Howlin´ Wolf
http://www.howlinwolf.com/
Big
Man, Big Voice
Das Heulen des "Wolfs" war
unverkennbar. Über 50 Jahre lang war es an den unterschiedlichsten
Orten zu hören: Zuerst in den "Juke-Joints" in Mississippi
und Tennessee; dann drang es in die Blues-Clubs der South Side
Chicagos vor, stürmte die Bühnen des American Folk Blues Festival
und hallte schließlich in den Londoner
Tonstudios. Die klassischen Tıtel "Smokestack Lightnin'",
'Killing Floor" und "Little Red Rooster" hoben
Howlin' Wolf auf eine Ebene mit Muddy Waters. Und wie dieser sollte
auch er von den 60er Jahren an einen bleibenden Einfluß auf den Rock
'n'
Roll ausüben.
Howlin’ Wolf (* 10. Juni 1910 in White Station in der Nähe von West Point, Mississippi als Chester Arthur Burnett; † 10. Januar 1976 in Chicago, Illinois) war ein US-amerikanischer Blues-Musiker.
Geboren wurde Chester Arthur Burnett in White Station, seine Vornamen erhielt er nach einem amerikanischen Präsidenten des 19. Jahrhunderts.[1] Nachdem sich seine Eltern getrennt hatten, übergab ihn seine Mutter an seinen Onkel Will, über den ein Jugendfreund sagte, er sei der gemeinste Mensch zwischen hier und der Hölle gewesen.[2] Im Alter von dreizehn Jahren verließ er seinen Heimatort und ging zu seinem Vater in das Delta, der auf der Young and Morrow Plantage in der Nähe von Ruleville lebte.Bereits als Kind erhielt er den Spitznamen „Howlin’ Wolf“. Sein Vorbild war Charley Patton, von dem er ersten Gitarrenunterricht erhielt, da Patton auf der nahen Dockerey Plantage arbeitete. Den ersten Mundharmonikaunterricht erhielt er von Sonny Boy Williamson II., der seiner Stiefschwester den Hof machte.[2] Nachdem er aus der Armee entlassen wurde, ging er nach West Memphis, Arkansas. 1951 nahm er für Sam Phillips seine erste Platte auf, die sofort ein Hit wurde. Sie erreichte Platz 10 der Billboard Rhythm & Blues-Charts. Nachdem sein Plattenvertrag 1953 an Chess Records überging, zog er nach Chicago, wo er sein restliches Leben verbrachte. Er spielte unter anderem mit Willie Johnson, Hubert Sumlin und Willie Dixon.
weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Howlin%E2%80%99_Wolf
Little Red Rooster
1971 nahm Howlin' Wolf in einem
Londoner Tonstudio ein Album mit britischen Rock- und Bluesgrößen
wie Eric Clapton und Stevie Winwood auf.
Im Nachhinein müssen diese Sessions
als das wichtigste musikalische Ereignis der damaligen Zeit angesehen
werden. Das lag nicht nur daran, daß sie die authentische Chicagoer
Atmosphäre der 50er Jahre rekreierten und dem Publikum einen echten
Blues-Geschmack vermittelten, sondern auch daran, daß diesem
Londoner Treffen eine gewisse Symbolik anhaftete.
Howlin´Wolf war damals 61 Jahre alt.
Er hatte bewiesen, daß er einer der wichtigsten Blues-Interpreten
jener Generation ist, die dem legendären Delta Blues von Charley
Patton und Robert Johnson eine neue Dimension gegeben hatten. Die
Musiker im Londoner Studio waren fast 40 Jahre jünger und zählten
zur Avantgarde der britischen Rock-Szene: Voran Clapton und Winwood
als
eigenständige Interpreten; Bill Wyman
und Charly Watts als die Rhythmus-Power der Rolling Stones. Sie
wollten den Fans, die noch in den Windeln lagen, als Muddy Waters
1948 “I Can”t Be Satisfied” aufgenommen hatte, zeigen, daß
Blues die wichtigste aller Stilrichtungen der populären Musik des
20.Jahrhunderts war und die Basis für alles bildete, was sie selbst
bis zu jenem Zeitpunkt zur Popmusik beigetragen hatten.
Aufnahmen wie “Wang Dang Doodle”
und “Little Red Rooster”, die bei jener Londoner Session
enstanden, sind ein Tribut dieser jungen britischen Rockmusíker: Sie
standen moralisch schwer in der Schuld der schwarzen Bluesmusiker.
Ohne einen Howlin' Wolf z.B., dem Veteranen des Chicago Blues, hätte
es sehr wahrscheinlich keine Bands wie die Rolling Stones oder die
Beatles gegeben.
In dieser Hinsicht sind die Londoner
Sessions Teil der oft diskutierten Frage der letzten 30 Jahre,
inwieweit Blues den Rockn'Roll beeinflußt hat. Die einen sind der
Meinung, die Rockmusiker hätten den Blues kolonialisiert, d.h. sie
nutzten ihn als Quelle der Inspiration und ernteten den Ruhm für
eine Musik, die nicht zu ihrem kulturellen Erbe gehörte. Die anderen
wehren sich ge-
gen diese “Verleumdung” und führen
an, daß man Rockmusikern wie Eric Clapton eher dankbar sein sollte,
denn erst durch sie fand der Blues weltweite Anerkennung.
Es gibt immer noch einen harten Kern,
der die - vornehmlich weißen und britischen - Bluesmusiker als
Vampire ansieht, die vom Blut anderer leben. Muddy Waters hat dieses
Argument einmal auf bissige Weise entkräftigt: “Ehe es die Rolling
Stones gab, kannte mich niemand, und es interes-
sieıte sich auch keiner für mich. Ich
spielte Platten ein, die als “Race Records” (“Rassen
Schallplatten”, d.h. Aufnahmen für Schwarze) bezeichnet wurden.
Wissen Sie, was die Eltern der weißen Kids gesagt hätten, die meine
Platten kauften? 'Was ist das? Stell sofort diese Negermusik aus!'
Und dann kamen die Stones und all die anderen britischen Rockgruppen
und spielten 'meine'
Musik. Und jetzt kaufen die Kids
tatsächlich meine Platten - und spielen sie auch."
Die Bürger von Chicago, die schon von
Muddy Waters' Blues unangenehm berührt waren, hätten sich unter den
Klängen von Wolfs Musik vor Verlegenheit gewunden. Denn mehr noch
als Waters hielt Wolf die Erinnerung an die dunkle Seite der Stadt
lebendig: an die South Side, das Ghetto der
Schwarzen, die mit dem Blues des Südens
aufgewachsen waren. Howlin' Wolf, der selbst aus Mississsippi nach
Chicago gekommen war, behielt Zeit seines Lebens den
Südstaaten-Akzent und -Wortschatz bei. Auch in seinen Songs benutzte
er häufig Themen, manchmal den genauen Wortlaut des Blues einer
Zeit, die 20 - 30 Jahre zurücklag.
Doch man darf ihn keineswegs als
Puristen sehen, der ausschließlich an Tradition und Vergangenheit
festhielt. Zuweilen war er ausgesprochen progressiv: Über einen
Zeitraum von fünf Jahren hinweg ebnete er Wege, die selbst Muddy
Waters nicht beschritt. Er verband die Elemente des Blues mit dem
stampfenden Rock 'n' Roll, und das in einem Alter, in dem jeder
normale
Mensch an den Ruhestand denkt! Aber für
Bluesmusiker gelten andere Maßstäbe!
Um jedoch die letzten kreativen
Höhepunkte im Schaffen des “Wolfs” zu verstehen, muß man zurück
zu seinen Wurzeln gehen. Chester Arthur Burnett, wie sein Taufname
lautet, kam am 10. Juni 1910 in West Point, südlich von Tupelo,
Mississippi, zur Welt. Als er 13 war, zog die Familie
Richtung Westen nach Ruleville, im
Mississippi-Delta. Mit knapp 18 Jahren war er bereits mit Gitarre und
Mundharmonika in diesem Teil des Landes unterwegs und spielte auf den
Straßen oder auf Veranstaltungen in den Städten und Dörfern des
Südens. Ein paar Jahre später verdient er seinen Lebensunterhalt
als Landarbeiter in Arkansas, macht aber weiterhin Musik. In den 30er
Jahren begegnete er den „fahrenden Musikern“ aus der Welt des
Blues – wie Sonny Boy Williamson II
und Robert Johnson – und gesellte
sich gelegentlich zu ihnen.
Bluesman Johnny Shines hörte Wolf in
jenen Tagen zum ersten Mal: “Ich verehrte ihn. Sein Stil war ganz
erstaunlich. Ich konnte ihn nicht einordnen. lch hörte ihm zu, wann
immer ich konnte, bis ich endlich begriff, was Wolf mit und aus dem
Blues machte. lch hatte fast Angst vor ihm, d.h. ich hätte
mich nie getraut, ihn anzusprechen oder
ihm auf die Schulter zu klopfen. Er war mein
absolutes Idol und der Sound. den er
kreierte, der war einfach einmalig."
Wolf diente als Soldat im zweiten
Weltkrieg und kehrte nach Ende des Krieges zu seinem „Landleben“
in Arkansas zurück.
Doch 1948 hatte er seine eigene Band
gegründet und Verbindungen zum Sender KWEM in
West Memphis geknüpft. Er trat dort
nicht nur als Musiker auf, sondern sprang auch als Diskjockey ein und
machte Werbung. Schließlich wurde Sam Phillips von Sun Records aus
Memphis auf ihn aufmerksam, mit dem Ergebnis, daß Wolf im Mai 1951
im Sun Studie seine ersten zwei Titel einspielte: “Moanin at
Midnight” und “How Many More Years".
The Howlin´Wolf Story
Big Foot Chester
Phillips war total begeistert von Wolf.
“Als ich ihn das erste Mal hörte, wußte ich, daß er genau die
Musik machte, die ich wollte. Es war, als spräche die Seele der
Menschheit zu mir. Chester war etwa 1,90 m groß und hatte
Riesenfüße, die größten, die ich je an einen Menschen gesehen
hatte. Einer seiner Spitznamen war deshalb auch “Big Foot Chester”.
Er saß gewöhnlich mit weit ge-
spreizten Beinen da und spielte nichts
als seine Mundharmonika Auch heute noch wäre Chester Burnett
(Howlin´Wolf) in meinem Studio die größte Show überhaupt. Was
gäbe ich darum, noch einmal diese Leidenschaft zu sehen und zu
spüren, wenn er sang! Seine Augen glänzten und am Hals pulsierten
die Adern Chester ging völlig in seiner Musik auf. Er sang mit
seiner Seele."
Die Begleitmusiker bei Wolfs
Memphis-Aufnahmen 1951 und 1952 setzten sich normalerweise aus der
Stammbesetzung der Band zusammen: Willie Johnson (Gitarre), Albert
Williamson (Klavier) und Willie Steel (Schlagzeug). Wenn Ike Turner
die Aufnahmen leitete, spielte er fast immer auch Klavier. Die
schnell eingespielten Aufnahmen strotzen nur so von Energie. Wolfs
Mundharmonika schneidet messerscharf in die Melodien ein, und
Johnsons Gitarre ist nicht minder markant.
