Donnerstag, 31. Oktober 2013

Ruthie Foster

Ruthie Foster 



 http://ruthiefoster.com/

 

 

  Phenomenal Woman - Ruthie Foster Live at Antone's 



Ruthie Foster (* 1964 in Texas) ist eine in Austin ansässige US-amerikanische Bluessängerin und Gitarristin. Während Foster in den letzten Jahren zunehmend als Bluesmusikerin wahrgenommen wird, sind ihre frühen Alben durch stärkere Folk-, Gospel- und Americana-Einflüsse geprägt.
Ruthie Foster wuchs in Texas in der ländlich geprägten Kleinstadt Gause im Milam County auf. Frühe musikalische Einflüsse waren u. a. die Gospel-Schallplattensammlung ihrer Mutter, so z. B. LPs von The Fairfield Four und vor allem Rosetta Tharpe, die Bluesplatten ihres Vaters (z. B. Lightnin’ Hopkins), jedoch auch Stevie Wonder, Phoebe Snow und die Beatles. Als Jugendliche spielte sie häufig Gitarre und Klavier in ihrer Gemeindekirche, jedoch auch in den benachbarten, weißen Kirchengemeinden. Mit 14 wurde sie außerdem Solosängerin in einem Chor, den einer ihrer Onkel leitete. Im Alter von 19 Jahren machte sie erste Erfahrungen als Frontfrau einer lokalen Bluesband und studierte Musik und Tontechnik am öffentlichen McLennan Community College in Waco. Nach dem Abschluss des Studiums trat sie einer Helikoptereinheit der US Navy in San Diego bei, vor allem um die kleinstädtische Umgebung ihrer Heimat verlassen zu können. Dort wurde sie zunächst in die Funk- und Cover-Band Pride aufgenommen, die häufig auf Navy-Rekrutierungsveranstaltungen auftrat, und später in das renommierte Commodores Jazz Ensemble in Norfolk, wo sie auch musiktheoretisch ausgebildet wurde. Nach ihrer Armeezeit heiratete Foster und zog 1990 nach New York, wo sie regelmäßig in der Folkszene auftrat und einen Vertrag bei Atlantic Records unterschrieb. Im Rahmen dieser Vereinbarung schrieb Foster etliche Songs für Atlantic. Aufgrund unterschiedlicher künstlerischer Vorstellungen kam es jedoch nicht zu der ursprünglich geplanten Plattenveröffentlichung. Nach der Trennung von ihrem Mann zog es Foster bald ins heimatliche Texas zurück, um sich um ihre schwer erkrankte Mutter zu kümmern. Von 1993 bis zum Tod ihrer Mutter im Jahr 1996 arbeitete Foster daher als Kamerafrau und Produktionsassistentin bei einem kleinen Fernsehsender in College Station, während sie parallel in lokalen Musikclubs auftrat. Im Jahr 1994 begann die Zusammenarbeit mit der Perkussionistin und Sängerin Cyd Cassone (* 1958), die über 10 Jahre lang fortdauerte. Beide wurden zeitweise auch privat ein Paar, traten in der Folge häufig als Duo auf und arbeiteten zusammen an Fosters Alben. Der erste große Auftritt des Duos, den Foster als eigentlichen Beginn ihrer Karriere ansieht, war auf dem bekannten Kerrville Folk Festival in Texas[1], auf dem Foster inzwischen noch mehrmals aufgetreten ist. [2][3][4][5][6] Foster und Cassone engagierten sich außerdem in ihrer Gemeinde und gaben regelmäßig Konzerte zur Sammlung von Spenden, in Pflegeheimen, an Schulen und in Zusammenarbeit mit der Polizei.
Im Jahr 1997 konzentrierte sich Ruthie Foster schließlich wieder auf ihre Musikkarriere und veröffentlichte ihr erstes Album namens Full Circle, damals noch im Selbstverlag. Kurz darauf wurde sie vom Label Blue Corn Music unter Vertrag genommen. Aufgrund der Erfahrungen mit Atlantic Records bestand Foster jedoch auf ein stärkeres Mitspracherecht in Bezug auf künstlerische Entscheidungen. Es folgten die Alben Crossover (1999) und Runaway Soul (2002), die eine Mischung aus Folk, Blues, Gospel und weiteren Musikstilen boten. Letzteres – mit Gastmusikerin Terri Hendrix – war ihr bis dato erfolgreichstes Album, das ihr auch eine Einladung in die bekannte Musik-Fernsehsendung Austin City Limits auf PBS einbrachte. Es folgten längere Tourneen, die exemplarisch auf dem Live-Album Stages, das 2004 erschien, dokumentiert sind. Es enthält Material von drei verschiedenen Konzerten aus dem Jahr 2003, mit unterschiedlichen Bandbesetzungen. [8][9]
Ihr sechstes Album The Truth According to Ruthie Foster von 2009 wurde bei den Grammy Awards 2010 in der Kategorie Bestes zeitgenössisches Blues-Album nominiert und erreichte, wie das Vorgängeralbum The Phenomenal Ruthie Foster von 2007, Platz 4 der Billboard Charts in der Kategorie der besten Bluesalben.[10] Foster ließ auf diesen beiden Alben vermehrt Elemente der Soulmusik einfließen. Im Jahr 2009 begab sie sich zu diesem Zweck in die – in dieser Hinsicht geschichtsträchtigen – Ardent Studios in Memphis und gewann Chris Goldsmith als Produzenten, der im Jahr zuvor das Grammy-prämierte Album Down in New Orleans der Blind Boys of Alabama produziert hatte. Bei den Aufnahmen waren außerdem Gitarrist Robben Ford, Bassist Larry Fulcher (u. a. bekannt aus der Phantom Blues Band), Trompeter Wayne Jackson (bekannt als Mitglied der Mar-Keys und Memphis Horns) und der kurz darauf verstorbene Pianist Jim Dickinson (u. a. Studiomusiker bei Ry Cooder, The Rolling Stones und Aretha Franklin), beteiligt.[11]
Zu ihrer Live-Band, der Family Band, mit der sie, seit der Trennung von Cyd Cassone im Jahr 2005, häufig auftritt, gehören die Bassistin und Violinistin Tanya Richardson und die Schlagzeugerin Samantha Banks.[4] Die Band kann u. a. auf Auftritte beim Beale Street Music Festival 2010, dem Monterey Jazz Festival 2009, der AVO Session 2009, dem North Sea Jazz Festival 2009 und vielen weiteren Festivals zurückblicken. Für 2011 sind u. a. Auslandsauftritte in Kanada, Neuseeland und Australien geplant, zum Teil zusammen mit dem befreundeten Blues- und Folkmusiker Eric Bibb, der auch einige Songs ihrer letzten beiden Studioalben geschrieben hat. In vergangenen Jahren tourte sie u. a. mit Derek Trucks und den Blind Boys of Alabama.
Neben der Grammy-Nominierung 2010 erfuhr Foster weitere positive Resonanz in der Bluesszene. Neben einem Living Blues Award, nämlich dem Kritikerpreis für die beste „Blueskünstlerin des Jahres 2010“,[12] wurde sie im selben Jahr mit einem Blues Music Award als „Künstlerin des Jahres des zeitgenössischen Blues“ (Contemporary Blues Female Artist of the Year) ausgezeichnet. 2011 erhielt sie mit dem Koko Taylor Award in der Kategorie „Künstlerin des Jahres des traditionellen Blues“ (Traditional Blues Female Artist of the Year), in der sie auch bereits 2008 und 2009 nominiert gewesen war, einen weiteren Blues Music Award.
Ruthie Foster - Runaway Soul

