Hugh Laurie
Der
Typ kann nicht nur Dr. House
http://hughlaurieblues.com/home.htm
James Hugh Calum Laurie, OBE (* 11. Juni 1959 in Oxford) ist ein britischer Schauspieler, Komiker, Schriftsteller und Musiker.
Laurie ist ein passionierter Pianist und tritt zusammen mit anderen Prominenten als Sänger und Keyboarder der Wohltätigkeits-Rockgruppe Band From TV auf, in der die Schauspielkollegen Teri Hatcher (Gesang), Jesse Spencer (Geige) und James Denton
(Gitarre) mitwirken. Seit 1989 ist Laurie verheiratet. Mit seiner Frau
hat er drei Kinder. Sein jüngstes Kind und einzige Tochter Rebecca hatte
eine Rolle im Film Wit (2001).[1] Am 23. Mai 2007 wurde Laurie von Königin Elisabeth II. für seine Verdienste in der Schauspielkunst zum Officer des Order of the British Empire (OBE) ernannt.[1]
http://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_Laurie
Didn't It Rain Hugh Laurie | Format: Audio CD
http://www.amazon.de/Didnt-Rain-Laurie-Hugh/dp/B00BWWA59Q/ref=sr_1_1?s=music&ie=UTF8&qid=1377354677&sr=1-1&keywords=hugh+laurie
Es scheint, als arbeite Hugh Laurie an einer
amtlichen Zweitkarriere. Als vor zwei Jahren sein erstes Album mit
Bluesklassikern erschien, konnte man darin noch eine Art
Entspannungsübung sehen, mit der sich der Schauspieler von der
Festanstellung als weltbester und weltgrimmigster medizinischer
Diagnostiker im Fernsehen erholte. So bewältigte schließlich auch seine
Figur des soziophoben Dr. House die Schrecken des Sozialen.
Der
Erfolg von „Let Them Talk“ beruhte jedoch nicht zuletzt darauf, dass
Laurie sympathischerweise gar nicht erst den Versuch unternahm, seine
kennerhaften Interpretationen in irgendeiner Weise zu mehr als Hommagen
an einen geliebten Sound zu erklären. Übrigens hätte man Laurie –
Arztsohn, Elitestudent und seit dem sechsten Lebensjahr am Klavier
ausgebildet – bereits seit Anfang der Neunziger als lustvollen Musiker
aus der britischen Comedy-Serie „Jeeves and Wooster – Herr und Meister“
mit Stephen Fry kennen können.
Laurie war also
Amateur im besten Sinne. Nur konnte sich sein Majorlabel mit dem
TV-Erfolg im Rücken natürlich erprobte Gäste wie Tom Jones und Dr. John
und auch sonst die beste Ausstattung leisten. So traf sich Lauries
kompetentes und warmes Handwerk zum Beispiel mit der klugen Produktion
von Joe Henry, der die Songs rau und ohne studiotechnische Mätzchen im
Stil der Zeit inszenierte.
Immerhin ist der Mann
nicht nur ein eleganter Singer/ Songwriter – seine Schwägerin Madonna
hatte einen Hit mit seinem „Don’t Tell Me“ – sondern auch
verantwortlich für die Comebacks von Soulgrößen wie Solomon Burke, Allen
Toussaint und Aaron Neville. Henry hat nun auch Lauries zweites Album
„Didn’t It Rain“ mit fein verstaubten Nummern der ältesten Bluesschule
aus überwiegend New Orleans gestaltet. Sein Erscheinen deutet dabei
einen nun doch mindestens semiprofessionellen Ehrgeiz an. Den Anspruch
kann Laurie, der in ein paar Tagen seinen 54. Geburtstag feiert,
wunderbarerweise einlösen, auch weil er sich cool zurücknimmt und fast
durchweg den Gesang mit genreerprobten Kennern wie Taj Mahal teilt. Der
Stil wird selbstverständlich auch diesmal nicht neu erfunden.
Aber
die Arrangements sind durchweg liebevoll und wie Lauries Linernotes
nur manchmal etwas respektvoll gehalten. Wer wiederum das Vergnügen
hatte, Laurie zum Beispiel vor zwei Jahren in der Passionskirche live zu
erleben, wird sich ebenso gern erinnern an seine lässige Performance
wie die begleitenden, überaus charmanten Erläuterungen. Warum sollte es
am Freitag im Admiralspalast nicht genauso schön werden?
laut.de-Biografie
Hugh Laurie
"Ich bin nun einmal Schauspieler:
einer dieser verhätschelten Trottel, die sich seit zehn Jahren kein Brot
gekauft haben und sich am Flughafen nicht ohne Babysitter
zurechtfinden. Es würde mich kaum überraschen, wenn ich chinesische
Schriftzeichen auf meinem Arsch tätowiert hätte."
Dennoch bleibt die Passion des Mannes aus Oxford in den ersten fünf Jahrzehnten ein rein privates Hobby. Freunde wie Kollege Robert Sean Leonard oder sein Jugendkumpel Kenneth Branagh bestürmen den talentierten Briten, doch bitte endlich eine Platte aufzunehmen. Doch James Hugh Calum Laurie fehlt lange Zeit das rechte Zutrauen zum eigenen Können. Das ändert sich erst anno 2009 zum 50. Wiegenfest des mittlerweile zum Weltstar avancierten Serienarztes.
Also ab nach New Orleans zum Aufsaugen und Lernen. Doch auch für einen weltbekannten Schauspieler ist es alles andere als leicht, Kontakte zu knüpfen, wenn man ein 'Greenhorn from UK' ist. "Ich wurde nicht in den 1890ern in Alabama geboren. Ihr könnt das jetzt ruhig wissen. Ich habe nie Schrot gefressen, nie eine Ernte eingetragen oder bin in einem Eisenbahn-Güterwaggon gefahren. Keine Zigeunerfrau hat etwas zu meiner Mutter gesagt, als ich geboren wurde, und mir ist kein Höllenhund auf den Fersen."
Genau diese Haltung zwischen demütiger Selbstironie bei gleichzeitig überbordendem Talent knackt schlussendlich die ganz großen NO-Blues-Ikonen wie Dr. John oder Allen Toussaint. Sie alle helfen Laurie bei seinem Plan, das sumpfige Klangbild des ursprünglichen, gänzlich unbeeinflussten Urblues der Vergessenheit in Zeiten der Dotcom-Society zu entreißen.
"Let Them Talk" heißt entsprechend das ebenso exquisite wie anachronistische Resultat. 15 knackige Nummern aus der Ursuppe strafen alle Bedenkenträger Lügen, die strikt darauf beharren, ein Schauspieler solle es gefälligst dem Schuster gleich tun und bei seinem Leisten bleiben.
Doch solche Anwürfe ringen dem gewissenhaften Künstler Hugh Laurie mittlerweile nur ein mildes Lächeln ab. "Wenn du Wert auf Herkunft und Stammbaum legst, solltest du woanders suchen, ich habe nämlich nichts in Deiner Größe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen