Mezcaleros
http://www.mezcaleros-music.com/
Road to Texas Mezcaleros
http://www.amazon.de/Road-Texas-Mezcaleros/dp/B0067VJ052/ref=sr_1_1?s=dmusic&ie=UTF8&sr=1-1&keywords=Mezcaleros
Mezcaleros / Road To Texas
Ähnlich wie die Jungfrau zum Kinde, gibt es
manche Dinge, die sich nicht immer rational erklären lassen. Wer anders
kann, z. B. aufgrund seiner bestehenden Affinität zu Rot-Weiss Essen,
besser ein Lied davon singen als ich? Ob Philippe Marseille, oder, wie er sich jetzt nennt, Phil Mezcal,
kurz nach seiner Geburt in eine Neugeborenen-Station verfrachtet wurde,
in der ein Krankenpfleger auf seinem Cassettenrecorder ständig ZZ Top rauf und runter laufen ließ oder ob Philippe
seine Liebe zu texanisch angehauchtem Blues Rock/ Boogie gleich direkt
mit der Muttermilch aufgesogen hatte, entzieht sich letztendlich meiner
Kenntnis.
Fest steht aber, dass dieser französische
Bursche, wie es auch immer letztendlich dazu gekommen sein mag, eine
ungemeine Liebe für die Musik der drei Herren aus Houston, Texas in
seinem Blut mit sich zu tragen scheint. Rein optisch, auch hier kann
wild spekuliert werden, entschied er sich, vermutlich entweder aus
hormonellen Zwängen heraus, der Chancen dem weiblichen Geschlecht
gegenüber oder vielleicht schlichtweg auch aufgrund der komplizierteren
Nahrungsaufnahme, von der Langbartvariante seiner Idole abzusehen und es
in der Stevie Ray Vaughan-Ausgabe
zu versuchen, was auch in einem gewissen Rahmen gelungen ist, wie das
Cover von dieser zu besprechenden CD "Road To Texas" eindeutig beweist.
Ok, weil es von ZZ Top seit "Mescaleros",
das immerhin auch schon wieder acht Jahre her ist, kein echtes
kreatives Lebenszeichen mehr gibt, hat der gute Phil jetzt selbst die Sache in die Hand genommen und mit seinen Kumpels Yvan Ackermann (Schlagzeug) und Michel 'Mitch' Sanchez (Bass) unter dem Bandnamen Mezcaleros selber den o.a. Longplayer im 'Studio Tone House' in Paris fabriziert. Einer der Inhaber dieser Location, Jean-Etienne Loose, liefert als einziger musikalischer Gast noch eine wunderschöne spanische Akustikgitarrenarbeit bei "Eldorado" ab.
Vom Gesang her erinnert Mezcal an eine Mischung aus J.J. Cale und Hank Shizzoe,
manchmal kann er seinen französischen Akzent nicht ganz außen vor
lassen, mit dezenten Abstrichen ist das aber in Ordnung. Ansonsten
knarzt, stampft und rockt es in bester Gibbons & Co.- Boogie-Manier richtig fett aus den Boxen. Dazu kommen manchmal auch leichte Southern Rock-Anleihen Marke Blackfoot/Hatchet.
Das macht richtig Spaß! Schön, wie es ihm bei den Stücken "Cajun
River", "My Life Is Running" oder "Gotta Go" zur Auflockerung gelingt,
eine Dobro zu integrieren. Ähnlich seiner Heroen, lässt Phil auch immer wieder ein wenig Tex-Mex-Flair in die Stücke einfließen ("Hasta La Vista", "Eldorado").
Hitverdächtig am ehesten sind vielleicht Tracks
wie "The Fox" (klingt wie eine Neuzeitfassung von "Legs"- toller
rhythmischer Song), "Rock O'La" oder "Breakdown Limousine", weil sie
stark an die Sachen der kommerziellen Blüte des texanischen Trios (zu
Zeiten von "Eliminator" und "Afterburner") gelehnt wurden. Am Ende
lässt Mezcal sein Werk mit "Little Jimmy" entspannt ausklingen.