Howlin' Wolf war fast 41 Jahre alt, als
er zum ersten Mal ein Aufnahmestudio betrat. Bluesmen, wie B.B. King
und Bobby Bland, die zu jener Zeit Platten einspielten, waren
zwischen 15 und 20 Jahre jünger und hatten kaum Interesse an - und
schon gar nicht die Verbundenheit mit- dem Blues der 20er und 30er
Jahre, der Teil von Wolfs Musik war und ist. “Saddle My Pony",
eine der frühen ChessSingles, war bereits 20 Jahre zuvor durch
Charley Patton populär geworden, den Wolf
noch aus seiner Zeit in Ruleville
kannte.
“Durch ihn kam ich zum Blues”,
erinnerte sich Wolf. “Er mochte mich, und ich bat ihn, mir das
Mundharmonikaspielen beizubringen. Und abends, nach der Arbeit,
heftete ich mich an seine Fersen." Wolfs tiefe, rauhe Stimme hat
viel Ähnlichkeit mit der des älteren Bluesman. Und seine heulende
Falsettstimme ruft Erinnerungen an Tommy Johnson wach, einen
Zeitgenossen von Charley Patton aus Mississippi.
In den fünfziger Jahren waren
Howlin´Wolf und Muddy Waters wohl die gefragtesten Bluesmusiker
in den Clubs und bei Chess Records,
obwohl sie ganz verschiedenen Blues spielten. Wolf hielt seinen
Wurzeln – dem Südstaaten-Blues - die Treue, Waters war
progressiver und flexibler.
Willie Dixon. der auf die
Aufnahmesessions von beiden großen Einfluß hatte, sah anfangs in
Waters den wesentlich geeigneteren Interpreten für seine neuen
Nummern „Hoochie Coochie Man” und
“l Just Want to make Love To You".
“Muddy”, sagte Dixon kannst du jeden Songtext geben, er
lernt schnell. Dem “Wolf” darf man
nicht zuviel Text geben, der bringt die Wörter durcheinander.
Und wenn er sie in der richtigen
Reihenfolge singt, dann hat er die Bedeutung verdreht.
Wolf erhielt also das Image des
konventionellen Bluesman aus dem Süden, der sich am besten in der
Provinz auskennt.
So wie es für Waters ein Ding der
Unmöglichkeit gewesen wäre, war es für Wolf das Natürlichste auf
der Welt, eine Neuauflage von “The Natchez Burning” zu machen,
der Story einer 15 Jahre zurückliegenden Tragödie in Mississippi;
oder einen Song einzuspielen wie “Smokestack Lightnin'”, der tief
mit dem traditionellen Blues verwurzelt war.
INTERNATIONALE ANERKENNUNG
“Smokestack Lightnin'” wurde 1956
mit Begleitmusikern aufgenommen, die, zumindest im Studio, mehrere
Jahre lang Wolfs Stammband bildeten: Hosea Lee Kennard (Klavier),
Willie Johnson und Hubert Sumlin (Gitarre), Willie Dixon (Baß) und
Earl Phillips (Schlagzeug). Johnson verließ die Band Ende des
Jahres, und S.P. Leary löste manchmal Phillips am Schlagzeug ab.
Hauptsächlich Kennard und Sumlin trugen zu dem eigenständigen
Charakter der Aufnahmen Wolfs aus den 50er Jahren bei:
ausdrucksstark, manchmal fast schwerfällig, untermalt von Sumlins
Gitarre, die sich perfekt den Heultönen der rauhen und
leidenschaftlichen Stimme von Howlín' Wolf anpaßte.
Während der 50er und 60er Jahre
gehörte Wolf zu den meistgefragten Künstlern der Chicagoer Clubs -
wie z.B. dem 708 Club oder Sylvio's Lounge. lm Chess-Studio war er
ein regelmäßiger Gast. Wolfs Platten waren immer schon von rasanter
Geschwindigkeit, doch sie drehten sich ab etwa 1959 noch schneller,
als er Titel einspielte – teils eigene, teils Willie Dixons -, die
sich an das
Tempo des Rock *n” Roll hielten:
“Howlin` for My Baby", “Wang Dang Doodle" oder “Shake
for Me”. Die Begleitmusiker, darunter
erstklassige Pianisten wie Otis Spann und Johnny Jones, legten
schiere Power an den Tag.
Endlich erhielt Wolf auch die
Anerkennung in den restlichen USA sowie in Europa. In den 60er und
Anfang der 70er Jahre verließ er das heimatliche Chicago häufig, um
auf Folk Festivals oder College-Veranstaltungen aufzutreten. Wie
Muddy Waters und andere Musiker unter Vertrag bei Chess, bekam auch
Wolf die sinkenden Verkaufszahlen der Singles zu spüren, und im
Gegensatz zu
Waters wurden ihm seine Alben nicht
wirklich gerecht. Zu den Ausnahmen gehören The London Sessions
(1970) und Live and Cookin' at Alice's Revisited (1972), eine
Clubaufnahme aus Chicago. The Back Door Wolf (1973) war seine letzte
LP - und ein ehrenhafter Abschied.
KRANKHEIT
1975 war Howlin' Wolf ausgelaugt und
krank. Anfang der 70er Jahre hatte er mehrere Herzinfarkte erlitten,
und jetzt hatte der Krebs zugeschlagen. In seinem Club spielte meist
nur noch die Begleit-band. Zum Jahresende verschlimmerte sich sein
Zustand und er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Er starb am 10.
Januar 1976. Fünf Jahre zuvor hatte der Journ Guralnick geschrieben:
“Howlin' passt wirklich kaum noch in unsere heutige Welt.
Er hat eine zu große Persönlichkeit
um die Gunst des Publikums zu halten, und er war anscheinend nicht
flexibel genug, um sich zu ändern." Guralnick kommentierte auch
Wolf´s Bühnengehabe: “Er sprang in dii Luft, kugelte sich auf dem
Boden, klemmte sich das Mikrophon zwischen die Beine....
Der Wolf ist immer er selbst - vulgär,
jedoch überzeugend, so wie James Brown."
Weg von der Bühne war Howlin´Wolf ein
stiller, ja manchmal sogar schwermütiger Mensch. Aber auf der Bühne
war er wie verwandelt. Rampenlicht und Publikum machten ihn
überschwenglich, wie er selbst bestätigte: “Gäbe es die
Zuschauer nicht, gäbe es auch keinen Wolf."
Off the record (1989, on Chess) Howlin' Wolf (Künstler) | Format: Audio CD
Tracklist
1 | Shake For Me | 2:12 | ||
2 | The Red Rooster | 2:22 | ||
3 | You'll Be Mine | 2:23 | ||
4 | Who's Been Talkin' | 2:18 | ||
5 | Wang-Dang Doodle | 2:18 | ||
6 | Little Baby | 2:43 | ||
7 | Spoonful | 2:42 | ||
8 | Going Down Slow | 3:18 | ||
9 | Down In The Bottom | 2:05 | ||
10 | Back Door Man | 2:45 | ||
11 | Howlin' For My Baby | 2:28 | ||
12 | Tell Me | 2:52 |
London Sessions
Das Album The London Howlin' Wolf
Sessions enthält Aufnahmen, die inzwischen legendar geworden sind.
Sie entstanden 1970 und erschienen ein Jahr später beim Rolling
Stones Label. Es war ein Supertreffen der Superstars - und aus der
heutigen Sicht gesehen das wichtigste musikalische Ereignis der
damaligen Zeit: Der 61jährige Howlin' Wolf, eine dominierende Figur
der Chicagoer Blues-Szene, spielte in einem Tonstudio in London
(Olympic Sound, West London) zusammen mit britischen Rockstars wie
Eric Clapton und Stevie Winwood, die um 40 Jahre jünger waren als
der erfahrene Wolf, Blues ein ~- und kreierte einen Sound, der dem
Chicago Blues der 50er Jahre in nichts nachsteht.
The London Sessions Howlin' Wolf | Format: Audio CD
1 Rockin´Daddy
(Burnett) 3'38
Aufgenommen 1954 für Chess, wurde
dieser Titel später als “Shake for Me" für die
“Schaukelstuhl-LP” neu aufgenommen. Der langjährige Rolling
Stones-Freund, lan Stewart, saß am Klavier, der
Studiomusiker Phil Upchurch, der bei
Wolfs “progressivem" Album des Jahres 1968 mitgespielt hatte,
fügte seinen Baßpart später in
Chicago hinzu.
2 I AIN'T SUPERSTITIONS
(Dixon) 3'20
Diese Nummer, mit ihrer Fülle an
Volks- und Aberglauben, ist ganz typisch für den Komponisten Willíe
Dixon und erinnert von daher an “Got My Mojo Working". Es ist
zugleich eine aufgemöbelte Version eines früheren, ebenfalls tief
im Volksglauben verwurzelten Bluesstücks von Jazz Gillum - “The
Blues What Am" (1947). Die erste Aufnahme von “l Ain't
Superstitious" entstand 1961 für Chess Records. Der
Studiomusiker Klaus Voormann sprang bei der späteren Version von
1970 am Baß ein, und dasselbe tat ein Schlagzeuger mit Namen
"Richie" - damals und heute allerdings besser bekannt unter
dem Namen Ringo Starr. Der Saxophon-Part von Joe Miller, Jordan
Sandke und Denis Lansing wurde später In Chicago draufgelegt.
3 SITTIN' ON TOP OF THE WORLD
(Burnett) 3'44
Obwohl Howlin' Wolf als Komponist
unterzeichnet, stammt dieser Acht-Takter wahrscheinlich aus der Feder
von Walter Vincson, Gitarrist der Minstrelgruppe (der damaligen
“Streichorchester”) The Mississippi Sheiks, die in den 30er
Jahren mehrere Versionen dieses Songs populär gemacht hatten. "Sie
hatten einen Beat in ihrer Musik", sagte Wolf. “Sie waren für
die damalige Zeit modern." Wolfs erste Version dieses Tracks,
die heute als Blues-Standard gilt, wurde 1957 für Chess Records ein-
gespielt. Einer der Veteranen und der
ganz Großen unter den Blues-Píanisten, Lafayette Leake, der bereits
bei einigen von Wolfs Aufnahmen der Singles, die 1963 - 64 entstanden
waren, dabei gewesen war, legte einen Piano-Part für die London
Sessions drauf.
4 WORRIED ABOUT MY BABY
(Oden) 2'55
Dies ist einer von mehreren Titeln, die
der Bluessänger und Komponist James Oden, "St. Louis Jimmy",
für Wolf schrieb. Er belieferte auch dessen Rivalen Muddy Waters mit
Songmaterial. Das mitreißende Rocktempo gibt Eric Clapton die Chance
für ein herausragendes Solo. Auch Lafayette
Leake war wieder dabei. Wolf selbst
spielt Mundharmonika. Die erste Einspielung dieses Tracks stammt aus
seinen Tagen in West Memphis (1952) und war zum ersten Mal auf dem
Crown -Album Howlín' Wolf Sings the Blues erschienen.
5 WHAT A WOMAN
(Oden) 2'52
Noch eine Jimmy Oden-Komposition. (Eine
dritte war “Goin' Down Slow", die Wolf 1961 auf so
unvergeßliche Art einspielte.) Dieser Track ist auch unter dem Titel
“Commit a Crime" bekannt, den Wolf bei einer Session 1966
aufnahm. Chess brachte ihn jedoch nie heraus.
6 POOR BOY
(Bumett) 2'57
Zuerst 1957 für Chess Records
eingespielt und als B-Seite der Single “Sittin' on Top of the
World” erschienen. Auch dieses Stück reicht weit in die
Vergangenheit des Blues zurück, doch Wolfs Aufnahme unterscheidet
sich um einiges von den meisten “Poor Boy Long Ways from
Home”-Versionen.
7 BUILT FOR COMFORT
(Dixon) 2'04
"I'm built for comfort, l ain't
built for speed ...". Man könnte sagen, daß diese Willie
Dixon-Komposition für Wolf wie maßgeschneidert war. Am Piano lan
Stewart, der Saxophon-Part
später draufgelegt, wie bei Track 2.
8 WHO´S BEEN TALKING
(Burnett) 2'59
Einen lateinamerikanischen Anstrich
erhält dieser Titel hier von Charlie Watts Conga und Bill Wymans
Shakers. Wolf spielt Mundharmonika, Stevie Winwood Orgel. John Simon
fügte seinen Piano-Part später hinzu.
9 LITTLE RED ROOSTER
(Probe)
(Dixon) 1 '57
10 LITTLE RED ROOSTER
(Dixon) 3'50
Die bekannteste Version dieses Songs
ist die der Rolling Stones, die wahrscheinlich sowohl auf Wolfs
Aufnahme von 1961 (auf der “Schaukelstuhl-LP” zu finden, aber in
Großbritannien erst
wesentlich später erschienen) als auch
auf der atmosphärischen Interpretation von Sam Cooke basiert. Obwohl
als Komponist Willie Dixon verzeichnet ist, glaubte sich Wolf zu
erinnern, es sei eine der Nummern, die er Charley Patton hatte singen
hören. Sie weist in der Tat Ähnlichkeiten
mit Pattons Single “Banty Rooster
Blues" von 1929 auf (seine erste Aufnahme, zusammen mit “Pony
Blues"). Dazwischen hatten aber auch andere Bluesmusiker ihre
eigenen Versionen
dieses Songs gemacht, so zum Beispiel
Memphis Minnie im Jahre193ó mit “lf You See My Rooster” (Please
Run Him Home). Die Aufnahme der Proben zu diesem Song (9) gibt einen
seltenen Einblick in eine Session: so zum Beispiel Wolf, der Eric
Clapton zeigt, wie ein
Gitarrenriff, das wesentlich die
Melodie bestimmt, richtig gespielt und gegriffen werden muß.
Auf dem fertigen Track spielt
allerdings Wolf Gitarre, so wie er es auch bei der Aufnahme 1961
getan haben soll. Das scheint aber das einzige Mal bei der Londoner
Session gewesen zu sein, daß er zur Gitarre griff. Lafayette Leake
gastierte erneut am Klavier.
11 DO THE DO
(Dixon) 2'1 5
Wolf war nicht jemand, der den
wechselnden Modetänzen der Teenager sehr viel Beachtung schenkte,
und “Do the Do” ist sein einziges Zugeständnis in jener Richtung
(wenn es wirklich
eines war). Die Chess-Einspielung von
1962 war eine der aufregendsten seiner etwas “urtümlicheren"
Aufnahmen, und die stampfenden Rhythmen der Londoner Version werden
ihr ge-
recht. Kein Zweifel, daß Eric Clapton
und lan Stewart viel Spaß an dieser Nummer hatten!
12 HIGHWAY 49
(Williams) 2'43
Der Highway 49 führt nahe seiner
nordwestlichsten Ecke bei Helena, Arkansas, über den Mississippi in
den gleichnamigen Bundesstaat, ehe er sich nach Süden in Richtung
Clarksdale
wendet. Dann gabelt er sich in den
Highway 49 West, durch lndianola, und in den Highway East 49, durch
Greenwood, und vereinigt sich wieder bei Yazoo City. Danach biegt er
ab Richtung Süd-Süd-Ost, durch Jackson und Hattíesburg hindurch
bis hinunter zu Gulfport am Golf von Mexiko.
So viele seiner Meilen legt er im
Blues-Country zurück, daß es nicht überrascht, daß dieser Highway
eine der im Blues meistbesungenen Straßen ist! Wolfs Version geht
auf eine Komposition von Big Boy Williams zurück, die jener in den
Jahren 1935 und 1941 aufnahm. Was die Melodie betrifft, so ist dieser
Track nahe verwandt mit den “Dust My Broom”-Songs und ist eine
reine Freude für jeden Bluesgitarristen, der dieses (sehr bekannte)
Riff gemeistert hat.
13 WANG DANG DOODLE
(Dixon) 4'22
Eine der faszinierendsten Willi
Dixon-Kompositionen. Eine Story à la A.D. Runyon (1884 - 1946),
einem populären Autor, dessen Kurzgeschichten in einem zwielichtigen
Milieu spielten, in dem sich die Gangster versammeln “to pitch a
wang dang doodle all night” (in etwa: einen draufmachen).