 

 

 

Let It Burn    Ruthie FosterMP3-Download

 http://www.amazon.de/Let-Burn-Dig-Ruthie-Foster/dp/B006LPNI8E/ref=sr_1_3_digr?s=music&ie=UTF8&qid=1382994633&sr=1-37

 

 
Ruthie Foster ...Joy On The Other Side 



Wer Ruthie Foster erst seit "The Truth According To Ruthie Foster" kennt, wird definitiv auch mit "Let It Burn" hochzufrieden sein. Die aus Texas stammende Künstlerin hat Musik und Tontechnik studiert, war bei der Navy, spielte dort in der Cover-Band Pride und arbeitete dann als Kamerafrau sowie Produktionsassistentin. Die Gitarre und das Piano waren ihre Instrumente und sie trat lange Jahre zusammen mit der Musikerin Cyd Cassone auf. Man spielte den Folk und ein Plattenvertrag bei Atlantic endete erfolglos, was Veröffentlichungen anging. Ihr erster Tonträger erschien 1997 als Eigenproduktion und hatte den Titel "Full Circle". Mit "Crossover" (1999) sowie "Runaway Soul" (2002) stieg ihr Ansehen. Ein Beweis ihrer Bühnen-Qualitäten wurde 2004 auf "Stages" dokumentiert und schließlich bekam Foster für "The Truth According To Ruthie Foster" eine Grammy-Nominierung und es folgten weitere Preise, zu denen auch ein Blues Music Award aus dem Jahr 2010 gehört.
In gewisser Weise ist "Let It Burn" eine Premiere. Ruthie Foster spielt zum ersten Mal keine Gitarre und konzentriert sich in den dreizehn Tracks voll auf den Gesang. Ohne ihre Fähigkeiten am Sechssaiter in Frage stellen zu wollen, ist sie eine brillante Sängerin. Etwas Besonderes gibt es obendrein noch zu vermelden... einen Gitarristen sucht man im Line-up zu vorliegender Platte vergeblich. Dave Easley spielt seine Pedal Steel Guitar in den Kompositionen so frank und frei, wie es ihm beliebt. Dabei klingt das Instrument sehr oft wie eine Gitarre und wir bekommen jede Menge Slide-Sounds geboten. Großartig!
Weiterhin stolpert man auf der Innenseite des Digipaks über bekannte Namen. Zum Beispiel bilden George Porter Jr. (Bass) und Schlagzeuger Russell Batiste die vorzügliche Rhythmus-Fraktion. Beide sind Meters-Musiker und Tastenmann Ike Stubblefield ist ja gerade kein Unbekannter, denn er spielte bereits für Shemekia Copeland, Col. Bruce Hampton & The Aquarium Rescue Unit oder Bob Baldwin. Der beeindruckende Saxofonist James Rivers (Dr. John, Earl King, Johnny Adams) rundet das Line-up gelungen ab. Auch die Gäste haben es in sich: The Blind Boys Of Alabama und der R&B-/Soul-Sänger William Bell. Chris Chelew, der bereits für John Hiatt, Bert Jansch, Pentangle, Richard Thompson oder Paul Weller gearbeitet hat, saß im Produzenten-Sessel.
"Let It Burn" ist voll von Gospel, R&B, Soul, Jazz und Blues. Ruthie Foster hat sich bekannter und sehr bekannter Fremdkompositionen angenommen. Drei eigene Nummern, eine davon mit John und Sally Tiven geschrieben, fügen sich wie selbstverständlich ins Gefüge der wunderschön interpretierten Cover-Songs ein. Diese CD macht einerseits beste Laune wegen der klasse Musiker (Sänger) und andererseits ist es Ruthie Fosters Stempel, der alle Songs zu dem macht, was den Hörer begeistert.
Johnny Cashs "Ring Of Fire" bekommt neuen Glanz und das ansonsten in R&B-Gewässern schwimmende "Aim For A Heart" entwickelt zwischendrin einen besinnlichen Reggae-Rhythmus, der sich auf ganz leisen Pfoten in den Song schleicht. Zuständig dafür ist Stubblefield an der Hammond. Wenn die Blind Boys Of Alabama mitmischen, dann wird richtig viel Gänsehaut erzeugt, wie zum Beispiel in der David Crosby-Komposition "Long Time Gone". Der Keyboarder sowie Dave Easley werden zu kongenialen Partnern und das von William Bell geschriebene "You Don't Miss Your Water" wird zu einem wunderschönen Duett, das mit leicht daherkommendem Blues unterlegt wurde. Achtung! Hier spielt James Rivers ein cooles Saxofon.
Man hat eh schon seinen Hörspaß, aber dann ist da noch ganz zum Schluss "The Titanic". A cappella sind Foster sowie die Blind Boys Of Alabama unterwegs und bringen das Album zu einem brillanten Ende. Selbst "It Makes No Difference" von The Band ist bei der Protagonistin bestens aufgehoben.
Nach Adeles "Set Fire To The Rain" überzeugen Foster & Co. auch noch mit der Los Lobos-Nummer "This Time", die zu einer soulig-gleitenden Ballade umarrangiert wurde.
Ruthie Fosters "Let It Burn" ist bodenständig, vielseitig und entwickelt sein Feuer, das in immer enger werdenden Kreisen bis ins Herz reicht, auf ganz spezielle Art und Weise. 

Ruthie Foster Up Above My Head
Irgendwann hatte es auch Ruthie Foster erwischt: Kritiker verglichen die Bluessängerin und Songwriterin nicht nur mit Aretha Franklin. Nein, Kritiker recycelten selbst die ursprünglich auf Franklin gemünzte Bemerkung, selbst wenn sie das Telefonbuch sänge, würde daraus ein spirituelles Erlebnis, als sie über Platten von Foster schrieben. Wahr ist, dass sie nicht erst seit ihrem 2009 für einen Grammy nominierten Album „The Truth According To Ruthie Foster“ zu einer der bemerkenswertesten Soulsängerinnen der Gegenwart gereift ist. Ihr aktuelles Album „Let It Burn“ ist dafür ein weiterer Beleg.

Die Vergleiche sind immer die gleichen, die gezogen werden, wenn eine halbwegs individuelle Stimme zu entdecken ist: Aretha Franklin, Ella Fitzgerald, Billie Holiday,... Auch Ruthie Foster kommt um solche Vergleiche nicht herum. Aber sie spielt auch damit. Denn hatte man bei Aretha Franklin irgendwann gesagt, sie könne selbst das Singen eines Telefonbuchs zu einem transzendentalen Erlebnis machen, dann erweitert sie das in der Vorstellung ihres Albums „The Truth According To Ruthie Foster“ um Wäschelisten, über die sie jammen könnte und ihre Zuhörer glücklich nach Hause entlassen könnte. Jetzt nahm man die Sängerin und Gitarristin endlich auch außerhalb der Blueskreise wahr. Eine Grammy-Nominierung kann da Wunder wirken, wie sie Blues Music Awards in den Medien nicht haben. Und bei denen zählt sie seit Jahren zu den regelmäßig ausgezeichneten Musikerinnen. „Let It Burn“ ist jetzt der nächste Schritt Ruthie Fosters von der akustischen Gospelblueserin hin zu einer der bemerkenswertesten Soulsängeringen der Gegenwart.
Ihre akustische Gitarre schweigt diesmal. Auf „Let It Burn“ präsentiert sich Foster ganz allein als Sängerin. Sie lässt sich begleiten von der Rhythmusgruppe der Meters aus New Orleans. Die Blind Boys of Alabama setzen mit ihren vier Auftritten einen regelrechten Gospelrahmen für das Album. Und Ruthie Foster interpretiert mir ihrer eindringlichen Gospelstimme Lieder zwischen Pete Seeger, Anita Baker, The Band und den Black Keys.







Ruthie Foster - Woke Up This Morning - Live at McCabe's







Mittwoch, 30. Oktober 2013

Mezcaleros

Mezcaleros






http://www.mezcaleros-music.com/

 


 
Hasta la Vista / Mezcaleros / 2012

 


Road to Texas   Mezcaleros

 

http://www.amazon.de/Road-Texas-Mezcaleros/dp/B0067VJ052/ref=sr_1_1?s=dmusic&ie=UTF8&sr=1-1&keywords=Mezcaleros 

 

 
LONG RUN / Mezcaleros 2011 


Mezcaleros / Road To Texas

Ähnlich wie die Jungfrau zum Kinde, gibt es manche Dinge, die sich nicht immer rational erklären lassen. Wer anders kann, z. B. aufgrund seiner bestehenden Affinität zu Rot-Weiss Essen, besser ein Lied davon singen als ich? Ob Philippe Marseille, oder, wie er sich jetzt nennt, Phil Mezcal, kurz nach seiner Geburt in eine Neugeborenen-Station verfrachtet wurde, in der ein Krankenpfleger auf seinem Cassettenrecorder ständig ZZ Top rauf und runter laufen ließ oder ob Philippe seine Liebe zu texanisch angehauchtem Blues Rock/ Boogie gleich direkt mit der Muttermilch aufgesogen hatte, entzieht sich letztendlich meiner Kenntnis.
Fest steht aber, dass dieser französische Bursche, wie es auch immer letztendlich dazu gekommen sein mag, eine ungemeine Liebe für die Musik der drei Herren aus Houston, Texas in seinem Blut mit sich zu tragen scheint. Rein optisch, auch hier kann wild spekuliert werden, entschied er sich, vermutlich entweder aus hormonellen Zwängen heraus, der Chancen dem weiblichen Geschlecht gegenüber oder vielleicht schlichtweg auch aufgrund der komplizierteren Nahrungsaufnahme, von der Langbartvariante seiner Idole abzusehen und es in der Stevie Ray Vaughan-Ausgabe zu versuchen, was auch in einem gewissen Rahmen gelungen ist, wie das Cover von dieser zu besprechenden CD "Road To Texas" eindeutig beweist.
Ok, weil es von ZZ Top seit "Mescaleros", das immerhin auch schon wieder acht Jahre her ist, kein echtes kreatives Lebenszeichen mehr gibt, hat der gute Phil jetzt selbst die Sache in die Hand genommen und mit seinen Kumpels Yvan Ackermann (Schlagzeug) und Michel 'Mitch' Sanchez (Bass) unter dem Bandnamen Mezcaleros selber den o.a. Longplayer im 'Studio Tone House' in Paris fabriziert. Einer der Inhaber dieser Location, Jean-Etienne Loose, liefert als einziger musikalischer Gast noch eine wunderschöne spanische Akustikgitarrenarbeit bei "Eldorado" ab.
Vom Gesang her erinnert Mezcal an eine Mischung aus J.J. Cale und Hank Shizzoe, manchmal kann er seinen französischen Akzent nicht ganz außen vor lassen, mit dezenten Abstrichen ist das aber in Ordnung. Ansonsten knarzt, stampft und rockt es in bester Gibbons & Co.- Boogie-Manier richtig fett aus den Boxen. Dazu kommen manchmal auch leichte Southern Rock-Anleihen Marke Blackfoot/Hatchet. Das macht richtig Spaß! Schön, wie es ihm bei den Stücken "Cajun River", "My Life Is Running" oder "Gotta Go" zur Auflockerung gelingt, eine Dobro zu integrieren. Ähnlich seiner Heroen, lässt Phil auch immer wieder ein wenig Tex-Mex-Flair in die Stücke einfließen ("Hasta La Vista", "Eldorado").
Hitverdächtig am ehesten sind vielleicht Tracks wie "The Fox" (klingt wie eine Neuzeitfassung von "Legs"- toller rhythmischer Song), "Rock O'La" oder "Breakdown Limousine", weil sie stark an die Sachen der kommerziellen Blüte des texanischen Trios (zu Zeiten von "Eliminator" und "Afterburner") gelehnt wurden. Am Ende lässt Mezcal sein Werk mit "Little Jimmy" entspannt ausklingen. Ein schöner, spartanisch gehaltener Country Blues, bei dem sein Gesang nur mit Harp, Dobro und Akustikgitarre ergänzt wird. Da kann man nach dem schweißtreibenden und intensiven Gitarrensound von zuvor den Puls ein wenig runterfahren.
"Road To Texas" von Mezcaleros ist ein mit viel Herzblut und Liebe zum Detail eingespielter Longplayer geworden. Hier wird der Spirit der berühmten Langbärte, die sich vor zig Jahren im Rockpalast mit ihrem legendären Auftritt in unsere Herzen katapultierten (ich persönlich habe sie in Düsseldorf, Köln und Essen zu recht unterschiedlichen Phasen live gesehen), auf erfrischende und sympathische Weise sowie einem beträchtlichen Maß an kreativer Eigenständigkeit aufrecht erhalten. Somit habe ich diese Straße nach Texas sehr genossen! Chapeau, Monsieur Mezcal!



 
Cajun river + lyrics ( Road to Texas 2011) Mezcaleros 



Das junge deutsche Label Cactus Rock Records offeriert uns mit dem Franzosen Philippe Marseille einen gestandenen Blues-Rocker, der die immense Zuneigung zum Sound der drei Bärte aus Texas (ZZ Top) auf seinem neuen Album kaum verhehlen kann. "Road To Texas" ist diesbezüglich schon mal treffend betitelt. Auch der Bandname MEZCALEROS zeigt ziemlich schonungslos die Verbindung zu Billy Gibbons und seinen beiden Gefährten. Auf dem Frontcover posiert Phil Mezcal (wie er sich jetzt nennt) zudem noch als Stevie Ray Vaughan Look-Alike. Dreht man das Cover um und schaut dem Franzosen ins Gesicht, sieht er aus wie ein etwas jüngerer Bruder von Mark Knopfler. Alles schön und gut, aber wo bleibt die eigene Note?
Über Äußerlichkeiten zu räsonieren ist die eine Sache. Jeder soll seine Vorlieben so ausleben wie er mag.
Die Kehrseite der Medaille präsentiert uns jedoch eine musikalische Bandbreite, die es ebenfalls nicht schafft, über Epigonentum hinauszukommen. Nur allzu gerne waten die MEZCALEROS knietief im Sumpf ihrer Vorbilder, klingen höchstens im Segment Vocals etwas außergewöhnlich, weil Phil Mezcal seinen französischen Akzent verständlicherweise nicht ablegen kann. Das kommt in meinen Ohren jedoch etwas merkwürdig an. Denn so eine uramerikanische Blues-Rock Mischung mit französischen Zungenschlag ist schon relativ strange. Der eine oder andere Hörer mag's reizvoll finden. Ich nicht.
Dabei rockt die Musik der Mezcaleros, ganz abgesehen von ihrer tiefen Ehrfurcht gegenüber ZZ Top, stellenweise doch ganz ordentlich. Einige Songs (Let it down oder Cajun River) lassen in der Tat aufhorchen, insbesondere weil Mezcals Gitarre einen sehr amtlichen Sound fährt und die Licks und Riffs trotz aller Klischeehaftigkeit Spaß machen.
Die zwischenzeitlichen, kleinen Auflockerungen mit Blues-Harmonica, Slide Dobro und Nylon-String Guitar tun zwar ihr Übriges, können aber letztlich den mittelmäßigen Eindruck dieser Scheibe doch nicht verwischen. Bei einem Song wie Hasta La Vista offenbart sich z.B. die Misere dieser Band: es klingt ziemlich ungelenk, manchmal zu bemüht, es fehlt der lässige Groove, der Song taumelt ohne Spritzigkeit vor sich hin. Insgesamt betrachtet bleibt "Road To Texas" dann doch recht medioker.

 http://pagewizz.com/mezcaleros-road-to-texas/

 

 

 
Lady Groove / Mezcaleros / 2011



 

http://www.cactusrock-records.com/news2.htm 

 

 

 


Road to Texas.(Mezcaleros)

Man nehme eine ordentliche Dosis des von ZZ Top patentierten Texas-Boogie-Rock, ein wenig Gitarre von Stevie Ray Vaughan und einen Franzosen, der schon als Kind davon träumte, Gitarre zu spielen. Mit "Road To Texas" ist jetzt das Debüt von Phil "Mezcal" und seinen Mezcaleros erschienen.
Manche Geschichten entwickeln sich mit einer Geschwindigkeit, dass es fast unheimlich ist. Vor einem Jahr schrieb ich in diesem Magazin über Phil, der in seinem Homestudio in Paris an der Neuerfindung des texanischen Bluesrock im Geiste von ZZ Top arbeitete. Damals kritisierte ich noch, dass die Songs regelrecht nach einer kompletten Band verlangten.
Mittlerweile ist Phil Mezcal in die USA - genauer nach Texas - übergesiedelt und hat mit den Mezcaleros seine Band gefunden. Und mit der hat er genau dort weitergearbeitet, wo er in Paris aufgehört hatte. "Road To Texas" mag beim ersten Hören fast wie ein Klon von ZZ Top anmuten. Doch was die Mezcaleros spielen, geht über den simplen Bluesrock an vielen Stellen hinaus. Da finden sich Ausflüge nach Louisiana ("Cajun River") und ab und zu auch Anklänge an die Musik etwa eines Mark Knopfler. Und wenn die Dobro klagt, dann ist der Weg ins Mississippi-Delta zumindest vorgezeichnet. Das ist nirgendwo revolutionär entspricht aber immer dem Anspruch von Phil, Bluesrock für alle ohne Altersbeschränkungen zu machen.
Gespannt bin ich jetzt darauf, die Mezcaleros auch live zu erleben. Denn das dürfte dann der letzte nötige Schritt aus dem Heimstudio in die "reale" Welt sein.




 66 road song by Mezcaleros

Dienstag, 29. Oktober 2013

Bernd Rinser

Bernd Rinser



http://www.berndrinser.de/  

 

 

 
Bernd Rinser - RootsRock - 12/12/12 




Bernd Rinser:
vocals, acoustic guitar, acoustic slide guitar, harmonicas, foot tambourine, bass drum
Die Konzerte des »Großmeisters des Folk und Blues« sind musikalische Walkabouts. Der
Rolling Stone schreibt über die Musik von Bernd Rinser: »es ist etwas Weites in dieser
versiert gespielten und gebrochen romantischen Musik, die zum Beispiel Willy DeVille
in ähnlicher Weise hätte einfallen können.« Bernd Rinser, ein Mann mit rauer Schale und
empfindsamen Kern, kann man zwischen Townes van Zandt, Seasick Steve, Johnny Cash
und Willy DeVille ansiedeln. Die Frage, ob er in erster Linie Bluesmann mit einer Vorliebe
für Poesie oder eher Singer/Songwriter mit einer Vorliebe für Blues ist, stellt sich dabei
nicht wirklich. Seine exzellent komponierten Songs sind so überzeugend wie authentisch.
Sie sind unsentimental, kunstvoll und doch voller Herzenstöne. Die Konzerte sind ein
Muss für alle Romantiker und RootsRock Fans. Wenn dann noch der Bayerische Rundfunk
meint, dass Rinsers CDs »die mit Abstand überzeugendsten und authentischsten deutschen
Bluesplatten« sind, kann man sich auf ein Konzert der Spitzenklasse einstellen.
»Großmeister des Folk und Blues« – Süddeutsche Zeitung, 15.12.2009
»... es ist etwas Weites in dieser versiert gespielten und gebrochen romantischen Musik, die zum Beispiel
Willy DeVille in ähnlicher Weise hätte einfallen können« – Rolling Stone 5/2010
»Insgesamt kann man Rinser zwischen Bob Dylan, Townes van Zandt, Johnny Cash, Willy DeVille und Ry Cooder
ansiedeln. ... exzellente, überzeugende, weil authentische Songs« – Uwe Meyer, Blue Rhythm 2/2009
»Got You« hat alle Chancen, Blues-Album des Jahres zu werden. ... der Titelsong ist sowieso eines der besten
Liebeslieder... « – Rainer Bratfisch, Jazz Podium 2/2010
»Rinser ist in Deutschland ein Unikum, denn er klingt wie ein waschechter Amerikaner - authentisch, gefühlvoll
und mit vielen Ideen« – Allan Tepper, GoodTimes 2/2010
»Die Frage, ob er in erster Linie Bluesmann mit einer Vorliebe für Poesie oder eher Singer/Songwriter mit
einer Vorliebe für Blues ist, stellt sich dabei nicht wirklich.« – Karl Leitner, Bluesnews 51/07
»Always searching for the one« singt Bernd im Titelsong »Got you«. Auch wenn Bernd da von der Liebe
singt, er ist einer anderen Sache, nach der er schon lange sucht, sehr nahe gekommen: dem perfekten Album.
« – Klaus Lipa, schallplattenmann.de

Got You     Bernd Rinser Audio CD 

 http://www.amazon.de/Got-You-Rinser-Bernd/dp/B00336NXIE/ref=sr_1_2?s=music&ie=UTF8&qid=1381592951&sr=1-2&keywords=bernd+rinser

 

 

BR-GotYou3.mpg

Bernd Rinser / Southern Swamp Impressions

 

Nach Peace Of Mind gibt es wieder Neues vom Blues- & Roots-Musiker Bernd Rinser.
Für "Southern Swamp Impressions" (welch ein toller Titel) wurde das Line-up gegenüber dem Vorgänger aufgestockt und so gibt es für die Fans der Dobro, allerdings nicht nur für diese Klientel einen Streifzug durch das facettenreiche Angebot der Roots-Musik.
Rinser ist eines der prägenden deutschen Aushängeschilder für dieses Genre!
Beeindruckend stellen er und seine Mitmusiker das mit vorliegender CD abermals unter Beweis.
Bei allen zwölf Eigenkompositionen scheint Rinser den Stift gegen mehrere Pinsel ausgetauscht zu haben, denn er ist in der Lage, Gemälde, die normalerweise auf eine Leinwand gehören, in herrliche Songs umzuwandeln.
Für die musikalische Umsetzung benutzt er einerseits pastelle Farben, andererseits greift er auch zu kräftigen Kolorierungen.
Nach einer kurzen "Callin' Up"-Einstimmung begegnet uns der Protagonist, zunächst nur von Uwe Knüppel am Bass begleitet recht einfühlsam und mit dem einsetzenden Schlagzeug, ebenfalls von Rinser gespielt, gewinnt "Struck By Love" an Dynamik.
Eine echte Meisterleistung ist Bernds Umgang mit dem Bottleneck. Eine wahre Pracht und auch als Produzent sowie Arrangeur versteht es der Süddeutsche, seine Ideen mit einem parallel verschobenen Sound zu liefern. Mike Kullack war für Recording, den Mix und das Mastering zuständig. Auch klanglich bildet das Album eine treffsichere Einheit mit der dargebotenen Musik.
Der Gitarrist Thomas Klees befindet sich für zwei Songs im Centerspot des Geschehens: Einerseits mit einem kräftigen Slide-Solo in "Love Is". Was schreibe ich Solo, der ist den gesamten Track über mit dem Metallröhrchen auf den Saiten seiner elektrischen Gitarre unterwegs.
In gewisser Weise ist das folgende "To Learn The Ways Of Love" ein Genuss in mehrfacher Hinsicht. Ein Triple-Gitarren-Highlight, weil Klees sein Instrument Blues-rockig zupft, Rinser auf der Akustischen Country-mäßig rhythmisiert und sich Sebastian Schwarzenberger mit seiner Dobro inrgendwo dazwischen befindet. Soweit zu den dünnen Saiten. Die Dicken hat hier auf herrliche Weise Uwe Knüppel im Griff. Dazu groovt die Nummer einzig und alleine durch die akustische Gitarre und den Tieftöner. Hören, zurücklehnen und genießen, denn dieses Stück ist tatsächlich ein Juwel unter allen, sich wie Perlen auf die Schnur reihenden Track.
"Backbone" ist ein wunderschön entspanntes Finger-Picking-Instrumental und dient zu einem kurzen träumerischen Ausflug mit geschlossenen Augen.
Der "Wolfman Blues" ist akustischer Mississippi-Delta-Blues der reinsten Form. Kullack bedient die Bass-Drum sowie das Waschbrett und Knüppel taktet ganz sparsam auf seinem Kontrabass. Dafür macht Rinser ausgiebig Gebrauch vom Bottleneck. Es entsteht eine Atmosphäre wie bei vielen der großartigen Songs der alten Blueser, nicht zuletzt eines Robert Johnson.
Danach ist Country angesagt. Mit sparsamer Instrumentierung verwöhnt uns der Sänger und Songwriter in ruhigerer Gangart, allerdings nicht minder intensiv: "Never Forget".
»… playing the Blues
is good for my soul
playing the Blues
all night long…«