Ein schöner, spartanisch gehaltener Country Blues, bei dem sein Gesang
nur mit Harp, Dobro und Akustikgitarre ergänzt wird. Da kann man nach
dem schweißtreibenden und intensiven Gitarrensound von zuvor den Puls
ein wenig runterfahren.
"Road To Texas" von Mezcaleros ist ein
mit viel Herzblut und Liebe zum Detail eingespielter Longplayer
geworden. Hier wird der Spirit der berühmten Langbärte, die sich vor zig
Jahren im Rockpalast mit ihrem legendären Auftritt in unsere Herzen
katapultierten (ich persönlich habe sie in Düsseldorf, Köln und Essen zu
recht unterschiedlichen Phasen live gesehen), auf erfrischende und
sympathische Weise sowie einem beträchtlichen Maß an kreativer
Eigenständigkeit aufrecht erhalten. Somit habe ich diese Straße nach
Texas sehr genossen! Chapeau, Monsieur Mezcal!
Das junge deutsche Label Cactus Rock Records offeriert uns mit dem
Franzosen Philippe Marseille einen gestandenen Blues-Rocker, der die
immense Zuneigung zum Sound der drei Bärte aus Texas (ZZ Top) auf seinem
neuen Album kaum verhehlen kann. "Road To Texas" ist diesbezüglich
schon mal treffend betitelt. Auch der Bandname MEZCALEROS zeigt ziemlich
schonungslos die Verbindung zu Billy Gibbons und seinen beiden
Gefährten. Auf dem Frontcover posiert Phil Mezcal (wie er sich jetzt
nennt) zudem noch als Stevie Ray Vaughan Look-Alike. Dreht man das Cover
um und schaut dem Franzosen ins Gesicht, sieht er aus wie ein etwas
jüngerer Bruder von Mark Knopfler. Alles schön und gut, aber wo bleibt
die eigene Note?
Über Äußerlichkeiten zu räsonieren ist die eine Sache. Jeder soll seine Vorlieben so ausleben wie er mag.
Die Kehrseite der Medaille präsentiert uns jedoch eine musikalische Bandbreite, die es ebenfalls nicht schafft, über Epigonentum hinauszukommen. Nur allzu gerne waten die MEZCALEROS knietief im Sumpf ihrer Vorbilder, klingen höchstens im Segment Vocals etwas außergewöhnlich, weil Phil Mezcal seinen französischen Akzent verständlicherweise nicht ablegen kann. Das kommt in meinen Ohren jedoch etwas merkwürdig an. Denn so eine uramerikanische Blues-Rock Mischung mit französischen Zungenschlag ist schon relativ strange. Der eine oder andere Hörer mag's reizvoll finden. Ich nicht.
Dabei rockt die Musik der Mezcaleros, ganz abgesehen von ihrer tiefen Ehrfurcht gegenüber ZZ Top, stellenweise doch ganz ordentlich. Einige Songs (Let it down oder Cajun River) lassen in der Tat aufhorchen, insbesondere weil Mezcals Gitarre einen sehr amtlichen Sound fährt und die Licks und Riffs trotz aller Klischeehaftigkeit Spaß machen.
Die zwischenzeitlichen, kleinen Auflockerungen mit Blues-Harmonica, Slide Dobro und Nylon-String Guitar tun zwar ihr Übriges, können aber letztlich den mittelmäßigen Eindruck dieser Scheibe doch nicht verwischen. Bei einem Song wie Hasta La Vista offenbart sich z.B. die Misere dieser Band: es klingt ziemlich ungelenk, manchmal zu bemüht, es fehlt der lässige Groove, der Song taumelt ohne Spritzigkeit vor sich hin. Insgesamt betrachtet bleibt "Road To Texas" dann doch recht medioker.
