Freitag, 30. August 2013

Roosevelt Sykes

ROOSEVELT SYKES 


Roosevelt Sykes (* 31. Januar 1906 in Elmar, Arkansas; † 17. Juli 1983 in New Orleans, Louisiana) war ein einflussreicher US-amerikanischer Blues-Pianist, auch bekannt als „the Honeydripper“.
Mit 15 Jahren begann Sykes, Piano zu spielen. Anfang der 1920er zog die Familie nach St. Louis, wo Sykes bald als hervorragender Bluesmusiker bekannt wurde. Wie viele ander Musiker zog er herum und spielte vor einem ausschließlich männlichen Publikum in Sägewerken und Bauarbeitercamps entlang des Mississippi Rivers. Hier erarbeitete er sich ein Repertoire von rohen, sexuell anzüglichen Liedern. 1929 wurde er von einem Talentescout entdeckt und er machte seine erste Plattenaufnahme für Okeh Records. Es handelte sich um den " 44 Blues", einer Nummer, die zu einem Bluesstandard und zu seinem Markenzeichen wurde. Er machte viele Aufnahmen für verschiedene Labels, auch unter Pseudonymen wie „Easy Papa Johnson“, „Dobby Bragg“ und „Willie Kelly“.

In den 1940ern ging Sykes nach Chicago; dort nahm er auch einige Singles für United auf. Er war einer der wenigen Musiker, die auch während des Krieges, in Zeiten der Rationierung, Aufnahmen machen durften. Sykes war einer der ersten amerikanischen Bluesmusiker, die in Europa auftraten. Nachdem der elektrifizierte Blues in Chicago das Musikgeschehen beherrschte, ging Sykes nach New Orleans. Dort begann er in den 1960er-Jahren wieder Platten aufzunehmen so für Delmark, Bluesville, Storyville und Folkways.

Seine letzten Jahre verbrachte Roosevelt Sykes in New Orleans, wo er 1983 starb. 1999 wurde er in die Blues Hall of Fame aufgenommen.



night time is the rightr time


Mehr als ein halbes Jahrhundert lang War Roosevelt Sykes eines der hervorstechendsten Bluestalente - und das nicht nur, weil er einer der lautesten Bluesmen war. Die Musik der Schwarzen machte zu seinen Zeiten viele Veränderungen durch, doch Sykes war anpassungsfähig.
Neben seiner einschmeichelnden Cocktail Bar-Melodien produzierte er wunderevollen lauten, stampfenden Blues.
Roosevelt Sykes war ein korpulenter Mann, dessen gutmütige, wenn auch manchmal bedrohlich wirkende Art an den Schauspieler Edward G. Robinson erinnert. Er war immer korrekt gekleidet, rauchte dicke Zigarren oder eine Pfeife und aß (und kochte) gerne. Im großen und ganzen machte er den Eindruck, als sei er mit sich, der Welt und dem, was er im Leben erreicht hatte, zufrieden.
Und seine Erfolge waren beachtlich. Kein anderer Bluespianist kann so stolze Leistungen vor-weisen wie Sykes, der praktisch jeden bedeutenden Bluesman seines Metiers beeinflußt hat. Memphis Slim imitierte ihn anfangs schamlos - bis Big Bill Broonzy ihn zu einem eigenen Stil überreden konnte. Auch bei Sunnyland Slim mit seinem ungeschliffenen, kraftvollen Klavierstil ist Sykes Einfluß deutlich zu hören. Doch auch Sykes' Songs sind nicht vergessen, z.B. die Evergreens “Night Time ls the Right Time” oder “Mistake in Life". Letzterer beginnt mit der Strophe “l met a handsome stranger, tried to persuade her to be my wife“, die John Lee Hooker falsch verstand
und als “I met half a stranger interpretierte. Unvergeßlich auch Sykes' anzüglicher Song “Ice Cream Freezer": “My baby owns a ice cream freezer she lets meput my milk in her can
Her freezer ain`t to be turned by no other man Some people crave vanilla or strawberry but black walnut is all I love When I put my spoon in her freezer it fits like a rubber glove ...”

ERSTE AUFTRITTE

Sykes hatte es des öfteren mit der Anzüglichkeit. “Dirty Mother for You” beschreibt “a cute little secretary, they call her Terry all she needs is a big DlC...tionary” (“Dick” ist Umgangssprache für Penis). Sykes muß diese Songs hundert, vielleicht tausend Mal gesungen haben, doch er klang nie gelangweilt, sondern trug sie immer mit demselben Enthusiasmus vor. Es war ein wahrer' Genuß,
ihn um sich zu haben und ihm zuzuhören Er kam am 31. Januar 1906 in der Nähe von West Helena, Arkansas, zur Welt. Als er noch ein Baby war, zogen seine Eltern nach St. Louis. Innerhalb weniger Jahre starben jedoch Vater und Mutter, und der 7jährige Roosevelt wurde in einen Bus gesetzt und
zurück nach Arkansas zu seinen Großeltern verfrachtet. Sein Großvater predigte in der Kirche im
Ort und hatte zu Hause eine Heimorgel, auf der Roosevelt als kleiner Junge spielen lernte. Später kauften Nachbarn der Großeltern ein Klavier, und er konnte dort seine Künste verfeinern.
Als er ca. 15 Jahre alt war (laut einem Artikel, den sein Kollege John Bentley für Living Blues verfaßt hatte), spielte er in ein paar Kneipen für oft nicht mehr als 50 Cent Klavier. “Er spielte von Samstag abend bis in die frühen Morgenstunden am Sonntag, wobei ihm ältere Rivalen grimmig über die Schulter sahen und auf eine Gelegenheit warteten, den Grünschnabel loszuwerdenf'
Sykes' Leben änderte sich kurz darauf, als er den älteren Pianisten Lee Green hörte, der im ortsansässigen Theater die Hintergrundmusik zu Stummfilmen lieferte. (Wir befinden uns in den 20er Jahren!) Sykes war so von dessen Können fasziniert, daß er sich mit ihm anfreundete. Und als Green einen Tapetenwechsel brauchte und sich auf den Weg nach Louisiana aufmachte, schloß
Sykes sich ihm an.


double dirty mother


“HoBos” UND IHRE KULTUR

In den nächsten Jahren waren die Männer viel auf Reisen, wie Bentley berichtete: “Sie trampten regelmäßig per Eisenbahn, hin und her zwischen New Orleans und St. Louis Sie kannten die Fahrpläne in- und auswendig, kannten die Kontrolleure und wußten, wo sich die besten “Hobo-Jungles” befanden.“ (Hobo-Jungles waren abgelegene Camps, wo die “Hobos” bzw. Eisenbahn-
Tramper, ob weiblich oder männlich, ein Feuer machen und sich etwas zu essen kochen sowie sich zum Schlafen niederlegen konnten.)
Gegen Ende der 20er Jahre ließ sich Sykes in St. Louis nieder, das damals aus weit verstreut liegenden Stadtvierteln bestand und nicht gerade den besten Ruf hatte. Die Verwaltungsbeamten waren durchweg korrupt, und so entstanden zwielichtige Bezirke mit ebensolchen Kneipen, in denen allerdings die Jazz- und Bluesmusiker der damaligen Zeit oft Arbeit fanden. So auch Sykes, der sich mit Klavierspielen, Kellnern oder Tellerwaschen seinen Lebensunterhalt verdiente.
Einer der Treffpunkte der schwarzen Musiker von St. Louis war der DeLuxe Musikladen, der sich direkt hinter dem Booker T. Washington Theater befand. Der Besitzer, Jesse Johnson, war sowohl im Bereich der Politik als auch der Musik eine einflußreiche Persönlichkeit der Stadt und hatte z.B. bei ,einigen Plattenfirmen Kontakte. Sykes trieb sich tagsüber dort herum, hörte Platten und übte gelegentlich auf dem Klavier, das im Laden stand.