Für mich gilt das auf der 'anderen', also der konsumierenden, Seite: Den 12-Takter hören und wenn er von einer solchen Klasse wie der Harp-lastige "Management Blues" ist, dann wieder und wieder…
"Hangin' On Your Hook" füllt abermals das Country-Fass und "Turn Off The Tap" ist ein rootsiger Shuffle, dieses Mal mit Schwarzenberger an der E-Gitarre.
Welch ein CD-Ende!
Süchtig macht der Track "Walking Under A Cresent Moon", auch wenn es nur um einen Halbmond geht. Dieser sphärischen Elemente einbringende gestrichene Kontrabass von Jim Klopfenstein und die Dobro von Christoph 'Slidin' John, der, laut seiner Homepage bereits mit Long John Baldry sowie Jack Bruce im Studio war und auch schon als Support für Stan Webb oder Walter Trout spielte, sind zum mit der Zunge schnalzen. Wenn dazu noch die sehnsüchtige Rinser-Harp ertönt, schließt sich der Kreis dieses Spazierganges.
Bernd Rinser macht es mit seinen "Southern Swamp Impressions" dem Rezensenten einfach, ein Fazit zu ziehen. Im sehr gut gestalteten Booklet verdeutlicht er, dass es ihm darum geht, den Hörer »… auf eine musikalische konzepzionelle Reise einzuladen: elektrische Gitarren verbinden sich mit akustischer Rootsmusik - RootsRock.«




Bernd Rinser & Driftwood / Love is



Montag, 28. Oktober 2013

Rob Tognoni

Rob Tognoni

 

 http://www.robtog.com/

 

  Red House Live - Rob Tognoni

 

Robert "Rob" John Tognoni (* 30. Oktober 1960 in Ulverstone, Tasmanien) ist ein australischer Bluesgitarrist. Sein Feeling für den Bluesrock kommt besonders durch seine ausgefeilte Spieltechnik zur Geltung. In seinem Spiel kombiniert er klassische Rockelemente wie Powerchords und treibende Riffs im Stile der Rockgruppe AC/DC mit dem Blues. Seine Musik wird insbesondere von Musikern wie B.B. King und Jimi Hendrix sowie der bereits erwähnten Band AC/DC beeinflusst.
Tognoni wird 1960 als Sohn eines italienischen Einwanderers in Ulverstone an der tasmanischen Nordwestküste geboren. Sein Interesse für Musik wird Anfang der 1970er Jahre durch das Hören von Schallplatten seiner älteren Schwestern geweckt. Die Stilrichtungen sind dabei bunt gemischt, die Interpreten reichen von B.B. King, Billy Thorpe & The Aztecs, Jimi Hendrix über Grand Funk Railroad bis zu Slade. Die eigentliche Initialzündung für Rob ist jedoch der tragische Tod seines Vaters Giovanni 1974, der bei einem Unfall von einem Wagen erfasst wird und an den Folgen verstirbt. Als Flucht vor der Depression wird die Gitarre für ihn zu einer Obsession. Zu dieser Zeit lernt er auch die in Tasmanien gegründete Rockband AC/DC kennen und lieben. In den folgenden Jahren übt Rob wahnsinnig viel und nutzt jede Gelegenheit zum Spiel, die sich ihm bietet. Immer stärker wächst in ihm der Wunsch, das Gitarrenspiel als Beruf auszuüben. Nach dem Verlassen der Schule 1976 kann er jedoch von der Musik alleine nicht leben und so hält er sich die nächsten Jahre mit diversen Gelegenheitsjobs über Wasser. 1983, ein Jahr nach der Heirat mit Leonnie, wird seine Tochter Anastasia geboren.
Rob Tognoni, dessen Stil sich mehr und mehr in Richtung Blues entwickelt hat, gründet nun seine erste Band, die Skidrow Boys, und tourt mit ihnen durch Tasmanien. Nach zwei Jahren möchte sich Rob musikalisch weiterentwickeln. Er löst die Band 1985 auf und zieht mit seiner Familie nach Melbourne. Dort schließt er sich zuerst einer Coverband an, was jedoch überhaupt nicht sein "Ding" ist. Nachdem ein Nachfolger für ihn gefunden ist, gründet er nach einem weiteren Umzug in die Nähe von Queensland 1986 wieder eine eigene Band, genannt die Outlaws, wo er nun zum ersten Mal auch als Sänger in Erscheinung tritt. Zu Beginn hat er mit der Band durchschlagenden Erfolg. Bei den 20. Annual Queensland Rock Awards werden sie in den Kategorien "Beste Band", "Bester Gitarrist" und "Bester Schlagzeuger" ausgezeichnet. 1989 zieht es sie mit der Band wieder nach Melbourne. Die Outlaws , welche sich 1990 in The Desert Cats umbenennen, touren mit verschiedenen anderen Bands durch Australien und spielen zusammen mit Musikern wie Lonnie Mack, Joe Walsh oder Roy Buchanan. Auf Grund eines unprofessionellen Managements zerbricht jedoch die Band und auch ein Wiederbelebungsversuch von Rob 1992 in einer anderen Besetzung scheitert. Rob kehrt mit seiner Familie 1993 nach Queensland zurück und tingelt durch Restaurants und Bars, um sich finanziell über Wasser zu halten.
In dieser Zeit erhält er von einem alten Freund in Melbourne das Angebot, ein paar Songs in dessen Tonstudio aufzunehmen, was er dankend annimmt. Aus Frustration über seine stagnierende Lage schickt Rob Tognoni die Demo-Bänder an Dave Hole, einen australischen Bluesmusiker, mit dem er zwei Jahre zuvor in kurzem Briefkontakt stand, als er ihn für dessen Erfolg in den USA beglückwünschte. Dieser antwortet Rob und verspricht ihm, das Tape auf seiner Europatournee seinem Plattenlabel vorzuspielen. Das Label Provogue/Mascot Records in Holland unterbreitet Rob Tognoni daraufhin ein Angebot und dieser schlägt ein. Die ersten vier seiner CDs veröffentlicht er zusammen mit Provogue und seine Tourneen durch Europa machen ihn zu einem international anerkannten Blues-Musiker. 2002 gründet Rob Tognoni sein eigenes Label Electric Renegade und veröffentlicht unter diesem seine zwei letzten Studioalben. Die Live-Aufnahme Shakin' The Devil's Hand - Live ist unter dem französischen Label Dixiefrog erschienen. Seit 2003 spielt Rob mit deutschen Musikern zusammen: ehemals Christian Schöbben, nun Mirko Kirch am Schlagzeug, Albert Zander am Bass. Letzterer wird 2004 durch den Bassisten Uwe Böttcher der Ina Deter Band ersetzt. Heute ist Frank Lennartz am Bass zu sehen.
Seinen bisher größten Auftritt hat Rob Tognoni 2004 vor 45.000 Zuschauern im Stadion und 2,5 Millionen Fernsehzuschauern allein in Dänemark anlässlich der Hochzeit des dänischen Kronprinzen Kronprinz Frederik und der Australierin Mary Donaldson auf dem Rock ’n’ Royal Festival in Kopenhagen. Rob spielt die australische Nationalhymne im "Gitarren-Duell" mit Jacob Binzer von D-A-D, der die dänische Hymne spielt
 

 

Casino Placebo      Rob Tognoni Audio CD 

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ROB TOGNONI - Roadrunner 
The Tasmanian Guitar-Devil and his new album "ART"
This Track will be a "Classic" - That's for sure !

 

Art    Rob Tognoni Audio 

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Rob Tognoni - Crossword Blues Live In Germany 1998 
 
 
 
Vor nicht allzu langer Zeit hieß es Energy Red, erschienen beim dem Label Dixiefrog und nun hat Rob Tognoni auf Blues Boulevard Records seinen nächsten Blues Rock-Streich veröffentlicht. Am Line-up hat sich nichts geändert.
Der Australier schmuggelt wieder einmal herrliche Coversongs in die Tracklist. Hier sind es
Neil Youngs "Hey Hey, My My (Into The Black)" und "Turn Up Your Radio", ein Stück, das von seinen Landleuten The Master's Apprentices 1970 veröffentlicht wurde.
Tognoni ist ein wahres Wunder des Gitarrenriffing. Was er uns auf dieser Platte serviert hat Format. Die Young-Nummer kommt mit verdammt heißer und verzerrter Gitarre daher. Mit seinem rauen Gesang drückt er dem Lied seinen Stempel auf und am Schluss serviert er uns noch ein kleines Schmankerl, indem er mit "You Really Got Me" von den Kinks noch einen kurzen instrumentalen Abstecher nach Großbritannien unternimmt. Klasse! "Turn Up Your Radio" ist heavy R&B mit Rock'n'Roll-Feeling und einem Tognoni, der der Nummer richtig frischen Wind einhaucht. Es ist toll, wenn ein solcher Song zu neuen Ehren kommt.
Was Blues Rock mit einer ordentlichen Portion Power obendrauf angeht, klingelt man bei dem Guitarslinger immer an der richtigen Haustür. Auf seine ganz persönliche Art lehnt er sich gerne bei AC/DC an. So ist es in "Cafe Deluxe", in dem es kein Heißgetränk von der Stange gibt. Tognoni weiß in diesem Instrumental auch mit einer schönen Melodie zu überzeugen und sein Solo wird vom Wah Wah-Pedal angetrieben. Tolle Komposition!
Druckvoll und auf der Überholspur des Highways begegnet uns der Protagonist mit "Sling Blade Made". Man meint, die Combo steht komplett unter Adrenalin, findet dann aber zum Luftholen doch freie Fahrt auf der rechten Asphaltdecke der Autobahn. Lange lebe der Rock'n'Roll! Solange es diesen Musiker gibt, braucht man sich um das Weiterleben des Genres keine Gedanken zu machen.
"Set You Free" gehört aus meiner Sicht definitiv zu den herausragenden Nummern auf "Art". Hier stimmt die mit vielen Breaks und feinen Rhythmuswechseln gespickte Atmosphäre und auch als Flinkefinger ist Tognoni ein Genuss. Ohne Frage, diese Platte muss man laut hören. "Roadrunner" ist ein weiteres herrliches Stück. Von Kel Robertsons sphärischen Keyboards eröffnet, lässt es Tognoni hier etwas ruhiger angehen. Mit einem klasse Mirko Kirch-Groove unterlegt atmet dieser Song die Weite einer staubigen Wüste. Groove ist das Stichwort... mit dem Schlagzeuger Kirch und Frank Lennartz am Tieftöner hat der Australier eine höllisch gute Hintermannschaft am Start.
Wer Rob Tognoni bisher noch nicht in sein Blues Rock-Herz geschlossen hat, wird mit "Art" eindringlich dazu aufgefordert, sich dem Musiker mit dieser Scheibe endlich zu nähern. Von hier aus wird man dann die Diskografie rückwärts genießen können und weil der auf konstant hohem Level spielende Mann auf der Bühne immer für sehr gute Unterhaltung sorgt, sollte auch seine 2010 erschienene Doppel-CD Rock And Roll Live empfohlen werden. Außerdem ist der 'Tasmanische Teufel' im Herbst/Winter 2012 wieder auf ausgedehnter Tour unterwegs. Dabei macht er in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden Station.
Richtig ruhig wird es auf der Platte nie und so soll es bei einem Blueser dieses Schlages auch sein. Rob Tognoni spielt einen Zwölftakter immer mit viel Dampf im Kessel, und seine Scheiben können auch einer Dauerrotation im Player standhalten. In diesem Sinne kann auch "Art" nur wärmsten empfohlen werden. Mit gleich drei Albumveröffentlichungen im Jahr 2012 wird es wohl nur wenige Monate dauern, bis es wieder heißt: Der 'tasmanische Teufel' hat zugeschlagen. Eine DVD gibt es noch nicht. 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 ROB TOGNONI, GUITAR SOLO, NISPEN BLUES SEPT. 15TH, 2012 
 
 
 
 
Der in Deutschland lebende australische Gitarrist Rob Tognoni nennt sich (oder wird von Fans?) „tasmanischer Teufel“. Und das passt ganz gut zu dem treibenden Bluesrock seines 2012 erschienenen Albums „Art“. Nein: Wer hinter dem Plattentitel ein ausformuliertes Kunstkonzept vermutet, der dürfte etwas irritiert schauen, wenn Tognoni mit „Shout The Dove“ loslegt: Boogierock, Hardrock, nenn es wie du willst - der Oberbegriff für all das lautet ja doch Rock & Roll.
Und den zelebriert er bei seinen eigenen Songs ebenso lustvoll wie hemdsärmelig, stellenweise sogar humorvoll und mit Augenzwinkern („Play Your Blues“). Aber auch die zwei zum Schluss des Albums servierten Coverversionen werden gemeinsam mit seinen deutschen Mitstreitern Frank Lennartz und Mirko Kirch an Bass und Schlagzeug regelrecht okkupiert. Neil Youngs „Hey Hey My My“ ist purer Hardrock mit gebremstem Groove. Und natürlich ist es eine einzige Liebeserklärung an Young, die im Gitarrenspiel Tognonis unmissverständlich wird. Und „Turn Up Your Radio“ - das kann man einfach nur laut aufdrehen und sich dran erfreuen. Ach so: Die Bluespolizei sei vorgewarnt: Wer sich auf die Suche nach klassischen Bekenntnissen in der geheiligten Form der Zwölf Takte macht, dürfte enttäuscht sein. Wer einfach nur ne knappe Stunde passende Mucke zum Abrocken braucht, hat hier das richtige Material dafür.
 
 
 
 
 
 
 
 
Rob Tognoni - Lil' Melody 


 
Nicht nur Blues und Rock haben sich im „Check in“ getroffen, sondern auch begnadete Musiker und eine treue Fangemeinde, die dem kurzen Gastspiel des Sommers den Rücken kehrte und stattdessen gebannt auf die Bühne des städtischen Jugendtreffs blickte.

Dort stand klar der „Tasmanische Teufel“ Rob Tognoni im Mittelpunkt. Der australische Ausnahmegitarrist begeisterte in der Konzertreihe „Blues meets Rock“ das Publikum mit kraftvollen, energiegeladenen Songs.

Dass die Rockmusik sein Geschäft ist, unterstrich Tognoni gleich mit dem ersten Stück: „Rock’n’Roll Business Man“ kam als gradliniger Bluesrock mit eingängiger Gesangsmelodie daher, und so sollte es am weiteren Abend bleiben.

Äußerst bemerkenswert waren Tognonis Soli, die jeden Song bereicherten. Er ließ seine Gitarre sprechen, singen oder schreien, in ungeahnte Sphären aufsteigen und hoch dramatisch wieder abstürzen. Mal klagten die Saiten wehmütig, mal jubelten sie euphorisch. Die vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten zog der Gitarrist dabei sowohl aus seinem Können und hoher technischer Präzision, als auch aus seiner leidenschaftlichen Spielfreude. Bei Stücken wie „Shoot the Dove“ aus seinem Album „Art“ vereinte Tognoni die Härte rauen Rocks mit Elementen des Blues und vor allem absoluter Virtuosität.

Seine exzellenten Soli gestaltete er durch den Einsatz verschiedener Effekte, aber hauptsächlich durch seine kunstvolle Kreativität enorm abwechslungsreich. Songs wie „Bad Girl“ und „My Chair“ bestachen aber nicht nur durch Tognonis ekstatisches Gitarrenspiel. Die Rhythmussektion aus René Stock am Bass und Marc Descamps am Schlagzeug leistete mehr als nur Fleißarbeit. Stock und Descamps lieferten im Schweiße ihrer Angesichter stets punktgenau treibende und mitreißende Beats zu der atemraubenden Bluesrock-Show. Tognoni indes glänzte durch große Bühnenpräsenz und immer wieder mit brillanten Soli.

In den ausgedehnten Instrumentalteilen von „Dark Angel“ flogen die Finger beider Hände in grandioser Choreografie über die Saiten, dass einem schon alleine vom Zuschauen schwindelig werden konnte. Vom Zuhören erst recht, denn in tasmanisch-teuflischem Tempo öffnete Tognoni fantastische Klangwelten, spielte sich und das Publikum in einen nicht enden wollenden, hart rockenden Blues-Rausch. Rob Tognoni servierte den Gästen des letzten „Blues meets Rock“-Konzerts vor der Sommerpause ein schmackhaftes Musikmenü aus bodenständigen Kompositionen, dynamischem Hardrock, erdigem Blues, einer Prise Boogie und einer unglaublich famosen Gitarre als Hauptzutat.

Rob Tognoni: Tasmanischer Teufel jagt über die Saiten - Lesen Sie mehr auf:
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/eschweiler/rob-tognoni-tasmanischer-teufel-jagt-ueber-die-saiten-1.610455#plx1141712993