Über Äußerlichkeiten zu räsonieren ist die eine Sache. Jeder soll seine Vorlieben so ausleben wie er mag.
Die Kehrseite der Medaille präsentiert uns jedoch eine musikalische Bandbreite, die es ebenfalls nicht schafft, über Epigonentum hinauszukommen. Nur allzu gerne waten die MEZCALEROS knietief im Sumpf ihrer Vorbilder, klingen höchstens im Segment Vocals etwas außergewöhnlich, weil Phil Mezcal seinen französischen Akzent verständlicherweise nicht ablegen kann. Das kommt in meinen Ohren jedoch etwas merkwürdig an. Denn so eine uramerikanische Blues-Rock Mischung mit französischen Zungenschlag ist schon relativ strange. Der eine oder andere Hörer mag's reizvoll finden. Ich nicht.
Dabei rockt die Musik der Mezcaleros, ganz abgesehen von ihrer tiefen Ehrfurcht gegenüber ZZ Top, stellenweise doch ganz ordentlich. Einige Songs (Let it down oder Cajun River) lassen in der Tat aufhorchen, insbesondere weil Mezcals Gitarre einen sehr amtlichen Sound fährt und die Licks und Riffs trotz aller Klischeehaftigkeit Spaß machen.
Die zwischenzeitlichen, kleinen Auflockerungen mit Blues-Harmonica, Slide Dobro und Nylon-String Guitar tun zwar ihr Übriges, können aber letztlich den mittelmäßigen Eindruck dieser Scheibe doch nicht verwischen. Bei einem Song wie Hasta La Vista offenbart sich z.B. die Misere dieser Band: es klingt ziemlich ungelenk, manchmal zu bemüht, es fehlt der lässige Groove, der Song taumelt ohne Spritzigkeit vor sich hin. Insgesamt betrachtet bleibt "Road To Texas" dann doch recht medioker.
http://pagewizz.com/mezcaleros-road-to-texas/
http://www.cactusrock-records.com/news2.htm
Man nehme eine ordentliche Dosis des von ZZ Top patentierten
Texas-Boogie-Rock, ein wenig Gitarre von Stevie Ray Vaughan und einen
Franzosen, der schon als Kind davon träumte, Gitarre zu spielen. Mit
"Road To Texas" ist jetzt das Debüt von Phil "Mezcal" und seinen
Mezcaleros erschienen.
Manche Geschichten entwickeln sich mit einer Geschwindigkeit, dass es
fast unheimlich ist. Vor einem Jahr schrieb ich in diesem Magazin über
Phil, der in seinem Homestudio in Paris an der Neuerfindung des
texanischen Bluesrock im Geiste von ZZ Top arbeitete. Damals kritisierte
ich noch, dass die Songs regelrecht nach einer kompletten Band
verlangten.
Mittlerweile ist Phil Mezcal in die USA - genauer nach Texas -
übergesiedelt und hat mit den Mezcaleros seine Band gefunden. Und mit
der hat er genau dort weitergearbeitet, wo er in Paris aufgehört hatte.
"Road To Texas" mag beim ersten Hören fast wie ein Klon von ZZ Top
anmuten. Doch was die Mezcaleros spielen, geht über den simplen
Bluesrock an vielen Stellen hinaus. Da finden sich Ausflüge nach
Louisiana ("Cajun River") und ab und zu auch Anklänge an die Musik etwa
eines Mark Knopfler. Und wenn die Dobro klagt, dann ist der Weg ins
Mississippi-Delta zumindest vorgezeichnet. Das ist nirgendwo
revolutionär entspricht aber immer dem Anspruch von Phil, Bluesrock für
alle ohne Altersbeschränkungen zu machen.Gespannt bin ich jetzt darauf, die Mezcaleros auch live zu erleben. Denn das dürfte dann der letzte nötige Schritt aus dem Heimstudio in die "reale" Welt sein.
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