Wolf nahm bei einer Session 1960 eine
super Version dieser Nummer auf, ein weiteres Juwel der
“Schaukelstuhl-LP”, die jedoch dieses Mal von Koko Taylors
Interpretation fünf Jahre später
- und ebenfalls für Chess –
übertroffen und ein größerer Erfolg wurde. Die Londoner Aufnahmen
sind langsamer eingespielt, und Wolf benutzt auch recht
unterschiedliche Lyrics. lan
Stewart sitzt zum letzten Mal am
Klavier, denn dieser Track ist auch der letzte der Londoner Sessions,
der Rest sind Original-Chess-Aufnahmen.
14 HOWLIN` FOR MY BABY
(Burnett) 2'33
“Nein, ich finde nicht, daß sich an
meiner Musik in den letzten Jahren viel geändert hat", meinte
Wolf 1967 dem britischen Blues-Joumalisten Pete Welding gegenüber,
“aber natürlich mußte ich mich dem neuen Tempo anpassen. Früher
spielte ich langsame Nummern, aber das geht heute nicht mehr."
“Howlin' for My Baby", entstanden im Juli 1959 mit Abb Locke
(Tenorsaxophon), Hosea Lee Kennard (Klavier), Hubert Sumlin und
Abraham Smothers (Gitarre) und S.P. Leary (Schlagzeug), macht den
Anfang der von nun an schnelleren Einspielungen.
15 SMOKESTACK LIGHTNIN'
(Bumett) 3'05
Außerdem erzählte Wolf Welding im
selben Jahr: “Zwei der ersten Stücke, die ich spielen lernte,
waren “How Many More Years?" und “Smokestack Lightnin'",
Songs, die man dort unten überall hörte". Dabei erinnerte er
sich an seine musikalischen Anfänge in den frühen 30er Jahren.
Charley Pattons “Moon Goin' Down” scheint teilweise Vorlage für
diesen Titel gewesen zu sein, doch es ist anzunehmen, daß die
Handlung und die Lyrics dieses Stücks den meisten Bluesmusikern aus
Mis-
sissippi bekannt waren. Wolf benutzte
die diesem Song zugrunde liegende Melodie bei vielen
Gelegenheiten - zum ersten Mal bereits
bei seiner ersten Aufnahme, “Moanin' at Midnight". Allerdings
ist die Chess-Einspielung “Smokestack Lightnin'” vom Januar 1956
mit Hosea Lee Kennard (Piano), Willie Johnson und Hubert Sumlin
(Gitarre), Willie Dixon (Baß) und Ear Phillips (Schlagzeug) die
schönste.
16 BACK DOOR MAN
(Dixon) 2'48
Diese Episode aus dem Leben des Wolfs
beschreibt ihn “somewhere making (his) midnight creep” (irgendwo,
wo er sich um Mittemacht davonschleicht) und wurde bei derselben
Session (im Juni 1960) aufgenommen wie “Wang Dang Doodle",
"Back Door Man” erschien auf der B-Seite.
Die Begleitband machte jeder anderen,
mit der Wolf arbeitete, Ehre: Otis Spann (Piano), Hubert
Sumlin (Gitarre), Wıllie Dixon (Baß)
und Fred Below (Schlagzeug).
17 KILLING FLOOR
(Burnett) 2'49
Die Chess-Session im August 1964
markiert das Ende der brillanten fünf Jahre, in denen Wolf - wenn
auch spät - seine besten Aufnahmen machte. Seine Anschluß-Singles
sind fast schwermütig, aber “Killing Floor” hat ungeheuren
Schwung und Power.
Den Saxophon-Parts – Amold Rogers
(Tenor) und Donald Hankins (Bariton) - wird ihre dominierende Rolle,
die sie später manchmal übernehmen durften, hier genommen, und
man hört die Gitarren von Hubert
Sumlin und Buddy Guy sehr schön heraus. Am Klavier ist Lafayette
Leake, am Baß Andrew Palmer und am Schlagzeug Sam Lay zu hören.
Quelle: Blues-Collection Nr. 16
weiterlesen: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/nachtmix/playback/howlin-wolf-playback100.html
interessant: http://www.rezensator.de/howlinwolf_london.htm
Howlin' Wolf - Howlin' The Blues
von Rocktimes: http://www.rocktimes.de/gesamt/h/howlin_wolf/howlin_the_blues.html
Man kann es drehen und wenden wie man will. Ob man sich für die (alten) Rolling Stones begeistern kann, einem ein Peter Green zu Fleetwood Mac-Zeiten imponiert hat, Steve Winwood mit seiner Formation Traffic beeindruckte.
Die Stones mit Ausnahme von Mick Jagger haben mit ihm gespielt, dokumentiert durch "The London Howlin' Wolf Sessions" (1971). Beteiligt waren dort auch Steve Winwood und Eric Clapton. Fleetwood Mac hatten ihren Blues Jam bei Chess ("In Chicago"), zusammen mit Otis Spann (Piano) und Willie Dixon (Bass). Beide waren in Howlin' Wolfs Band.
Nebenbei stammen verdammt viele Blues-Standards von Willie Dixon. Dazu aber später mehr...
Die Stones mit Ausnahme von Mick Jagger haben mit ihm gespielt, dokumentiert durch "The London Howlin' Wolf Sessions" (1971). Beteiligt waren dort auch Steve Winwood und Eric Clapton. Fleetwood Mac hatten ihren Blues Jam bei Chess ("In Chicago"), zusammen mit Otis Spann (Piano) und Willie Dixon (Bass). Beide waren in Howlin' Wolfs Band.
Nebenbei stammen verdammt viele Blues-Standards von Willie Dixon. Dazu aber später mehr...
Luther Allison spielte ihn, The Animals oder Eric Burdon haben ihn im Programm, Roger Chapman & The Shortlist, The Doors, Grateful Dead, John Hammond, PJ Harvey, Jimi Hendrix, The Jesus And Mary Chain, Lynyrd Skynyrd, Dr. John, The Pointer Sisters, Derek Trucks, Todd Wolfe oder Savoy Brown haben ihn zitiert.