Johnson war es auch, der eines Tages meinte, Sykes sei gut genug, um selbst Plattenaufnahmen zu machen. Sykes war anfangs nicht sehr begeistert von dieser ldee, beschloß jedoch, daß es einen Versuch wert wäre. 1929 setzte er sich in einen Zug nach New York und spielte ein halbes Dutzend Titel für Okeh Records ein. Bereits seine erste Single, ““44` Blues”/“Boot That Thing" ("OKeh 8702", wie sich Sykes viele Jahre später noch stolz erinnerte), war ein Erfolg, und Sykes machte kurz darauf weitere Aufnahmen - nicht nur für Okeh, sondern auch für die Konkurrenz. Um keine
vertraglichen Schwierigkeiten zu bekommen, legte sich Sykes eine Reihe von Pseudonymen zu: Er war “Willie Kelly” beim Victor-Label, “Dobby Bragg” bei Paramount und lief beim Melotone-Label von Brunswick unter dem Namen “Easy Papa Johnson“. Bis zum Sommer 1923, drei Jahre nach seiner Debut-Single, hatte er insgesamt 50 Titel aufgenommen, von denen bis auf zwei alle
erschienen waren. 1934 machte ein Newcomer den Labels in den USA Konkurrenz - die amerikanische Zweigstelle des britischen Konzerns Decca Record Company.
Die damaligen Manager waren die Kapp-Brüder Jack und Dave, die zuvor bei Brunswick Records für die Bereiche Blues und Country Musik zuständig gewesen waren. Mitgebracht zu Decca hatten sie ein kleines Büchlein, das wertvolle Kontakte und Adressen enthielt. Ein wichtiger Name in ihrem Adressbuch war Jesse Johnson, der auch prompt im August 1934 Sykes für eine Aufnahme-Session bei Decca buchte. Seine Single “D.B.A. Blues"/”Ethel Mae Blues” gehörte zum ersten Dutzend Aufnahmen des neuen Decca-Labels.

HONIGSÜSS

Dann wurde es urplötzlich still um Roosevelt Sykes. Genau 18 Monate lang, bis Februar 1936, setzte er keinen Fuß mehr in ein Tonstudio. Doch dann nahm seine Karriere eine dramatische Wende. Die Session im Februar brachte ihm nicht nur einen fünfjährigen Vertrag mit Decca ein, sondern er erhielt auch sein eigenes Markenzeichen: Von nun an wurden seine Platten unter dem Pseudonym “The Honey Dripper", mit seinem richtigen Namen in Klammern, veröffentlicht.
War das eine etwas bissige Antwort auf zeitgenössische Kollegen, die mit ihren Spitznamen - wie Bumble Bee Slim oder Lovin' Sam Theard (die beide gelegentlich Platten für Decca einspielten) - Erfolg gehabt hatten? Laut Sykes war die Antwort darauf Nein, da er dieses Pseudonym schon seit Jahren verwendete. Die aus St. Louis stammende Sängerin (und Jesse Johnsons Frau) Edith North Johnson nahm 1929 zwei Versionen eines Songs namens “Honey Dripper Blues” auf. Man vermutet, daß er Sykes gewidmet war, der Edith North Johnson manchmal auf dem Klavier begleitete. Doch laut Sykes stammt der Spitzname aus seinen Kindertagen. Während der Pausen in der Schule spielte er Orgel, und die anderen Schüler standen neugierig um ihn herum, was einen von ihnen zu der Bemerkung verleitete, daß “er so süß wie Honig sein muß, da sie wie die Bienen um ihn herumschwirren”. Vielleicht stimmt diese Geschichte, Vielleicht nicht. Man höre sich besser auch noch Sykes” typisch anzügliche Lyrics seines eigenen Songs mit dem Titel “The Honey Dripper” an: “Look-a-here pretty mama says l ain”t got no home Will you let me drip my honey
baby, in your honeycomb l'm your boss and you know that you my queen bee Don”t you let nobody
fool with your honeycomb but me.”

