13 Jahren zum ersten Mal bei einer Live-Aufnahme seines Vaters mit. Nach dem Schulabschluss spielte er in Koko Taylors Band Blues Machine und bei Willie DixonsBlues All-Stars. Mit seinem Vater trat er bei Blues Festivals auf. Zu seinen Lehrmeistern gehörten auch Johnny Winter und Stevie Ray Vaughan.
1989 zog Allison nach Paris,
um dort zu leben und mit seinem Vater aufzutreten. Im gleichen Jahr
hatten die beiden einen begeisternden Auftritt beim Chicago Blues
Festival, zu hören auf dem Album Let's Try It Again von Luther Allison.
1990 erschien Bernard Allisons erstes Soloalbum. 1999, zwei Jahre
nach dem Tod seines Vaters, ging Allison in die Vereinigten Staaten
zurück, wo er mit seiner Familie heute in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota lebt.
Die weißen Kobras an dem Hut, mit dem er lange aufgetreten ist, haben
eine besondere Geschichte: Nachdem er es abgelehnt hatte, einen solchen
Hut mit einer Kobra zu tragen, da dies nur seinem verstorbenem
Vater zustehe, schenkten ihm seine Fans einen Hut mit zwei Kobraköpfen,
die in Blickrichtung aufgerichtet befestigt waren. Sie legten ihm nahe,
die zweite Kobra sei die seines Vaters, die ihn seit dessen Tod
begleite. Dies akzeptierte er und trat danach auch mit dieser
Kopfbedeckung auf, bis er sich 2007 dazu entschloss, sich von dem Hut zu
trennen. "Ich dachte einfach, dass es mal Zeit für eine Veränderung
wäre", sagte er dazu im selben Jahr in einem Interview mit dem deutschen
Musikmagazin bluesnews. [1]
Im September 2012 spielte Allison mit dem Schlagzeuger, Gitarristen, Sänger und dreimaligen Blues-Music-Award-Gewinner
Cedric Burnside in den Winterland Studios in seinem Wohnort Minneapolis
ein gemeinsames Album ein, das im Januar 2013 unter dem Titel Allison Burnside Express auf den Markt kam.
Bernard Allison at the Marshall Michigan Blues Fest 2013
Bernard Allison headlined the 2013 Marshall Michigan Blues Festival July 20th Here is "Love was meant to be" LIVE in the center of downtown in the Great City of Marshall !!!
Bernard Allison Group / Live At The Jazzhaus
Kann man anhand von Studioproduktionen irgendwie
relativ leicht erkennen, ob und welche Entwicklung vonstatten gegangen
ist und ob sich Sound oder Stil geändert haben, verhält es sich mit
Liveaufnahmen in der Regel ganz anders. Vielleicht nicht unbedingt immer
im Rock- oder Popmusikbereich, doch im Blues habe ich bereits öfter
diese Feststellung machen können. Live lassen die Künstler oft spontan
das heraus, was ihr eigentliches Anliegen, ihr Metier ist.
So hat auch Bernard Allison im Laufe zahlreicher
Plattenveröffentlichungen im Studio mal mehr den einen, mal mehr den
anderen Weg eingeschlagen, doch 'live is live'! Es bleibt insofern als
Unterscheidungskriterium letztlich, in welcher Tagesform der Musiker und
seine Band sind, welche Spielfreude sie zeigen, wie die Kommunikation
mit dem Publikum übergreifend und bestimmend sein kann. Mittlerweile ist
dieses das vierte Livealbum nach "No Mercy", "Kentucky Fried Blues" und
Energized. Da kann man also gut Vergleiche ziehen.
Hier nun live im Freiburger Jazzhaus,
aufgenommen im November 2010. Nach einer kurzen Begrüßung shuffelt es
los mit satten Hammond-Klängen und das Saxofon begleitet, bis die
Instrumentalnummer solistisch von Bernard übernommen wird. Mit der Hammond gibt er sich allerdings 'die Klinke in die Hand', bis auch Jose James
solieren darf, gruppendienlich, kurz, ohne großen Ausdruck - leider.
Und so verstehe ich den ersten Titel auch wohl eher als
'Begrüßungsstück'.
Die schwellende Orgel bestimmt auch den nächsten Track - das ist mir eher nicht so geläufig. Allison
wird nun offiziell vorgestellt und ein eher souliger Song übernimmt das
Geschehen. Mit sehr viel Gefühl trägt der Blueser den Text vor; schlimm
hat die Dame im Text ihn offensichtlich behandelt, nicht einmal seinen
Hund würde er so behandeln. Mir fällt auf, dass die Stimmung im
Gegensatz zu früheren Livescheiben bisher recht gemäßigt ist, dabei sehr
professionell und musikalisch einwandfrei. Ist Bernard sanfter
geworden? Hier wird das Saxofonsolo nun sehr passend und im Sinne des
Liedes mit Leidenschaft und Soul vorgetragen. Doch, wo bleibt die
Gitarre? Der Titel schleppt sich dann auch mehr dem Ende entgegen.
Doch dann der, wie es heisst, allererste Rock'n'Roll-Song überhaupt: "Rocket 88" von Jackie Brenston,
das kann einfach nur gut werden. Aber nicht so dreckig, wie man ihn
eigentlich spielen könnte, sondern auch sanfter, dafür aber locker
swingend, mehr R&B-orientiert. Demzufolge auch wieder mit Saxofon,
legt die Band diesen so oft gespielten Titel in einer anderen Fassung
vor, mir gefällt es. Auch das Gitarrensolo kommt so gar nicht auf Effekt
und Vordergründigkeit zielend, sondern mehr locker. Das ist wirklich
cool, das Wah Wah-Pedal wird ebenfalls zu Hilfe genommen. Mein erster
Anspieltipp!
Nun funkt es weiter, so gar kein rechter Blues mehr auf "Tired Of Tryin'", man merkt, dass Allison noch immer zwischen den Stilen pendelt, das heisst, zwischen Blues, Soul, Rhythm & Blues und Rock.
Der schon auf der letzten Platte vorgestellte Saxer, von dem ich
bemängelte, dass er zu kurz käme, wird live nun intensiver vorgestellt.
Nun gut, zum erlauchten Kreise meiner Lieblingsbläser wird er sich nicht
gesellen können, aber er bringt angenehme Farbspritzer in die Musik,
insofern eine Bereicherung zu früheren Konzerten ohne jegliche Bläser.
Lediglich anfänglich, als Bernard die Band seines Vaters übernahm, gab es noch eine Bläsersektion. Mit souligem Anstrich, erneut stark in die Richtung von Robert Cray
schielend ("So Devine"), geht es weitestgehend weiter; dieses scheint
offensichtlich der Stil zu sein, der sich nunmehr eingestellt hat.
Oder?
Auf CD 2, beim dritten Track, wird es zunächst
noch einmal etwas anders: der erste lange Titel über zehn Minuten,
'Slideshow' ist nun wieder angesagt, aber nicht in dem furiosen Maße,
wie Allison es früher über Themen von Johnny Winter ("Meantown Blues") oder Bo Diddley
anlegte, sondern fein und relativ ruhig.
"Tobys B3", das ist ein Feature für den Keyboarder, wie es der Trackname
bereits eindeutig aussagt, ein kurzes Zwischenspiel, bevor es nahtlos
mit Pianoklängen zu einem absoluten 'Klassiker' übergeht: Vati Luthers
"Serious", das Piano dabei von smoothen Saxofonklängen begleitet, nun
ja, es ist genug Zeit für die Entwicklung des Songs, über 16 Minuten
lang. Bernard stellt diesen vor als einen, den er für seinen
Vater spielt, wie er es immer macht, und das mit recht bewegtem
Ausdruck, die beiden scheinen sich gut verstanden zu haben. »This is for you, Dad«. Mit diesen Worten setzt die Gitarre ein und bringt (mir) dieses spezielle 'Gänsehautgefühl'.
Im Laufe der Nummer noch etwas Saxofon und das bis zum Schluss gespielte Gitarrensolo lässt wehmütige Erinnerungen an Luther Allison
wach werden. Ach, ich vermisse ihn und seine Show noch heute, da immer
durchgehend 'Gänsehaut'… Wie auch immer, sein Sohn lässt ihn hier
auferstehen, danke dafür.
Mit dem Titeltrack des Albums Chills & Thrills
verabschiedet sich die Band wiederum sehr funky, der Saxofonist wird
hier zum Schluss noch einmal kurz von der Leine gelassen, dann ein »Danke schön«, und das war's.
Zusammenfassend stelle ich fest, dass die
rockenden und rollenden Anteile stark zurückgeschraubt wurden, ein so
richtig 'dreckiger' Blues findet sich nicht wirklich.
Dieses verstehe ich lediglich als Feststellung hinsichtlich meines
persönlichen subjektiven Wunsches, mehr vom shuffelnd-bluesigen Allison genießen zu können. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter gehen wird.
Das Konzert ist übrigens auch als DVD-Ausgabe erhältlich.
Line-up:
Bernard Allison (vocals, guitar)
George Moye (bass)
Toby Lee Marshall (keyboards)
Jose James (sax, percussion, vocals)
Erick Ballard (drums)
Mike Goldsmith (guitar)
Geboren in Chicago lernte Bernard
Allison durch seinen Vater, die Blueslegende Luther Allison, schon früh
die Kunst der elektronischen Gitarre und die Wurzeln schwarzer Musik
kennen. Sein Vater förderte ihn und bereitete ihm den Weg in die
Musikszene. So spielte Bernard schon im Alter von 13 Jahren auf einer LP
des Vaters. Außerdem folgten zahlreiche Vater & Sohn Auftritte, die
wie eine Bombe einschlu- gen. Doch längst ist Bernard Allison aus dem
Schatten seines Vaters, hinausgetreten. Er entwickelte seinen ganz
eigenen Sound, seine persönliche rockig - funkige Interpretation des
Blues, die sowohl tradi- tionelle als auch moderne Elemente enthält. Er
greift in seinen Songs verschiedenste Sounds wie Soul, Funk, R&B und
Rock auf, bleibt aber immer dem Blues treu. 1990 veröffentlichte er
sein erstes Soloal- bum, mit dem aussagekräftigen Titel „The Next
Generation“ (Mondo Records, 1990). Nach ausgedehn- ten Tourneen in
Europa erschienen in rascher Folge weitere Alben. 1999, zwei Jahre nach
dem Tod sei- nes Vaters, entschied sich Bernard Allison, wieder in die
Staaten zu gehen, um zu seinen Wurzeln zu- rückkehren und die Karriere
im Heimatland vorantreiben. 2000 kehrte er mit „Across the Water“(Tone-
Cool Records), einem Powerhouse Blues- und Rockalbum, bestehend aus
einem starken, radiofreundli- chen Sound, zurück. Das Album erstrahlte
durch Bernard Allisons Markenzeichen, dem explosiven Lead- und
Slideguitar- Spiel, seiner energiegeladenen Stimme und dem
überwältigendem Songwriting.
Mit seinem Album „Storms of Life“, welches 2002 in Kooperation mit
der Plattenfirma Tone-Cool Re- cords erschien, bewies er wieder einmal,
dass es ihm mühelos gelingt sich mit einer noch abwechslungs- reicheren
musikalischen Palette neu zu erfinden. 2004 veröffentlichte er das Album
„High Power“ (Ruf Records), bei dem er zum ersten Mal seine Tourband
mit ins Studio nahm. Die jahrelange gemeinsame Erfahrung vieler Shows
machte sich bemerkbar; die Musiker wussten intuitiv, wohin die Musik
gehen wird. Außerdem ist es das erste Album, in dem Bernard viel von
seinen Gefühlen und seinen persönlichen Tra- gödien preisgibt, und somit
den Hörer in seine intimsten Gedanken einweiht.
Er sieht es als seine Aufgabe den Blues am leben und am wachsen zu
halten. Diese Verpflichtung erneu- ert er jedes Mal, wenn er die Bühne
betritt. Nicht zuletzt deswegen ist seine Musik überzeugend authen-
tisch. Um dieses Ziel zu erreichen zeigt er an allen Fronten
überwältigendes Engagement. Mit seiner energiegeladenen Show tritt er
sowohl in kleinen Clubs und als auch bei großen Festivals auf. Bernard
Allison scheint mit seinen wuchtigen Funk- Nummern, Slowblues Klassikern
und seinem ureigenen be- achtlichen Talent an der Slidegitarre, mit
denen er das Publikum in den Bann zieht, die Gabe seines Va- ters geerbt
zu haben.
Mit dem Release von „Chills & Thrills“ (2007) und der
dazugehörigen Tour gab es auch Veränderungen im Line Up der Band. Zur
ursprünglichen Besetzung, Allison (Gesang & Gitarre), Jassen Wilber
(Bass), Rusty Hall (Keyboard) und Erick Ballard (Drums), gesellen sich
nun Michael Goldschmidt (zweite Gitarre) und Jose James (Saxophon,
Percussion, Gesang). Am Keyboard wurde Rusty Hall durch Bruce McCabe
(Ex- Jonny Lang) abgelöst. Das erweiterte Line Up der Band ist vor allem
bei Live-Auftritten deutlich spürbar. Die gewachsene Bühnenpower zieht
das Publikum unweigerlich in ihren Bann und lässt es nicht mehr los!!
Die
Blues-Freunde dürfen sich am kommenden Mittwoch auf ein ganz besonderes
Konzert freuen. Bernard Allison gibt mit seiner Band in der
Lindenbrauerei das einzige Konzert im Ruhrgebiet. Aus dem Schatten
seines Vaters Luther Allison ist Bernard Allison längst hinausgetreten.
Schon im Alter von 10 Jahren führte ihn die Blueslegende in die
Geheimnisse der schwarzen Musik ein.
Es folgten weitere zehn Jahre Lehrzeit unter anderem in der Band der
„Queen of Blues“ Koko Taylor und bei zahlreichen Sessions mit Musikern
wie Johnny Winter und Stevie Ray Vaughan. Daraus entwickelte Bernard
Allison seinen ganz eigenen Sound, seine eigene rockig-funkige
Interpretation des Blues, die mit seinem ersten furiosen Album „The Next
Generation“ (1990) die Blueswelt betrat.
Die Faszination der Soundvielfalt von Bernard Allison entfaltet sich
ganz besonders auf der Bühne. Umso mehr, wenn solch ein ganz
individueller Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne von Könnern
wie der Bernard Allison Group dargeboten wird. Zu ihr gehören außer dem
Bandleader noch die US-Amerikaner George Moye (Bass), Erick Ballard
(Schlagzeug), Saxophonist/ Percussionist Jose Ned James (Prince, Tracy
Chapman, Ruben Blades), Toby Lee Marshall (Keyboards) und als zweiter
Gitarrist Mike Goldsmith aus Freiburg. Die sechs Solisten, die durch
viele Auftritte zu einer Einheit verschmolzen sind, garantieren höchsten
Konzertgenuss. Den können die Leser unserer Zeitung auch kostenlos
genießen. Für das Konzert verlosen wir aber nicht nur 3x2
Eintrittskarten. Darüber hinaus gibt es fünf CDs (Live at the Jazzhaus)
zu gewinnen. Hinzu kommt, dass zwei Freikartengewinner im Anschluss an
das Konzert sich mit Bernard Allison zu einem „Meet and greet“ treffen
können.
Und so können Sie gewinnen: Schicken Sie uns bis zum kommenden
Montag, 22. Oktober, eine Mail an unna@wr.de. Darin sollte vermerkt
sein, ob Sie Eintrittskarten, CD oder aber auch das „Meet and greet“
gewinnen möchten. Bitte den Namen und die Telefonnummer nicht vergessen,
die Gewinner werden telefonisch benachrichtigt.
Bernard Allison bringt den Blues | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-unna-kamen-bergkamen-holzwickede-und-boenen/bernard-allison-bringt-den-blues-id7209479.html#plx622425143