Einerlei aus welcher Richtung, die Wegweiser führen zu Chester Arthur Burnett (aka Howlin' Wolf).
Die Geschichte eines Howlin' Wolf würde an dieser Stelle zu weit führen. Nur so viel: Charlie Patton, neben Robert Johnson einer der Urväter des Blues, hatte er als Vorbild und Burnett war ein wahres Tier auf der Bühne und hatte auch eine entsprechende Statur.
Am Anfang stand als Instrument die Gitarre. Diese wurde aber im Laufe der Zeit immer mehr durch die Harmonika 'ersetzt'. Einen besseren Lehrer für seinen Harp-Stil konnte Howlin' Wolf nicht finden. Er kam quasi durch die Hintertür in die Familie. Sonny Boy Williamson heiratete Burnetts Halbschwester, schon hat man den Hauslehrer in der Familie und er brachte ihm die Grundlagen des Harp-Spiels bei.
Die Geschichte eines Howlin' Wolf würde an dieser Stelle zu weit führen. Nur so viel: Charlie Patton, neben Robert Johnson einer der Urväter des Blues, hatte er als Vorbild und Burnett war ein wahres Tier auf der Bühne und hatte auch eine entsprechende Statur.
Am Anfang stand als Instrument die Gitarre. Diese wurde aber im Laufe der Zeit immer mehr durch die Harmonika 'ersetzt'. Einen besseren Lehrer für seinen Harp-Stil konnte Howlin' Wolf nicht finden. Er kam quasi durch die Hintertür in die Familie. Sonny Boy Williamson heiratete Burnetts Halbschwester, schon hat man den Hauslehrer in der Familie und er brachte ihm die Grundlagen des Harp-Spiels bei.
Der Wolf Doppeldecker "Howlin' The Blues"
beinhaltet eine CD mit Studioaufnahmen aus den Jahren 1951 bis 1954,
aufgenommen in Memphis (Tracks 1-19) und ebenfalls aus dem Jahr 1954,
aufgenommen in Chicago (Tracks 20-25).
Zitat Howlin' Wolf: "I couln't do no yodelin',…
so I turned to growlin', then
howlin' and it's done me fine."
Zitat Howlin' Wolf: "I couln't do no yodelin',…
so I turned to growlin', then
howlin' and it's done me fine."
Alleine schon wegen seiner Stimme ist eine Compilation wie diese interessant. Während seiner Zeit in Memphis hatte Howlin' Wolf mit Willie Johnson (Gitarre) ein absolutes Ass im Ärmel.
Der erste Track wurde im Trio eingespielt. Neben Johnson saß Willie Steele am Schlagzeug.
Auf einigen Tracks ergänzt der damals 20jährige Ike Turner am Piano den Bandsound.
Heute würde man von Gastmusikern sprechen: Auf "Decoration Day" bläst James Cotton die Harp und Wolf greift ausnahmsweise mal bei "Color And Kind" in die Saiten.
Der erste Track wurde im Trio eingespielt. Neben Johnson saß Willie Steele am Schlagzeug.
Auf einigen Tracks ergänzt der damals 20jährige Ike Turner am Piano den Bandsound.
Heute würde man von Gastmusikern sprechen: Auf "Decoration Day" bläst James Cotton die Harp und Wolf greift ausnahmsweise mal bei "Color And Kind" in die Saiten.
Von Memphis zog Howlin' Wolf dann nach Chicago. Er trennte sich von Willie Johnson und zwei Gitarristen, die heute noch den Blues spielen, kamen auf den Plan: Hubert Sumlin und Jody Williams.
Sumlin hat gerade in diesem Jahr zwei 'Blues Music Awards 2006' abgesahnt.
Einmal als Gitarrist und zum Zweiten den Preis in der Kategorie 'Best Traditional Album' für "About Them Shoes". Diese CD wäre auch eine erfreuliche Rezension wert, nicht nur wegen der Gäste: Eric Clapton, Keith Richards (hier besser denn je), Levon Helm (The Band) und Bob Margolin, Gitarrist aus der Muddy Waters Band. Jody Williams ist, nachdem er seine Gitarre unter seinem Bett verschwinden ließ, völlig von der Blues-Bildfläche verschwunden. Das Intro seines Instrumentalsongs "Lucky Lou" hat verdammt viel Ähnlichkeit mit dem Otis Rush Blues-Welthit "All Your Love". Das Problem für Rush bestand nur darin, dass "Lucky Lou" zuerst da war. Williams arbeitete Jahrzehnte in einen Elektronik-Firma als Techniker und wurde von Dick Shurman wieder zum Spielen bewegt. Mit "Return Of A Legend" (2002), der Albumtitel ist nicht übertrieben, und dem Nachfolger "You Left Me In The Dark" (2004) hat Jody Williams zwei hervorragende CDs abgeliefert.
Einmal als Gitarrist und zum Zweiten den Preis in der Kategorie 'Best Traditional Album' für "About Them Shoes". Diese CD wäre auch eine erfreuliche Rezension wert, nicht nur wegen der Gäste: Eric Clapton, Keith Richards (hier besser denn je), Levon Helm (The Band) und Bob Margolin, Gitarrist aus der Muddy Waters Band. Jody Williams ist, nachdem er seine Gitarre unter seinem Bett verschwinden ließ, völlig von der Blues-Bildfläche verschwunden. Das Intro seines Instrumentalsongs "Lucky Lou" hat verdammt viel Ähnlichkeit mit dem Otis Rush Blues-Welthit "All Your Love". Das Problem für Rush bestand nur darin, dass "Lucky Lou" zuerst da war. Williams arbeitete Jahrzehnte in einen Elektronik-Firma als Techniker und wurde von Dick Shurman wieder zum Spielen bewegt. Mit "Return Of A Legend" (2002), der Albumtitel ist nicht übertrieben, und dem Nachfolger "You Left Me In The Dark" (2004) hat Jody Williams zwei hervorragende CDs abgeliefert.
Zurück zu "Howlin' The Blues". Dass es auf der
Studio-CD jede Menge durch andere Musiker interpretierte Songs hier im
Original gibt, ist mal klar. Darauf brauche ich nun wirklich nicht
eingehen.
Mit dem Umzug nach Chicago kommen mit Willie Dixon ein anderer Bassist und mit Otis Spann ein anderer Pianist in die Band. Willie Dixon wiederum trägt die Schuld an solchen Songs wie "Little Red Rooster", "Wang Dang Doodle", "Back Door Man" oder "I Ain't Superstitious".
Mit dem Umzug nach Chicago kommen mit Willie Dixon ein anderer Bassist und mit Otis Spann ein anderer Pianist in die Band. Willie Dixon wiederum trägt die Schuld an solchen Songs wie "Little Red Rooster", "Wang Dang Doodle", "Back Door Man" oder "I Ain't Superstitious".
Ha, und Howlin' Wolf covert sich selber:
Aus "Cryin' At Daybreak" (1951) wird später der Welthit "Smokestack
Lightnin'", natürlich auch auf dieser CD enthalten.
Kurz noch etwas zum Klang der Studio-CD:
Zeitgeist, Leute. Nichts mit Remastern oder solchen Sachen. Hier kommt
alles so, wie es damals eingespielt wurde. Einige der Songs sind auf dem
'Chess'-Release "The Genuine Article" enthalten und klingen absolut
identisch.
Halbzeitstand: Der Kauf der ersten CD, wäre es ein Single-Decker, lohnt sich schon mal.
"Howlin' The Blues" ist aber ein Doppeldecker!
CD zwei, mit "Howlin' In Bremen" untertitelt, präsentiert den Wolf Live 1964, zur Zeit der 'American Folk Blues Festivals'.
CD zwei, mit "Howlin' In Bremen" untertitelt, präsentiert den Wolf Live 1964, zur Zeit der 'American Folk Blues Festivals'.
Auch diese CD ist randvoll mit Musik. Sumlin und Dixon sind immer noch dabei. Am Piano Sunnyland Slim, am Schlagzeug Clifton James und der Wolf greift ab und an zur Gitarre.
Und diese CD muss man haben, zeigt sie doch Howlin' Wolf in seiner unnachahmlichen Art, auch wenn es keine Bilder gibt. Der rockt das Haus nieder bis auf das Fundament.
Es bluest, es grooved, es rockt, man hört die Klassiker live.
Selbst wer die CD "Rockin' The Blues Live In Germany" (gleiches Konzert mit 9 Songs) schon hat, muss ich enttäuschen und empfehle, sich "Howlin' The Blues" ins Regal zu stellen, denn hier haben wir nicht nur die ersten neun Tracks in absoluter Übereinstimmung, sondern noch 7 (!!!) weitere Songs dieses Konzerts.
Und da sind dann "Little Red Rooster", "Wang Dang Doodle", "Killing Floor" oder der Traditional "Poor Boy" dabei.
Und diese CD muss man haben, zeigt sie doch Howlin' Wolf in seiner unnachahmlichen Art, auch wenn es keine Bilder gibt. Der rockt das Haus nieder bis auf das Fundament.
Es bluest, es grooved, es rockt, man hört die Klassiker live.
Selbst wer die CD "Rockin' The Blues Live In Germany" (gleiches Konzert mit 9 Songs) schon hat, muss ich enttäuschen und empfehle, sich "Howlin' The Blues" ins Regal zu stellen, denn hier haben wir nicht nur die ersten neun Tracks in absoluter Übereinstimmung, sondern noch 7 (!!!) weitere Songs dieses Konzerts.
Und da sind dann "Little Red Rooster", "Wang Dang Doodle", "Killing Floor" oder der Traditional "Poor Boy" dabei.
Es gibt soviel Schrott, der in diesem Bereich auf den Markt geworfen wird. Der ist oft den Cent nicht wert.
Wer sich ernsthaft um die Originale der Songs, die von oben genannten Musikern aufgegriffen wurden, kümmern möchte und glaubt mir, irgendwann ist man an dem Punkt, der kann ohne Umwege zu "Howlin' The Blues" greifen.
Ein Sampler, der sich lohnt…
Wer sich ernsthaft um die Originale der Songs, die von oben genannten Musikern aufgegriffen wurden, kümmern möchte und glaubt mir, irgendwann ist man an dem Punkt, der kann ohne Umwege zu "Howlin' The Blues" greifen.
Ein Sampler, der sich lohnt…
Der mit dem Wolf heult Howlin' Wolf
Er hat mit Muddy Waters und Bo Diddley gespielt
und gilt als eine der Säulen des Chicago Blues. Am 10. Juni wäre der
Bluessänger, Gitarrist und Mundharmonikaspieler Howlin' Wolf 100 Jahre
alt geworden.
Bluesroots meint: http://www.bluesroots.net/b-wolf.htm
auch interessant http://www.petrus-giesensdorf.de/themen/2010/11/howlinwolf.htm
schöne Videoquelle: http://www.jukebo.de/howlin-wolf/videoclip,highway-49,qp35vl.html
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