EINE NEUE HEIMAT

In den 30er Jahren zog Sykes zwischen St. Louis und Chicago hin und her und machte gelegentlich auch anderswo Station. In seiner Begleitung sah man häufig St. Louis Jimmy. Doch Anfang der 40er Jahre ließ er sich in Chicago nieder. Zwischen 1936 und 1941 nahm er ca. 60 Titel für Decca auf und war fester Bestandteil in ihrem “Rassen-Katalog". 1941 kehrte er zu OKeh Records zurück,
das sich seit den Tagen, als Sykes seine ersten Platten für das Label einspielte, sehr verändert hatte. Sykes produzierte erfolgreiche und populäre Singles wie “Let the Black Have His Way” (trotz seines Titels kein rassistischer Song) und “Training Camp Blues” für OKeh und spielte auf Sessions
von Washboard Sam, von Lonnie Johnson, St. Louis Jimmy Oden und anderen Blueskünstlern Klavier.
Viele von Sykes” Kollegen mußten nach dem Zweiten Weltkrieg die bittere Erfahrung machen, daß sie und ihre Musik nicht mehr gefragt waren. Nicht so Sykes, der seine Karriere wieder aufnehmen konnte und noch in den letzten Kriegsmonaten mit seiner Cover-Version von Cecil Grants Balladen-Hit “I Wonder” einen Hit in den Jukeboxen landete. Laut Bob Koester von Delmark Records, der in den 60er Jahren eine Reihe von Sykes` Platten produzierte, gab es damals angeblich Pläne, Sykes als Nachfolger des gerade verstorbenen Fats Waller zu vermarkten, und Sykes nahm auch Wallers “Honeysuckle Rose” auf. Die Idee war gar nicht so abwegig, wie sie erscheinen mag, da beide Bluesmen die gleiche Lebensfreude auszeichnete, doch Sykes war inzwischen ein Künstler in eigener Sache und viel zu erfolgreich, um den lmitator zu spielen. Ende der 40er Jahre war Sykes ein regelmäßiger Gast in den Studios von Bluebird und Victor und spielte mit einigen der besten Studiomusiker von Chicago seine Platten ein, z.B. mit dem Gitarrist Willie Lacey, den Saxo-phonisten Oett “SaX” Mallard und Bill Casimir oder dem Schlagzeuger “Jump” Jackson. Diese und andere Studiomusiker traten auch mit ihm und seiner Band, den Honeydrippers, in Clubs auf.
Sykes” übermütige, laute und für damals moderne Musik strotzte von einer Vitalität, die erstaunt bei einem Künstler, der zu jener Zeit bereits fast 20 Jahre im Plattengeschäft hinter sich hatte.
Doch in den 50er Jahren erhielt selbst Sykes' Optimismus einen kleinen Dämpfer, da sich die Fans ziemlich vom Blues abgewandt hatten (und höchstens den Downhome Blues eines Muddy Waters akzeptierten) und sich seine Platten nur schlecht verkauften. 1954 lebte Sykes in New Orleans und machte weder in Studios Musik noch trat er in Clubs auf. Doch schon bald darauf kehrte er nach Chicago zurück, wo er sich als Hauspianist im Opera House Club am Gaslight Square und später im Golden Eagle Saloon verdingte.

EIN NEUES PUBLIKUM

Anfang 1960 begannen sich die Leute wieder für den Blues zu interessieren, und Roosevelt Sykes war einer der Blues-Interpreten, die mit als erste davon profitierten. Ein Tip von seinem einstigen Jünger Memphis Slim führte zu zwei Alben, die er 1960 für das neue Bluesville-Label aufnahm. 1961 machte er in eigener Sache eine Konzert-Tournee durch Europa und spielte in London ein
paar weitere Alben ein. Mit keiner dieser LPs erzielte er nennenswerte Erfolge, doch er blieb im Blues-Geschäft, und man vergaß seinen Namen nicht. Als die Veranstalter des American Folk Blues Festivals Bluesinterpreten suchten, die im Rahmen ihres ersten Festivals den Blues nach Europa bringen sollten, gehörte Sykes zu den Favoriten. Er reiste 1965 mit dem AFBF nach Europa.
Zu jener Zeit lebte er in Houma, Louisiana, an der Golfküste, ca. 80 Kilometer südwestlich von New Orleans. lm Sommer spielte er in Badeorten entlang der Küste, wie Gulfport oder Biloxi, Mississippi (wo er mit dem Filmstar Jayne Mansfield auftrat), oder auf einem Vergnügungsdampfer namens Floating Palace in Houma. In New Orleans selbst spielte er regelmäßig im Court of Two Sisters Club. Louisiana, so sagte Sykes einmal, “war ein recht guter Ort für Musik". Doch neben seiner Arbeit fand er Zeit genug, um zum Angeln zu gehen, ein Hobby, dem er in den vielen Jahren, die er im Norden des Landes lebte, nur selten nachgehen konnte. Er schien relativ wohlhabend zu sein - was er auch hätte sein müssen, hätte er auch nur einen Prozentsatz der Tantiemen für seine Kompositionen “Driving Wheel” erhalten, mit der Junior Parker recht viel Erfolg hatte, oder für “Night Time Is the Right Time", das er zusammen mit Jimmy Oden verfaßt hatte (obwohl es hier Zweifel gibt, ob es tatsächlich aus Sykes' Feder stammte).

BLUES FÜR JEDERMANN

Roosevelt Sykes starb am 11. Juli 1983 in New Orleans. ln seinem Nachruf in Living Blues schrieb Bob Koester voller Bewunderung: “Ich glaube, kein anderer Bluesman war so philosophisch Seine Philosophie zieht sich wie ein roter Faden durch seine besten Songs." Als der Blues 1960 sein Revival erlebte, hatte Sykes dazu bemerkt: “Die Leute fangen gerade an zu begreifen, was Blues wirklich ist. Die Schwarzen haben das natürlich schon immer gewußt, obwohl einige versuchten, was Besseres zu sein, und sich von ihm abwandten. Die Weißen hielten den Blues sowieso für unter ihrer Würde – sie haben ihn einfach nicht verstanden. Doch dann stellte sich heraus, daß der Blues in Wirklichkeit wie ein Mensch ist, der betroffen und betrübt ist, und daß jeder den Blues haben kann, egal ob Weißer, Schwarzer, Chinese, Japaner - alle können sie ihn haben. Die Welt ist nicht nur für eine Art von Menschen gemacht. Dir läuft deine Frau oder deine Freundin davon, oder ein Rivale nimmt sie dir weg - das bekümmert dich. Du steckst viel Geld in etwas hinein, und dann hintergeht dich jemand, und du bist pleite - das macht dich fertig. Du hast viel Zeit und Energie investiert und bist nun kraft- und willenlos. Und dann hast du den Blues. So, wie ihn jeder haben kann.“


"People are just beginning to understand what is really blues. The blacks have of course always known, although some tried to be something better, and turned away from him. The whites were the blues anyway beneath them - they just do not understand him. But then it turned out that in reality the blues is like a person who is affected and afflicted, and that everyone can have the blues, whether White, Black, Chinese, Japanese - all they can have him. The world is not only made ​​for one type of people. You running out of your wife or your girlfriend, or a rival it takes you away - that troubles you. You put a lot of money into something, and then you go behind someone and you're broke - that makes you ready. You spent a lot of time and energy and are now-and will-power. And then you got the blues. So how can it have any. "

Roosevelt Sykes Runnin' The Boogie

"HONEYDRIPPER" ROOSEVELT SYKES
Roosevelt Sykes wurde am 31. Januar 1906 in Elmar, Arkansas geboren, wo sein Vater als Musiker arbeitete. 3 Jahre später zog der Vater mit seiner Familie nach St. Louis, Missouri. Ungefähr im Alter von 10 Jahren spielte der Junge bereits Orgel. Oft besuchte er den Großvater auf seiner Farm in der Nähe von West Helena und spielte dort Orgel in der lokalen Kirche. Um 1918 erlernte er den Blues am Klavier. Bereits 3 Jahre später war er wie viele Bluesmusiker seiner Zeit als Wandermusiker in den Barrelhouses und Bordellen von Louisiana und Terpentinöl- und Deichbau-Lagern entlang des Mississippi unterwegs. In St. Louis trat er meist solo auf, doch gelegentlich schloss er sich anderen Musikern wie dem Gitarristen Big Joe Williams an. Großen Einfluss auf seinen frühen Bluespiano-Stil schrieb er später den damaligen lokalen Musikern von St. Louis wie "Red Eye" Jesse Bell, Joe Crump, Baby Sneed, und seinem wichtigsten Mentor "Pork Chop" Lee Green zu, der Sykes den "Forty-Four Blues"-Stil am Klavier lehrte - Musiker, die nie eine Schallplatte aufnahmen und heute vergessen sind. Sykes blieb in St. Louis obwohl er in den späten 1920er-Jahren häufig nach Memphis und Chicago reiste.
 
 
 
 the Honeydripper
 
 

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